Nintendo
22.07.2008 10:40, Julian Dasgupta

Macht Spiele, nicht Charaktere

GameDaily hatte auf der E3 die Gelegenheit, sich mit Satoru Iwata zu unterhalten, und fragte den Nintendo-Präsidenten u.a. über das just angekündigte Wii MotionPlus aus. Das Add-on sei schon seit langer Zeit in Entwicklung gewesen, und jetzt, da die Technologie massenmarkttauglich und günstig genug ist, habe man sich entschlossen, das Ganze offiziell zu machen. Man erachte die Wiimote keineswegs als unvollständig, viele Entwickler hätten aber mittlerweile Ideen, die man so nicht hätte umsetzen können.

In den USA ist es auch 18 Monate nach dem Verkaufsstart in vielen Gegenden immer noch schwierig, eine Wii zu bekommen - auf die Knappheit angesprochen führt Iwata an, man sei auf dem besten Wege, das Produktionsziel von 2,4 Mio. Systemen pro Monat zu erreichen, es könnte aber auch weiterhin Probleme beim Befriedigen der Nachfrage geben. Der bisherige Absatz habe alle Erwartungen schließlich deutlich übertroffen; niemand hätte vorhersagen können, dass man es schaffen würde, in den USA auch außerhalb der Weihnachtssaison mehr als 700.000 Geräte pro Monat an den Mann zu bringen.

Wann wird Nintendo sich denn mal wieder einen neuen Charakter ausdenken, der die Reihen von Mario, Link und Samus ergänzt? Die Miis seien doch solch ein Versuch, so der Nintendo-Boss, der aber letztendlich meint:

"Um es mal so zu sagen - neue Charaktere sind das Ergebnis. Mit anderen Worten, wir versuchen, keine neuen Charaktere zu erschaffen. Genauer gesagt, wir versuchen, neue Spielkonzepte und Formen der Unterhaltung zu kreieren. Wenn das Spiel dann von den Kunden angenommen werden sollte, werden aus den Hauptcharakteren neue Charaktere.

Als Mr. Miyamoto beispielsweise damals Super Mario machte, da ging es ihm nicht darum, diesen Charakter namens Mario zu erschaffen, es ging im eigentlich um ein interessantes Gameplay. Und dafür benötigte er einen Typ mittleren Alters mit einem Overall und einem Schnauzbart."


Iwata äußerte sich auch zum Friend-Code-System:  Das sei sicher nicht perfekt, als Vater sei es ihm aber wichtig zu wissen, dass seine Tochter online spielen könne, ohne dass er sich Sorgen machen muss. Man müsse Neulinge davor schützen, belästigt zu werden. Nintendo evaluiere die Situation aber ständig und werde den Dienst nach und nach verbessern.

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