von Jan Wöbbeking,

Oculus Rift: VR-Headset ist gestartet; verzögerte Auslieferung sorgt für Ungeduld bei Vorbestellern

Oculus Rift (Hardware) von Facebook
Oculus Rift (Hardware) von Facebook - Bildquelle: Facebook
Vier Jahre nach der Kickstarter-Kampagne ist Oculus Rift am gestrigen Ostermontag offiziell gestartet: Unternehmensgründer Palmer Luckey ließ es sich nicht nehmen, ein signiertes Exemplar seines Virtual-Reality-Headsets persönlich beim ersten Vorbesteller vorbeizubringen - und zwar heldenhaft in Flipflops und Hawaii-Hemd, obwohl der Empfänger im frostigen Alaska wohnt. Ein Video auf Facebook zeigt die Aktion, darüber hinaus gab das Unternehmen gestern nur spärliche Informationen über den Start heraus:

"Die Kickstarter-Einheiten werden vom heutigen Tag an eintreffen, die ersten vorbestellten Rifts werden Mitte der Woche losgeschickt und werden kurz danach ankommen. Wir arbeiten so schnell wir können daran, die Rifts zu den Kunden zu bekommen, die vorbestellt haben. Falls du vorbestellt hast, wirst du eine E-Mail bekommen, wann deine Bestellung vorbereitet wird (1-3 Wochen vor der Auslieferung) und dann eine weitere, wenn dein angegebenes Zahlungsmittel belastet wurde und dein Rift auf dem Weg ist."

Bei uns beläuft sich der Preis auf 699,00 Euro plus 42,00 Euro Versandkosten. Im Paket enthalten sind eine Tracking-Kamera, ein Xbox-One-Wireless-Controller, CCPs Weltraum-Gemetzel Eve: Valkyrie sowie das 3D-Jump-n-Run Lucky's Tale von Playful. Unterstützer der Kickstarter-Kampagne bekommen das Gerät kostenlos. Einen Überblick über die 30 zum Start erhältlichen Spiele gibt es hier und im Start-Trailer:



Neben Spielen stehen laut offiziellem Blog bereits das SDK 1.3, "tausende" Facebook-360-Videos sowie eine Auswahl von Vimeo- and Twitch-Livestreams bereit. Spielfilme in voller Länge und weitere inhalte sollen folgen. Die ersten zwei von Oculus produzierten "Erlebnisse" Henry und Lost sind eine begrenzte Zeit lang kostenlos im Oculus-Store erhältlich.

Gestern verkündete Oculus außerdem überraschend, dass Käufer der Hardware auch die frisch angekündigte Planeten-Erkundung Farlands kostenlos herunterladen können. In der Lebens-Simulation erforscht man auf entspannte Weise einen fremden Planeten, entdeckt bizarre Lebensformen und freundet sich mit ihnen an. Berechnet wird die Kulisse von der Unreal Engine 4.



Wie das Magazin vrnerds.de berichtet, lässt sich die Benutzeroberfläche Oculus Home bereits mit dem 2. Entwickler-Kit nutzen, aufgrund der Tracking-Unterschiede stünden dort aber nicht alle Funktionen zur Verfügung. Das Magazin spekuliert anhand eines vagen Hinweises von Palmer Luckey auf Reddit, dass die Zahl der Vorbestellungen bei etwas mehr als 350.000 Stück liegen könnte - sie würden vermutlich bis Ende Juli ausgeliefert. Offizielle Zahlen gibt Oculus vorerst nicht heraus, die ständige Überlastung des Shops zum Verkaufsstart am 6. Januar ließ zumindest auf eine großen Andrang schließen. Kurz danach sprach Luckey davon, dass die Zahl der Vorbestellungen seine Erwartungen übertroffen hätte.

