von Benjamin Schmädig,

Oculus Rift: Es dauert keine Jahre mehr, aber "viele Monate"

Oculus Rift (Hardware) von Facebook
Oculus Rift (Hardware) von Facebook - Bildquelle: Facebook
Brendan Iribe, Geschäftsführer des Herstellers Oculus VR, hat laut The Next Web während der Web Summit unterstrichen, dass die fertige Version des 3D-Headsets Oculus Rift (ab 0,99€ bei kaufen) keine Jahre mehr auf sich warten lasse, die Veröffentlichung aber noch viele Monate entfernt sei.

"Wir sind alle hungrig danach. Wir stehen kurz davor. Es handelt sich nur noch um Monate, keine Jahre, viele Monate allerdings", so Iribe während der in Dublin stattfindenden Konferenz für Vertreter der Technologieindustrie.

Fürchtet sich Oculus vor Headsets der Konkurrenz, die noch vor dem Rift erscheinen könnten? Iribe beantwortet die Frage nicht direkt, zeigt sich allerdings besorgt um Geräte, die vorschnell veröffentlicht würden. Schlechte Orientierungsmöglichkeiten und Unwohlsein (Motion Sickness) könnten laut dem CEO auftreten, falls Virtual-Reality-Hardware nicht im ausgereiften Zustand veröffentlicht werde.

Laut dem Guardian habe Oculus sogar Sony eingeladen, um den aktuellen Prototypen zu testen und davor zu mahnen, das von Sony entwickelte Morpheus erst dann zu veröffentlichen, wenn es dem Oculus Rift ebenbürtig sei.

Iribe erwähnt außerdem, dass der Nachfolger des aktuell erhältlichen Entwickler-Kits bereits sehr nah an der späteren Verkaufsversion sein soll. Im September hatte Oculus das so genannte "Crescent Bay" vorgestellt, das u.a. über integrierte Kopfhörer verfügt.

Der Geschäftsführer hält eine Zukunft für möglich, in der Virtual-Reality-Technolgie einen ähnlichen Fortschritt bedeutet wie die Einführung des Telefons oder des Internets: "Mit Virtual Reality jederzeit von Angesicht zu Angesicht mit jemandem reden zu können, wird für Milliarden von Leuten interessant sein."

Iribe bezieht sich dabei auf soziale Anwendungen, die neben Videospielen stark gefördert werden. Seit dem Kauf von Oculus VR durch Facebook spielt die Verwendung der 3D-Technologie im Rahmen einer Kommunkationsplattform erklärterweise eine große Rolle.

Eine große Herausforderung ist laut Iribe die Interaktion beim Verwenden eines 3D-Headsets. Nicht nur Maus und Tastatur seien ungeeignet, auch ein herkömmlicher Controller sowie Bewegungssteuerung seien nicht perfekt. The Next Web weist darauf hin, dass Oculus im März dieses Jahres mit Carbon Design das Unternehmen aufkaufte, das den 360-Controller gestaltet hatte.

