von Julian Dasgupta,

Quo Vadis 2011: Anno 2070 - Blick hinter die Kulissen

Die Veranstalter der Quo Vadis 2010 hatten Christopher Schmitz und Ronald Kaulbach von Ubisoft eingeladen, um im Rahmen einer Keynote über den nächsten Anno-Titel zu plaudern. Der war erst vor ein paar Wochen angekündigt worden und ist bekanntermaßen in der Zukunft angesiedelt.
Blue Byte habe die "Profit/Loss-Verantwortung" für Anno 2070 und müsse sicherstellen, dass das in Zusammenarbeit mit "unserem Premiumpartner" Related Designs entwickelte Spiel auch profitabel ist. Alles andere würden sich negativ in der Bilanz der Ubisoft-Tochter niederschlagen. Neben Ubisoft (Publisher), Blue Byte (Production) und Related Design (Entwicklung) arbeite man noch mit diversen externen Partnern wie Dynamedion (Soundtrack) zusammen.
Bei Umfragen in der Community habe man einige geläufige Annahmen widerlegen können. Der Anteil weiblicher Spieler sei deutlich geringer als oft vermutet, auch sei der typische Anno-Fan gar nicht so alt. Die Anhänger würden besonders die Grafik, das Szenario (man bezog sich auf Anno 1404), das Endlosspiel und die Kampagne lobend hervorheben. Große Kritikpunkte habe es nicht gegeben. Bei solch positiven Feedback müsse man sich schon fragen: Wie soll man das noch steigern? 
Nach der "Annolyse" habe man ein Brainstormung betrieben, die besten Konzepte ausgewählt und weiterentwickelt und noch etwas Marktforschung betrieben, um jene Ideen zu validieren. Insgesamt habe man zehn Ideen für das Setting gehabt, darunter Anno 1800 oder auch einen in der Antike angesiedelen Vertreter der Reihe. Aus Anno 2106 sei dann letztendlich Anno 2070 geworden. Durch das Zukunftszenario sei man deutlich weniger eingeschränkt und könne mehr neue Konzepte umsetzen. Der Hightech-Aspekt sei natürlich auch für eine jüngere Zielgruppe interessant, gleichzeitig wolle man natürlich auch die klassischen Fans ansprechen.
Brand-DNA
Die Entwickler hätten dann überprüfen müssen, ob das Szenario auch der Ubisoft-internen "Marken-DNA" der Serie entspricht. Die Zukunft werde den vier Aspekten - Erkundung, Grandiosität (große Gebäude und Metropolen), Kreativität (jeder Spieler kann sich in der Spielwelt selbst ausdrücken bzw. verwirklichen) und Kontrolle (planen, meistern, dominieren) - gerecht und gehe darüber hinaus. Passend zu den "Brand-Werten" gebe es jetzt zwei Fraktionen, eine dynamisch Welt (je nach Wahl der bevorzugten Energiequelle) und die Möglichkeit, noch größere Städte. Letzendlich gelte aber: "Anno bleibt Anno". Ubisoft wolle kein 'Serious Game' abliefern, in dem die Spieler dazu animiert werden, unbedingt ökologisch wertvoll zu bauen. Beide Fraktionen sollen Spaß machen.
Mittels Umfragen zweier Altergruppen habe man dann den Anreiz des Szenarios bewerten lassen. Die Befragten wussten anfangs nicht, worum es eigentlich bei der Studie geht. Nach und nach wären sie dann selbst darauf gekommen, dass es sich um das neue Anno handeln muss. Der Community sei es wichtig gewesen, dass die bewährte Spielmechanik erhalten wird. Auch solle es auch in der Zukunft immer noch glaubwürdig und nachvollziehbar zugehen. Absolute Traumtechnologien und UFOs seien eher wenig angebracht gewesen. Dies sei auch einer der Gründe dafür, dass aus Anno 2106 Anno 2070 wurde - man habe das Ganze etwas näher an die Gegenwart gerückt.
Man habe auch intern Überzeugungsarbeit leisten müssen, schließlich habe es auch bei den Entwicklern Leute gegeben, die auf das Mittelalter schwören. Gegenüber Ubisoft habe man wiederum mit Marketingdaten und Innovationsmöglichkeiten argumentieren müssen.
Das Feedback nach der Ankündigung sei überwiegend positiv gewesen, auch wenn das Szenario natürlich von den Spielern heiß diskutiert wurde. 
Um die Qualität zu sichern, gebe es umfassende Tests mit allerlei Fans. Auch gebe es in den verschiedenen Märkten externe Reviewer, darunter auch der eine oder andere Entwickler. Last but not least: Der geschlossene Betatest.<
Man gehe davon aus, dass Anno 2070 wie die Vorgänger einschlagen wird - ein eingespieltes Team sei für das Spiel verantwortlich, auch sei Anno eine der stärksten Marken im Strategiebereich. Zudem glaube man an kontrollierte, durch Marketingbemühungen gestützte Innovationen.
Die Veranstalter der Quo Vadis 2010 hatten Christopher Schmitz und Ronald Kaulbach von Ubisoft eingeladen, um im Rahmen einer Keynote über den nächsten Anno-Titel zu plaudern. Der war erst vor ein paar Wochen angekündigt worden und ist bekanntermaßen in der Zukunft angesiedelt.

