Divinity: Original Sin
23.11.2015 12:17, Jan Wöbbeking

Larian erklärt, warum die "Enhanced Edition" für Besitzer des PC-Originals kostenlos war

Vor kurzem erschien die erweiterte "Enhanced Edition" des Rollenspiels Divinity: Original Sin (ab 29,99€ bei kaufen) für PlayStation 4 und Xbox One. Auch Besitzer des älteren PC-Originals profitierten von der Neuauflage: Die Neuerungen wurden dort als kostenloses Update zur Verfügung gestellt. In einem Gespräch mit Gamasutra erklärte Larian-CEO Swen Vincke, warum das Studio die Inhalte auf dem PC nicht als kostenpflichtige Erweiterung verkauft hat. Die geschäftlichen Voraussetzungen seien anders gewesen als noch vor einem Jahr. Für die Konsolenfassungen arbeitete man mit einem Publisher zusammen, was dem Entwickler mehr Freiheiten verschafft habe:

"In diesem Sinne hatten wir die Sicherheit, dass die Rechnungen für die Entwicklung bezahlt werden. (...) Du musst verstehen, für uns war das ein neues Spiel auf Konsole, also kann man diese Umsetzung natürlich auch umkrempeln und zurück auf den PC bringen. Also mussten wir überlegen, was wir mit den schon existierenden Kunden machen, die Divinity: Original Sin bereits gekauft hatten. Das sind die gleichen Leute, die uns viel ermöglicht haben - wollen wir sie also wirklich noch einmal für eine stark erweiterte Fassung zur Kasse bitten, obwohl ja viel darin investiert wurde?

Da wir uns bereits auf dem Konsolenmarkt erholt haben, fanden wir, dass es zu viel wäre, den Kunden den vollen Preis abzuverlangen. Wir sind nicht wirklich Fans von DLC und Upgrades, also weißt du was? Wir haben dies eigentlich nur für ein neues Publikum [auf Konsolen] produziert, und wir werden es auch an unsere Fans weitergeben, und hoffentlich freuen sie sich drüber, spielen es noch einmal und helfen uns, wenn das nächste Spiel herauskommt."

Gewissermaßen war Larian mit dieser Strategie bereits erfolgreich: Eine Kickstarter-Kampagne zum Nachfolger wurde mit mehr als 2 Mio. Dollar abgeschlossen. Bevor sich Larian an die Umsetzung der Konsolen-Fassungen wagte, sei sich das Studio offenbar gar nicht so sicher gewesen, ob dort überhaupt ein Markt für ein traditionelles PC-Rollenspiel existiert, so Vincke. Bei Divinity: Original Sin 2 nutze der Entwickler die selbe Engine, damit eine mögliche Konsolenumsetzung möglichst einfach vonstatten gehen kann.

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