Nintendo
02.03.2011 22:40, Julian Dasgupta

Über AppStore & 'Must-Haves'

Im Rahmen seiner GDC-Keynote plauderte Satoru Iwata u.a. über einige Dinge, die seiner Meinung nach Grundpfeiler eines erfolgreichen Produktes sind.

Ein stetiger Wandel sei eines jener "Must-Haves", so der Nintendo-Präsident, der an jener Stelle auf das hauseigene Maskottchen verwies. Mario habe man schließlich im Laufe der Jahre mit Neuerungen und Veränderungen aufgefrischt. Auch habe der Klempner in Ablegern andere Genres erkundet.

Ein Produkt müsse auch soziale Komponenten haben, so Iwata, der findet, dass Spiele schon lange vor 'Social Games' sozial waren. Als Beispiel nannte er die Pokémon-Reihe, bei der die Nutzer aufgrund des Designs - verschiedene Editionen mit unterschiedlichen Monstern - dazu animiert würden, Daten mit anderen Spielern zu tauschen.

Auch müsste ein Produkt einen universellen Appeal haben - schwierig! - und an festgefahrenen Denkweisen rütteln. Wenn es um Innovation geht, dann frage man sich bei Nintendo immer, welche unmögliche Sache man als nächstes möglich machen könnte. Wer davon überzeugt sei, dass es Dinge gibt, die man definitiv nie irgendwie irgendwann umsetzen kann, werde es schwer haben, innovativ zu sein.

Nintendo unterscheide sich letztendlich nicht von anderen Unternehmen.  Auch dort sei das Entwickeln eines Produkts ein oft frustrierender Prozess, bei dem man stets das Gefühl habe, nie ausreichend Manpower zur Verfügung zu haben.

Abschließend griff der Firmenpräsident allerdings noch die Äußerungen von Reggie Fils-Aime indirekt auf, der vor Kurzem die Bedingungen im AppStore kritisiert hatte. Nintendo, aber auch Microsoft und Sony wüssten den wirklichen Wert von Spielen zu schätzen, die über ihre Plattformen vertrieben werden.

Bei Plattformen, bei denen Spiele hingegen nur eines von vielen Elementen seien -
Iwata bezog sich auf "Smartphones und soziale Netzwerke", ohne Apple oder Facebook konkret zu nennen - würde dies aber anders aussehen. Deren Betreiber würden eine andere Sicht auf Spiele haben,

"Ihr Ziel ist es, einfach möglichst viel Software zu sammeln - so funktioniert deren Geschäftsmodell eben. Der Wert bzw. die Qualität von Videospielsoftware ist ihnen egal. Fakt ist: Was wir produzieren hat Wert, und diesen Wert sollten wir schützen."

Bei den Tausenden von Spielen, die für mobile Plattformen verfügbar seien, wäre es für einzelne Entwickler nur noch äußerst schwer, überhaupt einen Hit zu landen. Natürlich seien die Produktionskosten geringer - man müsse sich aber auch fragen, wieviel Umsatz man so überhaupt noch erwirtschaftet. Angesichts der Masse an Software habe man das Gefühl, die Branche werde "ertrinken".

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