Im Interview mit
Eurogamer plaudert Patrick Bach etwas über das just vorgestellte
Battlefield 4 (
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Battlefield 3 mit Szenen aus der Kampagne enthüllt wurde, begründet er damit, Multiplayer eigne sich eben nicht unbedingt dafür, den Leuten ein vollständiges Bild vom Spiel zu vermitteln. Auch sei Multiplayer schwieriger zu präsentieren, heißt es bei
CVG. Zudem wüssten die Leute ohnehin, dass DICE gute Multplayer-Titel machen kann - bei Singleplayer gebe es da mehr Bedenken.
Sobald der Nachfolger angekündigt wurde, fällt es Entwicklern plötzlich nicht mehr schwer, sich kritisch über das vorherige Werk zu äußern - und das ist auch im Gespräch mit Bach nicht anders. Der sagt nämlich mit Hinblick auf die Kampagne von BF3, die wichtigste Lektion, die man gelernt habe, sei: "Wir sollten nicht etwas machen, was nicht Battlefield entspricht." Man habe eine gewisse Herkunft, der man im Singleplayer-Teil besser gerecht werden müsste.
"Beim Singleplayer sind wir den falschen Pfad entlang gewandert. Wir haben etwas experimentiert in Sachen Erzählung und epische Momente, versucht Battlefield-Momente in erzählerischer Art und Weise zu erschaffen, aber wir haben einiges beim tatsächlichen Gameplay ausprobiert.
Was liebt ihr am Multiplayer? Man hat diese große Entscheidungsfreiheit. Du bist ein Teil dieser Battlefield-Momente. Also wie macht man dann daraus etwas, was dem in Singleplayer entspricht? Indem man das ganze öffnet für Wahlmöglichkeiten. Indem man mehr Zerstörung ermöglicht, weil wir das in BF3 zu weit runtergeschraubt hatten. Also müssen wir all diese Sachen wieder zurückdrehen dorthin, wo sie sein sollten, und dann die Story in diese Battlefield-Momente einbetten."
Bach verweist darauf, dass der Spieler in diversen Momenten in der gezeigten Mission in BF4 die Kontrolle behalten habe, anstatt mit einem Quicktime-Event konfrontiert zu werden, so der Producer, der damit aber wohl kaum "Press F zu chop" gemeint haben dürfte.
"Wir versuchen, in der Kampagne die Hollywood-Filmversion von Battlefield zu bauen, während wir gleichzeitig die interaktiven Elemente vom Multiplayer hinzufügen. Man hat also das ultimative Battlefield-Multiplayer-Erlebnis mit einer Erzählung oben drauf, die einen durch die Story befördert."
Es sei schwierig, dies in einer 17-minütigen Demo zu vermitteln, aber die Kampagne werde sich anders anfühlen als beim Vorgänger. Es sei Singleplayer mit Multiplayer-Herkunft. Tobias Dahl merkt noch an, der gezeigte Level sei nicht so linear, wie er wirken würde. Man könne sich z.B. durchaus entscheiden, ob man an der einen Stelle ein Fahrzeug nutzt und es durch die Mitte versucht. Man könnte es auch über die linken oder rechten Flanken probieren. Der Umstand, dass viele Leute bei der Kampagne in BF3 gesagt hätten, dass dies nicht Battlefield sei, habe die Entwickler getroffen, ergänzt Bach. Das Problem müsse man beheben.
"Battlefield ist einfach kein reines Multiplayer-Spiel mehr"
Viele Nutzer hätten aber auch ihren Spaß mit der Kampagne gehabt und würden sich auch auf die Kampagne in BF4 freuen, ohne dies aber Laut ausprechen zu wollen, weil sich ihre Freund sonst möglicherweise lustig über sie machen würden. Letztendlich sei dies aber nun mal so: Battlefield sei einfach kein reines Multiplayer-Spiel mehr.
BF3 habe sich über 18 Mio. Mal verkauft, und jene Kommentare - "mehrere Tausend" -, die er gelesen hat, seien nicht unbedingt repräsentativ für die gesamte Fangemeinde. Viele Leute seien gut unterhalten worden und würden sich einfach nicht zu Wort melden.
Wie schon Lars Gustavsson betont auch Bach, eine Wii U-Version sei derzeit nicht angedacht. Die Frostbite Engine habe man generell bisher nicht auf jenes System portiert. Auch würde sich DICE am unteren Ende des Hardwarespektrums lieber auf jene beiden Systeme (PS3, Xbox 360) konzentrieren, die bereits unterstützt werden.
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