von Julian Dasgupta,

Oculus VR: Valves Michael Abrash heuert an

Oculus Rift (Hardware) von Facebook
Oculus Rift (Hardware) von Facebook - Bildquelle: Facebook
Neben der Übernahme durch Facebook hat Oculus VR in dieser Woche noch eine weitere durchaus erwähnenswerte Neuigkeit parat: Das Unternehmen hat Michael Abrash verpflichtet.

Abrash war bis dato einer der wichtigsten Säulen in Valves Entwicklungsabteilung und hat sich schon seit Langem mit der Erforschung kommener Hardware, Nutzerschnittstellen und eben auch Virtual Reality beschäftigt. Er gehörte neben Cliff Bleszinski, John Carmack und Gabe Newel zu jenen etablierten Entwicklern, die sich seinerzeit bei der Kickstarter-Kampagne für das Rift-Headset stark gemacht hatten.

In der jüngeren Vergangenheit hatten Valve und Oculus an einem gemeinsamen Prototypen gearbeiten und dabei Know-how ausgetauscht. Auf den Steam Dev Days hatte Abrash im Januar orakelt, Virtual Reality werde in spätestens zwei Jahren massenmarkttauglich sein.

Bei Oculus wird Abrash offiziell den Posten des "Chief Scientist" bekleiden. Dort lässt er auch erlauten, VR sei seiner Meinung nach nicht einfach "die nächste große Plattform, sondern vielmehr die finale Plattform."

Der Facebook-Deal sei der letzte Teil des Puzzles, der bisher noch gefehlt hatte. Die Forschung an und die Entwicklung von Hardware und Software, die VR perfektionieren, sei sehr aufwändig.

"Und deswegen hab ich schon früher geschrieben, dass VR nicht wahrlich großartig werden kann, bis eine Firma auftaucht, die ein beträchtliches Kapital investiert, um die richtige Hardware zu bauen. Dass nicht klar sei, dass das Kapital investiert werden muss, bis VR wirklich funktioniert. Ich hatte Angst, dass dieser Catch-22 VR daran hindern würde, wirklich abzuheben.

Diese Sorge ist vergangen. Facebooks Übernahme von Oculus bedeutet, dass VR in all seinem Glanz geschehen wird. Die Ressourcen und das sehr langfristige Engagement Facebooks geben Oculus den Freiraum, die kniffligen Probleme von VR zu lösen - und einige davon sind wirklich knifflig. Ich gehe jetzt davon aus, dass ich den Rest meines Arbeitslebens damit verbringen werden, VR so weit voranzubringen wie nur möglich."


Es sei toll, nach all den Jahren wieder mit John Carmack zusammenarbeiten zu können. Man arbeite an Technologie, die nicht nur Computerspiele verändern werde, sondern potenziell die grundlegende Art und Weise, wie Menschen mit Computern, Informationen und untereinander interagieren werden. Es sei wohl die einflussreichste Entwicklung, die er in den 57 Jahren seines Lebens gesehen hat.

Im Rahmen seines Blog-Eintrags verrät auch, dass Valve sich einst auf den Bereich Augmented Reality konzentriert hatte. Ungefähr zu der Zeit, als Luckey mit dem Aufbau von Oculus begann, sei man dann zu dem Schluss bekommen, dass VR aber die viel interessantere Plattform sei. Der Rest ist bekannt: Valve mottete seine AR-Bemühungen ein und entließ auch ein paar Leute aus der Entwicklungsabteilung. Zwei jener Entwickler beschlossen - mit dem Segen von Newell - später, die AR-Technologie selbstständig weiterzuentwickeln. Das Ergebnis wurde vor einigen Monaten erfolgreich auf Kickstarter präsentiert: castAR.

Die Verpflichtung von Abrash ist ein weiterer Coup für Oculus. Im vergangenen Sommer hatten Palmer Luckey & Co. bekanntermaßen schon John Carmack anheuern können. Im Herbst folgte der einstige EA-Mann David DeMartini, vor zwei Wochen schließlich erlag auch Atman Binstock dem Lockruf der VR-Spezialisten, der bis dahin bei Valve Abrahs wichtigster Partner gewesen war.

