von Julian Dasgupta,

The Elder Scrolls Online: Abo-Gebühr: "Es kommt auf den Gegenwert an"

The Elder Scrolls Online (Rollenspiel) von Bethesda Softworks
The Elder Scrolls Online (Rollenspiel) von Bethesda Softworks - Bildquelle: Bethesda Softworks
Im Interview mit CVG wird Pete Hines, Bethesdas Vizepräsident für PR und Marketing, auf das Abo-Modell von The Elder Scrolls Online (ab 5,75€ bei kaufen) angesprochen. Bei Star Wars: The Old Republic habe das schließlich auch nicht lange funktioniert - und Star Wars sei immerhin eine der bekanntesten Marken überhaupt. Mache er sich deswegen Sorgen?

Er mache sich ständig und wegen allem Sorgen, so ein lachender Hines. Er werde ja nicht dafür bezahlt, rumzusitzen und zu vermuten, dass alles toll ist. Er könne nicht sagen, ob andere abobasierte Spiele gescheitert sind wegen des Abo-Modells - oder wegen des eigentlichen Spiels und des Gegenwerts für den Kunden.

"Wenn du denkst, etwas für dein Geld bekommen zu haben - ob das nun 15 Dollar pro Monat oder 2 Dollar für DLC sind -, dann bist du zufrieden. Falls nicht, bist du es nicht. Du kannst auch ein F2P-Spiel machen, mit dem keiner zufrieden ist und keinen Gegenwert in dem sieht, wofür er im Voraus bezahlt hatte. Wir gingen davon aus, dass das Abo-Modell am besten zu dem passt, was wir machen wollen - nicht einfach, weil wir wollen, dass ihr monatlich zahlt, sondern weil wir echten und sinnvollen regelmäßigen Nachschub liefern wollen.

Das sind nicht nur ein paar Gegenstände hier und da, sondern signifikante Dinge, die das Spiel auf vielfältige Weise erweitern. Dafür benötigt man ein Team entsprechender Größe, das an diesen Sachen arbeitet. Und das sind sowohl Sachen, an denen wir jetzt schon arbeiten können, als auch Sachen, an denen wir arbeiten können, sobald wir Feedback von den Spielern bekommen."


Ein Triple-A-Titel würde eben auch Triple-A-Support erfordern.

Dass man auf der Xbox One zusätzlich einen Gold-Account benötigt, hatte Hines schon früher als nicht zufriedenstellend bezeichnet. Er hoffe, dass das Online-Rollenspiel besonders jene ansprechen wird, die auch andere Online-Spiele auf der Konsole konsumieren wollen und deswegen bereits Gold-Mitglieder wären.

