von Marcel Kleffmann,

Metro-Reihe soll einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden - ohne Verblödung

Metro: Last Light (Shooter) von Deep Silver
Metro: Last Light (Shooter) von Deep Silver - Bildquelle: Deep Silver
Die Metro-Reihe soll einer breiteren Zielgruppe zugänglich gemacht werden, sagte Dr. Klemens Kundratitz (CEO von Deep Silver) in einem Interview vor einigen Tagen. Auf diese Aussage folgten mehrere Berichte und Fan-Proteste, denn es wurde befürchtet, dass sie die Serie wohl vereinfachen (wortwörtlich: verblöden) würden, um damit Gelegenheitsspieler zu erreichen.

Dies hat Huw Beynon (Global Brand Manager bei Deep Silver) nun zurückgewiesen und gesagt, dass sie bei einem potenziellen Nachfolger die Kernelemente (postapokalyptische Atmosphäre, Immersion, Herausforderung und Spieltiefe) beibehalten werden - also genau die Dinge, die das Spiel von anderen Actiontiteln abheben würde. Er stellt klar, dass sie trotzdem versuchen werden, die Zielgruppe zu vergrößern, aber mit Maßnahmen zur "Steigerung der Produktqualität" und einer "besseren strategischen Investition in die Marke" - auch die anstehende Veröffentlichung der Mac-Fassung (10. September 2013) und der Linux-Version (später im Jahr) soll ein Teil dieser Bemühungen sein. Huw Beynon: "Dies ist der erste Schritt einer größeren Initiative, um Metro einem größeren Publikum zugänglich zu machen, ohne dabei die Stärken des Produkts zu kompromittieren"

"Metro: Last Light (ab 2,99€ bei kaufen) über Steam wird Steam Play unterstützen. Wer also eine Steam-Version besitzt, findet das Spiel automatisch der Steam-Bibliothek seines Macs, Linux- oder Windows-PC. Die Steam- und App Store-Versionen von Metro: Last Light für Mac und Linux werden auch die gleichen DLC-Pakete erhalten wie die Versionen für Windows-PC und Konsole. "
Quelle: Joystiq, Deep Silver