Auf Twitter scheinen einige Vorbesteller nicht sonderlich zufrieden über den Mangel an Informationen und die Verzögerungen bei der Auslieferungs zu sein. Als das Unternehmen 48 Stunden vor dem Start danach fragte, worauf sich die Nutzer am meisten freuen, lautete die erste Antwort: "eine Tracking-Nummer", was auch von anderen Nutzern wiederholt wurde. Einen Tag später meldete sich Luckey sichtlich gereizt mit der Nachricht zu Wort: "Ankündigungen im Internet zu machen ist wie LARPing: Man gibt der Maus einen Keks", womit offenbar das englische Pendant zum deutschen Sprichwort "Man reicht den kleinen Finger - und er nimmt die ganze Hand" gemeint war.









Erste Tests des Headsets in Magazinen wie Digital Foundry oder auf Polygon.com loben vor allem die flüssige und angenehme Nutzeroberfläche Oculus Home. Dank ihr könne man ähnlich unkompliziert durch Spiele, andere Inhalte und den offiziellen Store navigieren wie auf einer Konsole.

Weniger bequem ist laut Polygon das Aufsetzen mit einer Brille oder die Kommunikation mit der Außenwelt, da Rift keine Frontkamera wie HTC Vive besitzt. Die ersten Spiele sorgen demnach sowohl im Stehen als auch bei klasssichen Titeln insgesamt für ein überzeugendes VR-Erlebnis. Besonders gelobt wird der ausgefeilte Zustand der mitgelieferten Spiele Lucky's Tale und Eve: Valkyrie; Titel wie Defense Grid 2 sind laut Polygon außerdem ein Beweis dafür, das auch die Spielmechanik von VR profitieren könne.

Auf welche Spiele wir uns in der Redaktion freuen, zeigt diese Auswahl an zehn potenziellen Highlights für Oculus Rift:
Quelle: Offizieller Blog, Facebook, Twitter, Reddit, vrnerds.de, Polygon.com, Digital Foundry

