Nintendo
11.10.2010 09:25, Julian Dasgupta

Über 3DS-Preis & Piraten

Ende September hatte Nintendo bekannt gegeben, wann genau der 3DS in Japan veröffentlicht wird. Auch zum Kostenpunkt hatte man sich geäußert: Im heimischen Markt wird der Handheld mit umgerechnet fast 300 Dollar zu Buche schlagen. In den westlichen Märkten wird der 3DS den meisten Mutmaßungen zufolge wohl für 250 Dollar/Euro in den Handel kommen - offizielle Infos liegen aber noch nicht vor.

Im Rahmen einer Investorenfragerunde äußerte sich Satoru Iwata auch zu jenem Thema und ließ verlauten: Man müsse doch auch berücksichtigen, dass das System gleich mit einem eingebauten Bildschirm daherkommt und der Nutzer eben keine weitere Hardware benötigt, um etwas spielen zu können.

"Wir glauben nicht, dass das Preisverhältnis von portablen Geräten und Heimkonsolen intakt bleiben muss, nur weil das bisher halt immer so war. Es ist sicherlich besser, wenn der Preis so zugänglich wie möglich ist. Angesichts der Kosten, unseres Bestrebens, sowohl im Hardware- als auch im Softwarebereich ein gesundes und tragfähiges Unternehmen zu betreiben, und vor allem der positiven Reaktionen seit der E3, welche nahelegen, dass die Öffentlichkeit Wert des 3DS zu schätzen weiß, sobald sie das System mal in der Hand hält, und unter Berücksichtigung anderer Faktoren haben wir uns für diesen Preis entschieden."

Der 3DS wird bekanntermaßen mit neuen Kopierschutzmaßnahmen daherkommen, der Hersteller denkt wohl zudem darüber nach, Firmware-Updates automatisch einspielen zu lassen. Natürlich sei es auch die Aufgabe des Plattformbetreibers, sich um die Sicherheit zu kümmern, so der Nintendo-Präsident an anderer Stelle . Für den Absatzeinbruch im DS-Markt gebe es allerdings auch andere Gründe.

"Andererseits glaube ich, dass wir nicht ausschließlich Softwarepiraterie für schlechten Softwareabsatz verantwortlich machen können. Selbst, wenn es Raubkopien gibt - wenn wir Software machen, die die Aufmerksamkeit der Kunden auf sich zieht und diese großartig unterhält, dann kann diese Software auch die Spitzenposition in den Charts erklimmen. Man muss es immer von beiden Perspektiven aus betrachten. Es stimmt schon, dass es da immer diesen Einfluss von Raubkopien gibt - gleichzeitig ist es aber auch wichtig für uns, die Zahl der Kunden zu erhöhen, die bereit sind, Geld für unsere Produkte auszugeben."

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