Blue Byte habe die "Profit/Loss-Verantwortung" für Anno 2070 und müsse sicherstellen, dass das in Zusammenarbeit mit "unserem Premiumpartner" Related Designs entwickelte Spiel auch profitabel ist. Alles andere würde sich negativ in der Bilanz der Ubisoft-Tochter niederschlagen. Neben Ubisoft (Publisher), Blue Byte (Production) und Related Design (Entwicklung) arbeite man noch mit diversen externen Partnern wie Dynamedion (Soundtrack) zusammen.

Bei Umfragen in der Community habe man einige geläufige Annahmen widerlegen können. Der Anteil weiblicher Spieler sei deutlich geringer als oft vermutet, auch sei der typische Anno-Fan gar nicht so alt. Die Anhänger würden besonders die Grafik, das Szenario (man bezog sich auf Anno 1404), das Endlosspiel und die Kampagne lobend hervorheben. Große Kritikpunkte habe es nicht gegeben. Bei solch positiven Feedback müsse man sich schon fragen: Wie soll man das noch steigern?

Nach der "Annolyse" habe man ein Brainstormung betrieben, die besten Konzepte ausgewählt und weiterentwickelt und noch etwas Marktforschung betrieben, um jene Ideen zu validieren. Insgesamt habe man zehn Ideen für das Setting gehabt, darunter Anno 1800 oder auch einen in der Antike angesiedelen Vertreter der Reihe. Aus Anno 2106 sei dann letztendlich Anno 2070 geworden. Durch das Zukunftszenario sei man deutlich weniger eingeschränkt und könne mehr neue Konzepte umsetzen. Der Hightech-Aspekt sei natürlich auch für eine jüngere Zielgruppe interessant, gleichzeitig wolle man aber natürlich die klassischen Fans ansprechen.



Brand-DNA
Die Entwickler hätten dann überprüfen müssen, ob das Szenario auch der Ubisoft-internen "Marken-DNA" der Serie entspricht. Die Zukunft werde den vier Aspekten - Erkundung, Grandiosität (große Gebäude und Metropolen), Kreativität (jeder Spieler kann sich in der Spielwelt ausdrücken bzw. verwirklichen) und Kontrolle (planen, meistern, dominieren) - gerecht und gehe darüber hinaus. Passend zu den "Brand-Werten" gebe es jetzt zwei Fraktionen, eine dynamisch Welt (je nach Wahl der bevorzugten Energiequelle) und die Möglichkeit noch größerer Städte. Letzendlich gelte aber: "Anno bleibt Anno". Ubisoft wolle kein 'Serious Game' abliefern, in dem die Spieler dazu animiert werden, unbedingt ökologisch wertvoll zu bauen. Beide Fraktionen sollen Spaß machen.



Mittels Umfragen zweier Altergruppen habe man dann den Anreiz des Szenarios bewerten lassen. Die Befragten wussten anfangs nicht, worum es eigentlich bei der Studie geht. Nach und nach wären sie dann selbst darauf gekommen, dass es sich um das neue Anno handeln muss. Der Community sei es wichtig gewesen, dass die bewährte Spielmechanik erhalten wird. Auch solle es in der Zukunft immer noch glaubwürdig und nachvollziehbar zugehen. Absolute Traumtechnologien und UFOs seien eher wenig angebracht gewesen. Dies sei auch einer der Gründe dafür, dass aus Anno 2106 Anno 2070 wurde - man habe das Ganze etwas näher an die Gegenwart gerückt.
Man habe auch intern Überzeugungsarbeit leisten müssen, schließlich habe es auch bei den Entwicklern Leute gegeben, die auf das Mittelalter schwören. Gegenüber Ubisoft habe man wiederum mit Marketingdaten und Innovationsmöglichkeiten argumentieren müssen.

Das Feedback nach der Ankündigung sei überwiegend positiv gewesen, auch wenn das Szenario natürlich von den Spielern heiß diskutiert wurde. Um die Qualität zu sichern, gebe es umfassende Tests mit allerlei Fans. Auch gebe es in den verschiedenen Märkten externe Reviewer, darunter auch der eine oder andere Entwickler. Last but not least: Der geschlossene Betatest.



Man gehe davon aus, dass Anno 2070 wie die Vorgänger einschlagen wird - ein eingespieltes Team sei für das Spiel verantwortlich, auch sei Anno eine der stärksten Marken im Strategiebereich. Zudem glaube man an kontrollierte, durch Marketingbemühungen gestützte Innovationen.