Es ist davon auszugehen, das Abrash wie Binstock in der neuen Seattle-Niederlassung von Oculus tätig sein wird.

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Kommentare

Alter Sack schrieb am
beatnicker hat geschrieben:
Alter Sack hat geschrieben:
beatnicker hat geschrieben: Wenn man sich sein Statement auf oculusvr.com durchliest, kann man schwer davon ausgehen, dass er sich mit "Final Platform" nicht auf VR Headsets beschränkt. Warum sollte er das auch tun?
Wie du je selbst bemerkt hast wirkt das ein wenig kurzsichtig. Und ich denke der Mann ist schlau genug zu wissen, dass OR und Morpheus nicht am Ende der technologischen Entwicklung stehen.
Dann ist es doppelter Schwachsinn was das Statement angeht. Dann ist alles was man macht final. Dann ist jeder in der Automobilindustrie an der finalen Lösung der Fortbewegung beteiligt und jeder in der Nahrungsmittelindustrie an der finalen Lösung der Ernährung ... dann ist alles was man macht final.
Wenn ich zur Firma xy wechsel weil ich an der finalen Plattform beteiligt sein will suggeriere ich das dies die finale Plattform sein soll die dirt erstellt wird.
Wie du meinst. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man seine Aussage missverstehen bzw. als Schwachsinn titulieren kann. Diese Headsets sind nun mal der erste Schritt zur virtuellen Realität und diese sieht er wiederrum als höchste Stufe der Immersion (in Videospielen). Und das bezeichnet er nun einmal als "Final Platform". Man könnte darüber diskutieren, ob die Bezeichnung treffend ist... ich find's ok. Ich denke er wollte damit die Grenze zum herkömmlichen Videospielen ziehen.
Mag auch sein dass ich mich irre, und er - wie du es scheinbar verstanden hast - tatsächlich der Meinung ist, dass OR und Morpheus das höchste der Gefühle bzgl. Immersion und VR darstellt. Glauben tu ich's nicht.
PS: Ich glaube auch nicht an Autos als finale Lösung der Fortbewegung. Daher nein: Nicht jeder in der Automobilindustrie ist an irgendeiner finalen Lösung beteiligt. Und ich vermute, auch Herr Abrash sieht das ähnlich. Aber gut, andere Geschichte...
Selbst wenn man es so sieht wie du und ich es nur "falsch" verstehe muss das immer noch nicht die finale Plattform sein. Was...
beatnicker schrieb am
Alter Sack hat geschrieben:
beatnicker hat geschrieben: Wenn man sich sein Statement auf oculusvr.com durchliest, kann man schwer davon ausgehen, dass er sich mit "Final Platform" nicht auf VR Headsets beschränkt. Warum sollte er das auch tun?
Wie du je selbst bemerkt hast wirkt das ein wenig kurzsichtig. Und ich denke der Mann ist schlau genug zu wissen, dass OR und Morpheus nicht am Ende der technologischen Entwicklung stehen.
Dann ist es doppelter Schwachsinn was das Statement angeht. Dann ist alles was man macht final. Dann ist jeder in der Automobilindustrie an der finalen Lösung der Fortbewegung beteiligt und jeder in der Nahrungsmittelindustrie an der finalen Lösung der Ernährung ... dann ist alles was man macht final.
Wenn ich zur Firma xy wechsel weil ich an der finalen Plattform beteiligt sein will suggeriere ich das dies die finale Plattform sein soll die dirt erstellt wird.
Wie du meinst. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man seine Aussage missverstehen bzw. als Schwachsinn titulieren kann. Diese Headsets sind nun mal der erste Schritt zur virtuellen Realität und diese sieht er wiederrum als höchste Stufe der Immersion (in Videospielen). Und das bezeichnet er nun einmal als "Final Platform". Man könnte darüber diskutieren, ob die Bezeichnung treffend ist... ich find's ok. Ich denke er wollte damit die Grenze zum herkömmlichen Videospielen ziehen.