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Kommentare

Temeter  schrieb am
Bei AAA sind wir auf einer Linie. Obwohl gute Grafik für mich auch kein Kriterium mehr ist. Und selbst wenn sie wie bei BF4 von der Technik her in der ersten Liga spielt, sieht es doch extrem künstlich aus.
Aber du tust den Spielern gerade unrecht. Es ist nicht Aufgabe von Nutzern, die Kosten von Spielen zu tragen. Kaufst du dir denn jemals ein Spiel, um es zu finanzieren?
Außerdem gibt man für gewöhnlich eine bestimmte Menge an Geld für Spiele aus. Ob es nun wenige teuere, oder viele billige sind, macht im Endeffekt keinen Unterscheid für Publisher. Auf dieser Grundlage funktionieren Aktionen wie Steam-Deals. Der individuelle Spielpreis an sich hat eigentlich keine allzugroße Bedeutung.
Der Fehler ist aber folgender:
Symptomatische an AAA-Titeln ist, dass sie unglaublich aufwändig mit hunderten von Entwicklern produziert werden. Da wird nichts an Kosten gespart. Dennoch ist das Ergebnis meist ziemlich unterwältigend. Vermutlich ganz nach dem Sprichwort 'viele Köche verderben den Brei'. Hier werden unmengen an Geld verschwendet, wenn man mit weniger Budget vielleicht höherwertige Titel produzieren könnte.
Komplett überladene und unkontrollierbare Produktionen sind eine Obsession von Publishern, kein Spieler profitiert von dieser Idiotie. Wie viel besser könnte zum Beispiel ein Assassins Creed sein, wenn man anstelle von zehntausend Minispielen mal das miese Kampfsystem überarbeiten würde? Wie oft liest man darüber hier im Forum?
Das ist, als ob man ein minderwertiges Auto produziert (Auto-Vergleich Ahoi :D ), es mit Diamanten für eine halbe Milliarde Dollar verziert, und sich dann wundert, dass man rote Zahlen schreibt. Und du gibts hier der Allgemeinheit die Schuld dafür, weil sie etwas dermaßen nutzloses nicht unterstützen.
unknown_18 schrieb am
Jo, damit hast du schon recht, AAA Stand für uns Spieler selbst mal für deutlich mehr als nur "ein aufwendig produziertes Spiel". Aber spätestens seit die kleinen Indie Studios mit einfachen Produktionen genauso spaßige, wenn nicht gar spaßigere Spiele abliefern, steht AAA selbst nicht mehr für Qualität an sich. Qualität findet man hier höchstens noch bei der Technik der AAA Spiele an sich, in dem die Grafik auf aktuellem Niveau ist, aber damit hat es sich meist schon. Wobei AAA auch noch für viel PR Ausgaben steht. ;)
Aber es sind nicht allein die Firmen mit daran Schuld, sondern auch die Kosten für ein AAA Titel und das die höheren Kosten kein Spieler wirklich tragen will, eher wird gejammert weil die Spiele zu teuer sind, obwohl sich die Spielpreise seit über 10 Jahren kaum verändert haben. Was also machen um dennoch mehr einzunehmen? DLCs, Casual tauglichere (weichgespülte) Spiele etc. Alles was die Spiele ruiniert.
Früher konnte man sich Flops auch noch eher leisten, bei den AAA Kosten heute kann sich das Niemand mehr erlauben, also so wenig Risiko wie möglich und das passt halt wunderbar mit DLC, Casual Tauglichkeit etc. zusammen.
Was hier viele Spieler immer wieder schlicht vergessen ist, dass Videospiele schon immer zu den Luxusgütern gehörten und damit heißt das automatisch man kauft sich das was man sich leisten kann, kann man es sich nicht leisten hat man eben Pech gehabt (was viele nicht einsehen zu dann zur illegalen Kopie greifen, kennt man ja selbst von früher XD) oder muss es sich später günstiger kaufen, was ja inzwischen eh schon Viele machen.
Ich erinnere mich auch noch gut an die spätern 80er und früheren 90er Jahre, da musste ich auch immer neidisch zum Konsolen Markt schauen, da ein (S)NES extrem reizte aber nicht bloß die Konsole sondern allein die Spiele für mich nicht bezahlbar waren. So ist das halt im Leben, man kann nicht alles haben und muss man auch gar nicht.
Aber egal, ich werde da ohnehin niemals etwas daran ändern können, aber...
Temeter  schrieb am
Ursprünglich standen die As in AAA jeweils für Innovation, kritischen und finanziellen Erfolg. Nur spielt ersteres keine Rolle mehr bei diesen Titeln, und die letzten beiden werden alleine schon dadurch obsolet, dass Spiele vor Release als AAA-Titel bezeichnet werden.
In der näheren Vergangenheit lieferte der Begriff dann immer noch positive Assoziationen. Wenig Innovation, aber wenigstens solides Gameplay, hohe Produktionswerte und ein Fokus auf Spielspaß. Dadurch konnten sich Firmen wie EA trotz aller Fehler halten, deren Spiele hielten einfach immer einen gewissen Standard.
Es gab tatsächlich eine Diskussion darüber, ob man sich vielleicht ein bischen zu sehr auf Spaß konzentriert, wenn sich Erlebnisse vielschichtiger gestalten lassen können.
Heute stehts nur noch für Produktionskosten, sonst nichts. ESO ist auch kein Ausreißer, denn AAA ist momentan eher ein negativer Begriff als alles andere. Recycling bis zur Degeneration, inkonsistentes Gameplay, keine kreative Freiheit, Technikprobleme in allen Ebenen, Bugs, miese Geschäftspraktiken, Massentauglichkeit vor Spielspaß, und all die anderen Dinge, die in der Spielebranche schief laufen.
Die AAA-Industrie ist in etwa so tief gesunken, wie es noch geht. Abseits davon findet man aber mehr und bessere Spiele als jemals zuvor. The Witcher 2 und die Metros wurden zum Beispiel relativ billig produziert, spielen aktuelle Großproduktionen in Sachen Storytelling, Grafik und Gameplay locker an die Wand.
unknown_18 schrieb am
Ich würde AAA genauso definieren, es ist einfach die Größe des Projekts und des nötigen Aufwands das alles in einer entsprechenden Qualität umzusetzen. Zum Beispiel würde ich Star Citizen klar als AAA Titel ansehen, selbst Elite Dangerous empfinde ich noch als AAA Titel. Wenn man sich den Umfang und die Qualität der beiden Titel ansieht kann man sie eigentlich nicht als typische Indie Arbeit ansehen obwohl es Indie Produkte sind.
TESO selbst ist ohne Frage ein AAA Titel, da steckt schon sehr viel Arbeit drin. AAA ist aber weder ein Garant dafür, dass ein Top Titel am Ende bei raus kommt, noch ist es einer dafür, dass Jedem das Spiel zusagen muss, selbst wenn es eigentlich ein Genre/Setting anspricht, das einem normalerweise selbst liegt. Werde wohl nie verstehen wer den Spielern den Floh ins Ohr gesetzt hat, dass ein Spiel gefälligst ALLEN zu gefallen hat, die sich davon halbwegs angesprochen fühlen. TESO hat jedenfalls durchaus etliche Spieler, die soweit zufrieden mit dem MMORPG sind, dass sie das Abo vorerst zahlen. Ob es genug sind wird man sehen.
AtzenMiro schrieb am
AAA hat in erster LInie nichts mit dem Inhalt zu tun, sondern den produzierenden Aufwand. Und demnach ist TESO (voll vertonte Texte, ziemlich hübsche Grafik, aufwändig produzierte Musik, großer Name) ein Triple-A-Titel, wie er im Buche steht.
Das in einem MMO Startprobleme gibt, ist nur normal. Der Ansturm, vorallem im Startmonat ist einfach wesentlich größer als die daraurffolgende Monate. Natürlich könnte man ZM jetzt ankreiden, warum sie nicht einfach mehr Server zum Start gestellt hätten, zumal es sich speziell bei Mega-Servern natürlich um so besser anbietet.
Was ZM in erster Linie verkackt haben ist auch nur das allgemeine Design. Sie haben einfach kein gutes Konzept entwickelt, was Soloisten und Mehrspielerspieler gleichermaßen bedienen kann, bzw. das eine den anderen nicht stört.
Aber ansonsten scheint es ja ein rundes Spiel zu sein.
schrieb am
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