Kommentare

Sir Richfield schrieb am
Ah, OK, jetzt habe ich den zweiten Teil verstanden.
Zuerst klang das für mich so, als wäre dem nicht so, ich solle mir nur vorstellen, die Haufenweise die Kunden für gute Spiele jenseits des Mainstream wegbleiben.
Und ja, da kommt's mir auch ein wenig hoch, wenn genau diese Leute dann auf der anderen Seite nach Innovation rufen!
Ubilauncher. Ach, das Thema ist schon so ausgelutscht... Wenn die sich mit den Leuten zufrieden geben, die nach all den Verbindungsproblemen nocht geblieben sind...
Ich behaupte weiterhin, dass mehr Leute den Spielen ferngeblieben sind (Also sämtliche Gaming Laptop Besitzer) als Kopierer abgeschreckt wurden.
Aber das kennen wir schon, hüben wie drüben gibt es keine verlässlichen Zahlen, weil man die gar nicht erheben kann.
Ich komme damit klar, kein Spiel mit Dauer-Online DRM zu kaufen. Ich tue allerdings meine Meinung kund, warum ich Publisher X kein Geld gebe.
Heruwath schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben:
Heruwath hat geschrieben:Das ist der Grund warum Spiele entwickelt werden. Dir als Spieler wird übel, wenn du daran denkst, dass ein Spiel profitabel sein muss, dann hast du dir ein falsches Hobby ausgesucht ;-)
Äh ja... Wenn man mein Geld möchte, dass aber nicht mit einem passenden Angebot unterfüttert, dann hat man sich den falschen Beruf gesucht.
Der "Witz" an der Sache ist, dass das Spiel durchaus profitabler sein kann, wenn man Interessierte wie mich nicht mit (sinnfreien) Maßnahmen vergraulen würde.
Ich frage mich auch ob einem als Spieler nicht noch übler wird, wenn ein Spiel, welches man mag, nicht profitabel ist und dadurch jeglicher Nachfolger eingestellt wird?
Habe ich da Ironie übersehen? Oder hast Du die letzten Jahre Videospielgeschichte unter einem Stein gelebt? ;)
So wie ich das sehe stimmt deine Meinung und Wünsche nicht mit dem mainstream überein. Die Leute kaufen DLC en mass und der ubi-launcher sorgt dafür, dass games länger nicht gecknackt werden. Man möchte gewiss dein Geld, aber wenn durch eine bestimmte Aktion dein Geld verloren geht, aber dafür das Doppelte an einer anderen Stelle gewonnen wird, dann würde ich auch auf dein Geld verzichten. Das ist die bittere Wahrheit und diese wird sich auch nicht ändern, egal wie schlecht oder blöd sie ist. Klar irgendwann ist jedes Spiel gecknackt aber hier zählt man in Stunden. Jede Stunde, die das Spiel nicht gehackt ist erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass jemand das Warten satt ist und es kauft. Klar gibt es keine einfache Rechnung in dieser Hinsicht. Der "Witzt" an der Sache ist, dass das Spiel durchaus auch profitabler sein kann genau wegen diesen Maßnahmen. Diese Maßnahmen mögen für dich sinnfrei erscheinen, aber dies ist genauso unverständlich wie der Grund warum sich CoD 20 mio. mal verkauft währen wirklich gute und innovative Spiele den Bach untergehen.
In meinem zweiten Beitrag existiert auch kein Stück Ironie. Ich habe gewiss die letzten Jahre nicht unter einem Stein...
Sir Richfield schrieb am
bondKI hat geschrieben:Streng genommen wäre es dann eher ne Mischung aus Empire Earth und Civ. (Mit nem Hauch von Anno) 8)
Gut gemacht würde das aber sowas von geliebt werden.
(Was leider nicht auch "Massiv gekauft" heißt...)
bondKI schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben:Dann hieße das Spiel aber Civilisation oder Age of Empires und nicht mehr Anno...
Streng genommen wäre es dann eher ne Mischung aus Empire Earth und Civ. (Mit nem Hauch von Anno) 8)
Sir Richfield schrieb am
Heruwath hat geschrieben:Das ist der Grund warum Spiele entwickelt werden. Dir als Spieler wird übel, wenn du daran denkst, dass ein Spiel profitabel sein muss, dann hast du dir ein falsches Hobby ausgesucht ;-)
Äh ja... Wenn man mein Geld möchte, dass aber nicht mit einem passenden Angebot unterfüttert, dann hat man sich den falschen Beruf gesucht.
Der "Witz" an der Sache ist, dass das Spiel durchaus profitabler sein kann, wenn man Interessierte wie mich nicht mit (sinnfreien) Maßnahmen vergraulen würde.
Ich frage mich auch ob einem als Spieler nicht noch übler wird, wenn ein Spiel, welches man mag, nicht profitabel ist und dadurch jeglicher Nachfolger eingestellt wird?
Habe ich da Ironie übersehen? Oder hast Du die letzten Jahre Videospielgeschichte unter einem Stein gelebt? ;)
schrieb am