Mag auch sein dass ich mich irre, und er - wie du es scheinbar verstanden hast - tatsächlich der Meinung ist, dass OR und Morpheus das höchste der Gefühle bzgl. Immersion und VR darstellt. Glauben tu ich's nicht.
PS: Ich glaube auch nicht an Autos als finale Lösung der Fortbewegung. Daher nein: Nicht jeder in der Automobilindustrie ist an irgendeiner finalen Lösung beteiligt. Und ich vermute, auch Herr Abrash sieht das ähnlich. Aber gut, andere Geschichte...
Alter Sack schrieb am
beatnicker hat geschrieben: Wenn man sich sein Statement auf oculusvr.com durchliest, kann man schwer davon ausgehen, dass er sich mit "Final Platform" nicht auf VR Headsets beschränkt. Warum sollte er das auch tun?
Wie du je selbst bemerkt hast wirkt das ein wenig kurzsichtig. Und ich denke der Mann ist schlau genug zu wissen, dass OR und Morpheus nicht am Ende der technologischen Entwicklung stehen.
Dann ist es doppelter Schwachsinn was das Statement angeht. Dann ist alles was man macht final. Dann ist jeder in der Automobilindustrie an der finalen Lösung der Fortbewegung beteiligt und jeder in der Nahrungsmittelindustrie an der finalen Lösung der Ernährung ... dann ist alles was man macht final.
Wenn ich zur Firma xy wechsel weil ich an der finalen Plattform beteiligt sein will suggeriere ich das dies die finale Plattform sein soll die dirt erstellt wird.
beatnicker schrieb am
Ein Experte mehr, der sich für VR und jetzt speziell für OR engagiert.
Und auch das Zeug, was er da so von sich gibt klingt plausibel. Ich freue mich über diese News.
Alter Sack hat geschrieben:
popcorn hat geschrieben:
Alter Sack hat geschrieben: Nichts ist final. Vielleicht kommt irgendwann das Holodeck oder die direkte Übertragung ins Hirn. Wer weiss das schon. Deshalb Bälle flach halten.
Ähm du weisst aber schon das der gut Mann von VR selbst gesprochen hat und nicht von VR Headset.
Das VR Headset ist momentan die einzige Möglichkeit VR zu erleben er spricht davon VR soweit wie möglich zu bringen ob es bei einem Headset bleibt oder am Ende in Richtung des Films "Matrix" geht oder mit einem Holodeck endet ist erst mal egal.
Alles das zählt aber zur Virtuellen Realität (VR).
VR ist keine Plattform sondern ein Sammelbegriff.
Headsets und speziell OR in diesem Fall sind eine Plattform. Und er redet von der finalen Plattform.
Wenn man sich sein Statement auf oculusvr.com durchliest, kann man schwer davon ausgehen, dass er sich mit "Final Platform" nicht auf VR Headsets beschränkt. Warum sollte er das auch tun?
Wie du je selbst bemerkt hast wirkt das ein wenig kurzsichtig. Und ich denke der Mann ist schlau genug zu wissen, dass OR und Morpheus nicht am Ende der technologischen Entwicklung stehen.
Alter Sack schrieb am
popcorn hat geschrieben:
Alter Sack hat geschrieben: Nichts ist final. Vielleicht kommt irgendwann das Holodeck oder die direkte Übertragung ins Hirn. Wer weiss das schon. Deshalb Bälle flach halten.
Ähm du weisst aber schon das der gut Mann von VR selbst gesprochen hat und nicht von VR Headset.
Das VR Headset ist momentan die einzige Möglichkeit VR zu erleben er spricht davon VR soweit wie möglich zu bringen ob es bei einem Headset bleibt oder am Ende in Richtung des Films "Matrix" geht oder mit einem Holodeck endet ist erst mal egal.
Alles das zählt aber zur Virtuellen Realität (VR).
VR ist keine Plattform sondern ein Sammelbegriff.
Headsets und speziell OR in diesem Fall sind eine Plattform. Und er redet von der finalen Plattform.
schrieb am
Oculus Rift
ab 0,99€ bei