Kommentare

casanoffi schrieb am
Christoph W. hat geschrieben:Apropos Stalker, spiel mal CoP mit der erschienen Misery 2.0. Mod. Bestes Shooter-Survivalgameplay aller Zeiten 8)
An SoC hab ich damals viel gemodded. Irgendwann hatte ich mir dann die Complete-Mod gezogen und zusätzlich noch die Zeitbeschränkungen bei den zufälligen Missionen rausgenommen und war mit der Mischung sehr zufrieden.
Bei CoP hatte ich dann von Anfang an nur die Complete-Mod, diese Zufalls-Mission gibt´s hier ja eh nicht.
Christoph W. hat geschrieben:[
Metro ist dieser Idee konsequent gefolgt und erreicht seine Wirkung, es ist sein eigenes Spiel und hat wenig mit Stalker zu tun. Es hat ein anderes Setting, ein anderes Gameplay (bzw. Genre), eine andere Welt, andere Prioritäten. Was war den z.B. die Story von Stalker? Call of Prypiat, so toll es auch war, lief auf "finde drei Hubscharauber" hinaus.
Naja die Story der Stalkerteile zentriert sich ja auf Shadow of Chernobyl, die, wie ich finde, einer der besten Storys der Videospielgeschichte darstellt. Dagegen war Metro und seine Geschichte für mich zu unoriginell und generisch, sprich wurde mir schnell langweilig und egal.
Es ist schon richtig, im Vergleich zu Shadow of Chernobyl (auch meiner Meinung nach eine der besten Storys der Videospielgeschichte) war die Story von Call of Prypjat nicht mal ein warmer Furz im Ödland.
CoP hatte einfach den Vorteil, eine Umwelt/Atmosphäre zu erzeugen, die (zumindest für mich) einen ähnlichen Erkundungs-Reiz auslöste, wie es SoC geschafft hat.
Der eigentliche Kern des Spiels war die Erkundung der Spielwelt - die Story war eher wie der Kompass dazu ^^
Allein die unterschiedlichen Spielzeiten von Stalker und Metro zeigen aber, dass man beides einfach nicht vergleichen kann (auch wenn ich selbst immer wieder dazu neige).
Beide Spiele verfolgen zwei völlig unterschiedliche Prinzipien.
Es ist also reine Geschmackssache.
Metro hatte ich nach ca. 8 Stunden durch.
In Stalker kam ich nach der gleichen Zeit gerade zum ersten Mal aus Cordon raus :lol:
Christoph W. schrieb am
Temeter  hat geschrieben: Echt? Ich fand die Welt in Metro klasse. Stalker hatte natürlich auch eine tolle Welt und viele kleine Geschichten darin, aber ein sich kontinuirlicher entwickelnder roter Faden fehlte diesen Spielen imo. Der schien mir mehr wie ein Vorwand, dich durch die Zone zu scheuchen. Da hatte zumindest Last Light eine interessantere Geschichte.
Aber das ergibt sich hauptsächlich aus den Genres, schließlich ist Stalker Open World und Metro linear.
Naja Stalker und Metro tröpfelten anfangs im Spiel beide vor sich hin, aber bei Stalker (Shadow of Chernobyl, die anderen beiden sind ja von der Story quasi kaum vorhanden bzw. nur marginale Ergänzungen) hat der Spannungsbogen irgendwie besser funktioniert, weil man sich immer weiter dem geheimnisvollen Zentrum der Zone genähert hat und sich die beklemmenden Außenareale mit nervenaufreißenden Laborbesuchen abgewechselt haben. Und natürlich dann das grandiose SoC Finale ab Pripyat, hach, da komm ich gleich wieder ins nostalgische Schwelgen :D
Vielleicht liegts bei mir nur daran das mich Stalker so stark geprägt hat, dass ich Metro von Anfang an nur als "billige" Kopie ansehen und gar nicht meinungsunabhängig spielen konnte, aber irgendwie wirkte auf mich alles unauthentischer und teilweise auch nervtötend (Z.B. später im Spiel wenn man in der Untergrundanlage auf diese grüne Kamikazeembryonen trifft, Gott die haben mich mehr genervt als das sie Spannung erzeugt hätten...).
Temeter  schrieb am
Christoph W. hat geschrieben:Was mir persönlich an düsteren osteuropäischen Settings gefällt ist die immersive Authenzität der Titel und die Unkonventionalität gegenüber dem immergleichen westeuropäischen Kakao. Zum Beispiel die Protagonisten von Stalker, der von Metro und selbst Geralt (auf eine gewisse Weise) sind mehr oder weniger normale Typen, sehen normal aus und haben menschliche Charakterzüge. Mit solchen lässt sich viel besser eine emotionale Verbindung aufbauen als mit dem 0815 Muricaheld, der durch Feuergefechte spazieren und im Vorbeigehen die Welt retten kann...
Yep, da stimm ich dir vollkommen zu. Dazu kommt natürlich auch der Versuch, eine echte Welt zu erzeugen und nicht nur den üblichen Klischees hinterherzurennen. Insbesondere in Sachen Entscheidungen sieht man Blizzard ja nur noch das System aus Knights of the old Republic vergewaltigen, ohne zu verstehen, warum das System in dem Spiel so gut funktionierte und so angebracht war. Das natürlich jetzt weniger Metro betreffend :Blauesauge:

