von Jan Wöbbeking,

Ubisoft: Kritik an Watch_Dogs ähnelte der an Assassin's Creed

Watch Dogs (Action-Adventure) von Ubisoft
Watch Dogs (Action-Adventure) von Ubisoft - Bildquelle: Ubisoft
Mit mehr als acht Millionen verkauften Einheiten lässt sich Watch_Dogs von Ubisoft als kommerzieller Erfolg verbuchen. Trotzdem seien die Kritiken und Reaktionen von Spielern sehr unterschiedlich ausgefallen, erklärte Lionel Raynaud von Ubisoft Montreal. In einem Interview mit dem Magazin CVG geht er näher auf die Hintergründe ein. Er zieht vor allem Parallelen zum ersten Assassin's Creed, welches seinerzeit ähnlich viel Potential, aber auch Kinderkrankheiten wie repetitive Abläufe enthalten habe.

"Die Reaktionen ähnelten denen von Assassin's Creed stark. Der erste Teil wurde nicht ganz so gut angenommen - und das war fair. Wir hatten viele Mängel beim Wiederspielwert der Gameplay-Loops und man konnte fühlen, dass das Spiel das erste seiner Reihe war."

Andererseits habe der Titel schon damals sein klares Potential gezeigt. "Bei Watch_Dogs ist es die gleiche Situation. Es war schwer, alles richtig aufeinander abzustimmen, deshalb haben wir mehr Zeit benötigt", erläutert Raynaud und bezieht sich damit auf die Verschiebung von Watch_Dogs von November 2013 auf Mai 2014. "Die Zeit, die wir uns genommen haben, war sehr nützlich - sie erlaubte uns, das Spiel ohne Kompromisse zu veröffentlichen und alles umzusetzen, was wir wollten."

Offiziell ist zwar noch kein Nachfolger angekündigt, die Argumentation Raynauds lässt ihn aber ziemlich wahrscheinlich erscheinen: "Es gibt Mängel, das ist offensichtlich. Wir wollen diese Mängel anpacken und die Spieler überraschen - und die Art, mit der wir die Fehler beseitigen, wird ziemlich radikal werden. Es gibt Teile des Spiels, die sich ändern werden müssen."

Eine Änderung solle den Fokus vom Erzählerischen hin zu mehr Freiheit verschieben: "Wir haben die Ambition, Spiele mit Welten zu erschaffen, welche dem Spieler mehr Freiheiten und Auswirkungen auf die Welt eröffnen - so dass sie die Welten auf ihre ganz eigene Weise entdecken können. Wir wollen, dass sie sich weniger auf erzählerische Aspekte oder Charaktere und dafür mehr auf die Kreativität konzentrieren." Für Watch_Dogs 2 sei es eine gute Strategie, neue Technologien zu entwickeln, Mängel auszubügeln und gut funktionierende Aspekte weiter zu verfeinern.

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Quelle: CVG

Kommentare

Octavio89 schrieb am
Bin grade schockiert, dass sich so ein durchschnittliches Spiel ACHT Millionen mal verkauft hat :-/
Freedomplayer schrieb am
Ja große Werbekampagne aber nichts dahinter.
Nehmt euch euch Beispiel an GTA5, wenn man sich mal ein bisschen mit der Werbekampagne von GTa5 auseinandersetzt, merkt man wie genial die ist aber GTA5 hat auch auf dem Markt eingeschlagen wie ne Bombe, wir war das, GTA5 hat am ersten Tag 7 mal mehr eingenommen wie der Topfilm Avatar:-)
Sabrehawk schrieb am
Es gibt ein hardcore mod von GTA IV dass es zu nem Watchdogs nur BESSER moddet...zieht euch das mal rein.
dazu noch die ultraperversen grafikmods reinhauen und es sieht dann wohl weit besser aus als im video.
https://www.youtube.com/watch?v=vntTG3wRVyA
Shevy-C schrieb am
Medra hat geschrieben:Für wie dumm hält man die heutigen Gamer eigentlich? Ubisoft weiß, dass das aktuelle Spiel Schwächen enthält, wird diese aber offensichtlich erst im nächsten Spiel ausmerzen. Statt mal an dem aktuellen Spiel mit Patches zu schrauben und erzählerische sowie spielerische Probleme anzugehen, nein - das kommt denen wohl nicht in den Sinn.
Solange es sich so gut verkauft als Einstiegstitel einer IP, sollte man die "Dummheit" eher auf der anderen Seite suchen.
Und dann gibts noch diesen völlig absurden Fall, dass das Spiel trotz seiner Schwächen Leuten tatsächlich Spaß gemacht hat und den Anschaffungspreis wert war. Ja ich weiß, für das aufgeklärte und erhabene Klientel dieses Forums, das jeglichen neuen Titel der Majors erstmal runterredet, ist das längst zur Nebensache geworden.
schrieb am
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