Kommentare

FuerstderSchatten schrieb am
homoho hat geschrieben:
Nylior hat geschrieben:Bin ich der einzige, dem das Thema VR-Brillen irgendwie so gar nicht interessiert?
Wäre bestimmt cool damit mal eine halbe Stunde damit zu spielen, aber danach wär mir das glaube ich zu unbequem einfach
Naja wenn du das Teil noch nie auf dem Kopf hattest und wohl auch nie ausprobiert hast, dann würde ich mir nicht erlauben darüber zu urteilen.
Gebe ich dir recht. Um das abschließend zu beurteilen, müsste man es mal selbt getragen haben, sieht trotzdem von weiten nicht sooo bequem aus.
Reizt mich überhaupt nicht. War aber vielleicht auch nie mein Traum, sondern irgendwie schon eher unfreiwillig komisch, was wohl daran liegt, dass ich diese Technologie mit Filmen wie Enthüllung oder Musikvideos wie Amazing assoziere.
FLX81 schrieb am
Also generell ist VR schon sehr interessant. Von den 10 von 4players gepickten Spielen fetzt mich aber auch ausser Eve und Eagle nix so richtig. 8 von 10 games sehen ziemlich gleich und 7 von den 8 auch noch ziemlich öde aus. Adr1ft könnte noch was sein, den Rest brauch ich nicht. Hätte schon gedacht, dass Project Cars dabei ist, das ist mit dem DK2 schon ziemlich geil (auch wenn ich persönlich leider motion sickness bekomme) und im Gegensatz zu den meisten games im Video bringt VR bei Rennspielen auch tatsächlich was durch das bessere Raumgefühl und die Möglichkeit sich umzuschauen und Gegner, Rückspiegel und Kurvenscheitelpunkte anvisieren zu können.
cpt.ahab schrieb am
Schon mal Elite Dangerous damit ausprobiert? Ich hatte die Nase voll von dem Spiel, weil es stumpf und langweilig ist und habe es dann aber mit der Oculus nochmal etliche Stunde gespielt. Ohne Oculus für mich nicht mehr spielbar.
VR wird nicht verschwinden und VR wird auch wahrscheinlich kein Massenprodukt, weil Lucky Palmer es verkackt hat.
Für Simulationen ist VR nicht wegzudenken. DCS ohne VR ist für mich nicht mehr spielbar.
Langsame Horror-Spiele ist mit VR viel intensiver.
Nur stellen sich die Leute immer vor, sie kaufen die Brille und spielen dann morgen GTAV und Battlefield mit der Brille, wie wenn sie es mit einem Monitor getan haben. Das ist auch im Umkehrschluss der selbe Fehler, den unwissende Leute machen, die die Brille noch nie ausprobiert haben und sie sofort mit 3D Tvs vergleichen. Leider besteht da ein riesen Unterschied und zwar die Immersion. Zu dem denken die Leute die Brille könnte einen Monitor ersetzen.
Abwarten. 2-3 Generationen. Dann ist die Hardware erschwinglich und die Displays besser. Dann wird sich entscheiden, wie die Richtung ist. Und die wird dann nicht Oculus vorgeben. Wenn dann nicht Google um die Ecke kommt und Bilder direkt mit Infrarot Laser in die Augen projiziert. Ich freue mich auf die Zukunft dieser Technologie.
johndoe984149 schrieb am
gEoNeO hat geschrieben:
Shackal hat geschrieben:
gEoNeO hat geschrieben:
Nein bist du nicht. Ich finde VR auch ultra langweilig - NEIN! ich habe es nicht getestet und geb trotzdem mein Senf dazu, nennt sich Meinungsfreiheit.
Ich wiederhole mich: Es wird vermutlich ähnlich ablaufen wie beim 3D. Und ja, 3D wurde damals durch die Bank weg, gehypd. Händys konnten auf einmal in 3D aufnehmen und wiedergeben. Nach einen Update der Sony Konsole, konnte die PS3 manche Games auf 3D wiedergeben. Meine NEX, konnte auch 3D aufnahmen machen usw. usf. Was ist davon heute noch übrig, nicht mehr viel. Meist wird der 3D Fernseher verramscht, weil es einfach niemand mehr groß interessiert. Hier könnte es ähnlich ablaufen.
Aber was weiß ich ja schon, hab ja erst gestern mit ROT und GRÜN 3D geguckt und die Zeit verpennt.
Wünsche jeden natürlich damit sein Spaß. Und macht euch doch nix aus unseren Meinungen, gibt genug die VR feiern. :mrgreen:
Es gibt einige Spiele die du heute sehen kannst wie viel Spaß eine VR Brille machen kann und eins ist dieser EVE Shoter aber es gibt auch komplette Fabriken die derzeit für VR umgebaut werden um eine Künstliche Umgebung zu schaffen.
Auch stell dir vor du brauchst ein 2x2m Zimmer ohne Möbilar und kannst Ritter Artus oder Startreck Kommandieren oder in der Wildnis Survial und Fremdartige Planeten herumlaufen :D
Es kann dich Schädigen an Psyche und Körper bis hin zu Gehirn aber genauso auch Fördern.
Jo, klingt alles interessant - aber nicht für mich. Ich mag es gerne, wie sagt man: Oldskool. Ich bin zwar keiner der neue Technik verweigert, aber ab ein gewises alter, hat man an bestimmten Sachen keine interesse mehr, wie VR für mich es eben ist - uninteressant. Ich denke eher, dass die Technik noch sehr...sehr weit entfernt ist, vom richtigen nutzen. Ich finde da die AR Briller etwas interessanter, aber auch nur etwas. Jetzt nicht wegen Gaming usw. eher in der Medizin, Astrophysik und andere interessante bereichen.
Aber wie ich es schon sagt, ich will es niemand...
Rapidity01 schrieb am
Nylior hat geschrieben:Bin ich der einzige, dem das Thema VR-Brillen irgendwie so gar nicht interessiert?
Wäre bestimmt cool damit mal eine halbe Stunde damit zu spielen, aber danach wär mir das glaube ich zu unbequem einfach
Nein du bist damit nicht alleine. ^^
schrieb am