Naja die Story der Stalkerteile zentriert sich ja auf Shadow of Chernobyl, die, wie ich finde, einer der besten Storys der Videospielgeschichte darstellt. Dagegen war Metro und seine Geschichte für mich zu unoriginell und generisch, sprich wurde mir schnell langweilig und egal.
Echt? Ich fand die Welt in Metro klasse. Stalker hatte natürlich auch eine tolle Welt und viele kleine Geschichten darin, aber ein sich kontinuirlicher entwickelnder roter Faden fehlte diesen Spielen imo. Der schien mir mehr wie ein Vorwand, dich durch die Zone zu scheuchen. Da hatte zumindest Last Light eine interessantere Geschichte.
Aber das ergibt sich hauptsächlich aus den Genres, schließlich ist Stalker Open World und Metro linear.
Christoph W. schrieb am
Temeter  hat geschrieben:Jep, das ist ja das schöne
Deswegen habe ich Fantasy geschrieben, weil man das Spiel gut in die Kategorie passt :wink:
CD Project hat sich bis jetzt - bis auf kleinere Ausrutscher - recht geschickt angestellt. Open World ist eine coole Idee, und vielleicht haben wir hier mal ein Spiel, dass sie zusammen mit einer Geschichte gut umsetzt. Da bin ich erstmal optimistisch.
Was mir persönlich an düsteren osteuropäischen Settings gefällt ist die immersive Authenzität der Titel und die Unkonventionalität gegenüber dem immergleichen westeuropäischen Kakao. Zum Beispiel die Protagonisten von Stalker, der von Metro und selbst Geralt (auf eine gewisse Weise) sind mehr oder weniger normale Typen, sehen normal aus und haben menschliche Charakterzüge. Mit solchen lässt sich viel besser eine emotionale Verbindung aufbauen als mit dem 0815 Muricaheld, der durch Feuergefechte spazieren und im Vorbeigehen die Welt retten kann...
Metro ist dieser Idee konsequent gefolgt und erreicht seine Wirkung, es ist sein eigenes Spiel und hat wenig mit Stalker zu tun. Es hat ein anderes Setting, ein anderes Gameplay (bzw. Genre), eine andere Welt, andere Prioritäten. Was war den z.B. die Story von Stalker? Call of Prypiat, so toll es auch war, lief auf "finde drei Hubscharauber" hinaus.
Naja die Story der Stalkerteile zentriert sich ja auf Shadow of Chernobyl, die, wie ich finde, einer der besten Storys der Videospielgeschichte darstellt. Dagegen war Metro und seine Geschichte für mich zu unoriginell und generisch, sprich wurde mir schnell langweilig und egal.
Temeter  schrieb am
Kajetan hat geschrieben:Ich sag doch gar nix dagegen? :) Ich trete nur Deiner Behauptung entgegen, dass Metro Shooter-Konventionen gebrochen hat.
In den letzten Jahren? Kaum einer. Zum Beispiel Red Faction Guerilla hatte verschiedene Gameplay-Konzepte (Sandbox, Fahrzeuge, Crafting) mit zerstörbarer Umgebung zu einem recht gelungenen Mix vereinen können. Timeshift hatte gehirnverknotende Zeitmanipulations-Features, die später in Singularity nochmal aufgetaucht sind.
Guerilla ist wieder das falsch Genre, das war ein Open-World-TPs. Allerdings sehr amüsant :D
Timeshift habe ich leider nie mehr als die Demo gespielt, aber abseits der Manipulation war die Aktion doch sehr generisch. Unterhaltsam, aber keineswegs überragend. Dennoch sehr nettes Spiel.
Metro setzt strikt auf das Erzählen einer Geschichte, und ordnet dem sogar das Gameplay unter. Imo ist das schon etwa sehr, sehr ungewöhnliches. Ansonsten fallen mir noch Spec Ops ein (was allerdings schlechter vom Gameplay her war) und Infinite, bei dem generisches Gameplay und Story sogar im Widerspruch zueinander standen.

Ansonsten brauche ich nicht unbedingt "spielerisch ungewöhnlich". Solides Selber-Spielen-Dürfen, Selber-Speichern-Dürfen, Selber-Entscheiden-Dürfen sind mir tausendmal wichtiger als alle Pixelshader-Codezeilen der Welt zusammen. Und bitte keine QTEs. Die halte ich für eine Beleidigung eines jeden denkenden Menschen, so lange er kein Musik- oder Tanzspiel zocken möchte :)
QTEs haben sich zum Glück seeeeeehr in Grenzen gehalten, ich halte die Dinger ebenfalls für eine Plage.
Deine Kriterien passen nur einfach nicht in einen simplen und linearen Shooter. Du suchst im falschen Genre. Metro geht mit der Konzentration auf Stealth-Mechanik so weit, wie es nur geht, da ist schon ein wenig Denken notwendig. Natürlich ist es nicht mal im selben Universum wie ein Thief, aber hey, andere Prioritäten - hier setzt Story+Atmosphäre den Takt für das Gameplay.
Gleichzeitigt zeigt dir das Spiel ständig, warum Schleichen die...
schrieb am
Metro: Last Light
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