Dass Maxis Pläne hegt,
SimCity (
ab 19,98€ bei kaufen) einen Offline-Modus zu spendieren, war seit Oktober bekannt. Gestern hieß es dann: Man sei auf der Zielgeraden und werde den Einzelspieler-Part mit dem zehnten Update vom Stapel laufen lassen.
Auf dem
hauseigenen Blog äußert sich schließlich Simon Fox zu dem Thema, der die Entwicklung des Offline-Modus federführend betreut. Fox erinnert daran, die Grundidee sei einst gewesen, etwas zu erschaffen, in dem jede Aktion der einen Stadt auf andere Städte wirken würde. Dementsprechend sei die Architektur des Spiels angelegt worden.
Zwar hatten es Spieler kurz nach dem Release geschafft, den Timer auszuhebeln, über den das Spiel bei den Servern anfragt - Fox merkt allerdings an, dass damit auch der Datenaustausch zwischen Städten in der gleichen Region (auch vom selben Spieler) oder anderen Regionen nicht mehr funktionierte. Die Simulation sei also nicht vollständig gewesen. Auch habe man nicht lokal speichern können.
Sein Team habe aber einen Weg erdacht und über sechseinhalb Monate damit verbracht, Kernkomponenten von SimCity umzuschreiben. Selbst Dinge, die eigentlich trivial klingen wie z.B. das Speichern und Laden, seien mit viel Aufwand verbunden und müssten komplett umgestaltet werden.
Er wünschte, es wäre so einfach, dass man lediglich einen Schalter umlegen könne und das Spiel mit einem Pseudo-Client statt des Servers kommunizieren lasse - das sei aber nicht der Fall. Man habe allerlei Berechnungen umschreiben müssen. Das Spiel frage regelmäßig Daten wie den Status der Region, des Handel oder der Arbeiter beim Server ab. Man habe das bisher mit Java geschriebene System komplett in C++ implementieren müssen. Das Team habe viel Code schreiben müssen, um alle Daten lokal vorrätig zu haben, die zuvor online abgefragt würden.
Auch habe man das Programm stark optimieren müssen, um die Regionen-Simulation lokal ablaufen zu lassen. SimCity solle schließlich auch im Offline-Modus auf einer Vielzahl von Rechnern laufen.
Außerdem habe man Teile des Codes - insbesondere aus dem Multiplayer-Bereich - entfernen und soziale bzw. Online-Elemente wie den Handel, den globalen Markt, Ranglisten oder Achievements aus der Nutzeroberfläche entfernen müssen, ohne den bisherigen Mehrspieler-Modus zu beeinträchtigen.
Lucy Bradshaw (vormals General Manager bei Maxis, inzwischen Senior Vice President bei EA) habe nicht gelogen, als sie behauptete, ein Offline-Modus sei nicht ohne signifikanten Arbeitsaufwand möglich, so Fox.
Letztes aktuelles Video: Staedte der Zukunft Erweiterung