Oculus Rift
29.03.2016 13:02, Jan Wöbbeking

VR-Headset ist gestartet; verzögerte Auslieferung sorgt für Ungeduld bei Vorbestellern

Vier Jahre nach der Kickstarter-Kampagne ist Oculus Rift (ab 0,99€ bei kaufen) am gestrigen Ostermontag offiziell gestartet: Unternehmensgründer Palmer Luckey ließ es sich nicht nehmen, ein signiertes Exemplar seines Virtual-Reality-Headsets persönlich beim ersten Vorbesteller vorbeizubringen - und zwar heldenhaft in Flipflops und Hawaii-Hemd, obwohl der Empfänger im frostigen Alaska wohnt. Ein Video auf Facebook zeigt die Aktion, darüber hinaus gab das Unternehmen gestern nur spärliche Informationen über den Start heraus:

"Die Kickstarter-Einheiten werden vom heutigen Tag an eintreffen, die ersten vorbestellten Rifts werden Mitte der Woche losgeschickt und werden kurz danach ankommen. Wir arbeiten so schnell wir können daran, die Rifts zu den Kunden zu bekommen, die vorbestellt haben. Falls du vorbestellt hast, wirst du eine E-Mail bekommen, wann deine Bestellung vorbereitet wird (1-3 Wochen vor der Auslieferung) und dann eine weitere, wenn dein angegebenes Zahlungsmittel belastet wurde und dein Rift auf dem Weg ist."

Bei uns beläuft sich der Preis auf 699,00 Euro plus 42,00 Euro Versandkosten. Im Paket enthalten sind eine Tracking-Kamera, ein Xbox-One-Wireless-Controller, CCPs Weltraum-Gemetzel Eve: Valkyrie sowie das 3D-Jump-n-Run Lucky's Tale von Playful. Unterstützer der Kickstarter-Kampagne bekommen das Gerät kostenlos. Einen Überblick über die 30 zum Start erhältlichen Spiele gibt es hier und im Start-Trailer:

Neben Spielen stehen laut offiziellem Blog bereits das SDK 1.3, "tausende" Facebook-360-Videos sowie eine Auswahl von Vimeo- and Twitch-Livestreams bereit. Spielfilme in voller Länge und weitere inhalte sollen folgen. Die ersten zwei von Oculus produzierten "Erlebnisse" Henry und Lost sind eine begrenzte Zeit lang kostenlos im Oculus-Store erhältlich.

Gestern verkündete Oculus außerdem überraschend, dass Käufer der Hardware auch die frisch angekündigte Planeten-Erkundung Farlands kostenlos herunterladen können. In der Lebens-Simulation erforscht man auf entspannte Weise einen fremden Planeten, entdeckt bizarre Lebensformen und freundet sich mit ihnen an. Berechnet wird die Kulisse von der Unreal Engine 4.

Wie das Magazin vrnerds.de berichtet , lässt sich die Benutzeroberfläche Oculus Home bereits mit dem 2. Entwickler-Kit nutzen, aufgrund der Tracking-Unterschiede stünden dort aber nicht alle Funktionen zur Verfügung. Das Magazin spekuliert anhand eines vagen Hinweises von Palmer Luckey auf Reddit , dass die Zahl der Vorbestellungen bei etwas mehr als 350.000 Stück liegen könnte - sie würden vermutlich bis Ende Juli ausgeliefert. Offizielle Zahlen gibt Oculus vorerst nicht heraus, die ständige Überlastung des Shops zum Verkaufsstart am 6. Januar ließ zumindest auf eine großen Andrang schließen. Kurz danach sprach Luckey davon, dass die Zahl der Vorbestellungen seine Erwartungen übertroffen hätte.

Auf Twitter scheinen einige Vorbesteller nicht sonderlich zufrieden über den Mangel an Informationen und die Verzögerungen bei der Auslieferungs zu sein. Als das Unternehmen 48 Stunden vor dem Start danach fragte , worauf sich die Nutzer am meisten freuen, lautete die erste Antwort: "eine Tracking-Nummer", was auch von anderen Nutzern wiederholt wurde. Einen Tag später meldete sich Luckey sichtlich gereizt mit der Nachricht zu Wort: "Ankündigungen im Internet zu machen ist wie LARPing: Man gibt der Maus einen Keks", womit offenbar das englische Pendant zum deutschen Sprichwort "Man reicht den kleinen Finger - und er nimmt die ganze Hand" gemeint war.

Erste Tests des Headsets in Magazinen wie Digital Foundry oder auf Polygon.com loben vor allem die flüssige und angenehme Nutzeroberfläche Oculus Home. Dank ihr könne man ähnlich unkompliziert durch Spiele, andere Inhalte und den offiziellen Store navigieren wie auf einer Konsole.

Weniger bequem ist laut Polygon das Aufsetzen mit einer Brille oder die Kommunikation mit der Außenwelt, da Rift keine Frontkamera wie HTC Vive besitzt. Die ersten Spiele sorgen demnach sowohl im Stehen als auch bei klasssichen Titeln insgesamt für ein überzeugendes VR-Erlebnis. Besonders gelobt wird der ausgefeilte Zustand der mitgelieferten Spiele Lucky's Tale und Eve: Valkyrie; Titel wie Defense Grid 2 sind laut Polygon außerdem ein Beweis dafür, das auch die Spielmechanik von VR profitieren könne.

Auf welche Spiele wir uns in der Redaktion freuen, zeigt diese Auswahl an zehn potenziellen Highlights für Oculus Rift:

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