Letztes aktuelles Video: Operieren mit Oculus Rift

Quelle: The Next Web, The Guardian

Kommentare

greenelve schrieb am
Wenn man sie in einem Dreieck aufstellt, ohne Möbel u.ä. im Weg?
Das Ding im ersten Link kostet ja 600 Dollar. Toller Preis für ein Zubehör zum Zubehör. :ugly:
Nja..bei Fernsehgeräten usw. ist es auch eine Frage der Herstellungskosten. Durch weitere Entwicklung wird die Technik preiswerter und damit für den Endkunden bezahlbar. Dafür braucht es auch keine Mutigen, die ihr Geld opfern, es braucht nur den Glauben der Wirtschaft, die Technik setze sich auf Dauer durch, sobald sie der Kunde sich leisten kann.
Ansonsten kommt Technik für den reicheren Kunden heraus, damit er sich reicher fühlen kann, wenn er etwas erwirbt, was die meisten noch gar nicht haben, sich gar nicht leisten können. Und das Unternehmen profitiert natürlich davon, bereits Einnahmen verbuchen zu können.
Und um deine rethorische Frage zu beantworten: BlueRayPlayer mittels PS3 waren am Anfang billig. :Häschen:
unknown_18 schrieb am
2-3 Kinects reichen nicht um alle möglichen toten Winkel abzudenken. Wird also ein teurer Spaß, für weniger Geld kommt man da eher damit weg:
http://controlvr.com/products/two-arm-package
Das ist auch noch relativ leicht anzulegen um es zu nutzen und es trackt den kompletten Oberkörper. Wenn es der ganze Körper sein soll:
http://perceptionmocap.com/index.html (Neutron)
Wobei man dort die Sensoren modular anbringen kann, wie man es gerade braucht, man kann also auch nur den Oberkörper/Arme tracken. Ist aber noch in der letzten Planungsphase und das endgültige Design steht auch noch nicht fest (bin Kickstarter Backer davon).
Beide eigenen sich auch um MoCap damit zu betreiben und werden Teils direkt auch mit Software dazu ausgeliefert. Beide setzen auf offene Treiber, damit es leicht Software dafür zu schreiben und jeder Entwickler leicht Unterstützung einbauen kann. Und es wird sicherlich Entwickler geben, die das unterstützen werden. Man sollte hier die Software Branche nicht unterschätzen.
Nachteil der beiden ist halt das man es erst mal anlegen muss, dafür bieten sie aber auch das beste Ergebnis.
Wenn man ein gutes VR Erlebnis will, dann muss man eben leider erst mal auch etwas mehr Geld dafür investieren. Ohne Highend PC braucht man ja eh kaum an VR zu denken, wenn man nicht nur billige Optik haben will. Darum wird es ja erst mal ein paar Jahre dauern ehe es sich durchsetzen kann. Neue Technik ist am Anfang eben immer nur etwas für Leute die entsprechend bereit sind dafür zu zahlen. Zeigt mir eine neue Technologie, die im ersten Jahr günstig war. Die ersten HDTVs waren teuer, die ersten SSDs im Vergleich zum Speicherplatz etc. Alles wird erst mit den Jahren günstiger. Wichtig bei solcher neuen Technologie ist es lediglich, dass es erst mal genug Erstkäufer gibt, die den Weg für den Massenmarkt ebnen.
greenelve schrieb am
Man nehmen zwei oder drei Kinekts, die im Verbund sämtlichen Raum erfassen und auch Drehungen verarbeiten können. Aber dann ist wieder Geld zum Kaufen und Platz um Aufstellen das Problem.
Und das Bewegen wird auch nicht gelöst. Dafür ist ein Stick o.ä. unumgänglich. Mehrere Stunden auf der Stelle laufen...ich glaube nicht.
shiftdriver schrieb am
Hafas hat geschrieben:Hätte da ne supa dupa Eingabemöglichkeit für die OR: Wii-Motes. 10 Stück davon
2 für Unterschenkel, 2 für Oberschenkel, 2 für Oberarme, 2 für Unterarme und 2 für die Hände (bzw 9 Wii-Motes +1 NunChuck).
Die Wii-Motes außer die für die Hände müsste man halt irgendwie mit Klettverschluss am Körper befestigen.
Einer müsste nur noch die Software dafür schreiben.
Leider zu kompliziert. Stell dir nur mal vor du willst mit nem Kumpel zocken und musst andauernd die Dinger tauschen. Auch wenn beide einmalig die Dinger an den Körper ankletten,...es geht ja auch ohne. Es muss einfach, praktisch und ohne grossen Aufwand gehen. Es fehlt nur noch an einer gut entwickelten Version der Kinect die mit besserer Auflösung und ohne Kinderkrankheiten funktioniert.
PS.: Vielleicht aber als Zwischenlösung.
Hafas schrieb am
Hätte da ne supa dupa Eingabemöglichkeit für die OR: Wii-Motes. 10 Stück davon
2 für Unterschenkel, 2 für Oberschenkel, 2 für Oberarme, 2 für Unterarme und 2 für die Hände (bzw 9 Wii-Motes +1 NunChuck).
Die Wii-Motes außer die für die Hände müsste man halt irgendwie mit Klettverschluss am Körper befestigen.
Einer müsste nur noch die Software dafür schreiben.
schrieb am
Oculus Rift
ab 0,99€ bei