Vor ein paar Wochen hatte sich Reggie Fils-Aime
kritisch geäußert über die in Apples AppStore und vergleichbaren Plattformen üblichen Preise. Bei jenen Konditionen laufe man Gefahr, dass Spiele immer mehr als Wegwerf-Ware wahrgenommen werden, so der Präsident von Nintendo of America.
Satoru Iwata schlug kurz darauf in die gleiche Kerbe. Firmen wie Nintendo, Sony und Microsoft gehe es noch um Qualität. Die anderen Anbieter - beim Namen nannte er Apple und Facebook allerdings nicht - würden sich dagegen eigentlich nur für Quantität interessieren, appellierte er
im Rahmen seiner GDC-Keynote.
Die Kollegen von
Gamasutra wollten nun von Fils-Aime wissen, wie Nintendo denn sich und seine Plattformen für jene Spielerschöpfer öffnen will, die derzeit ihr Geld über AppStore & Co. verdienen.
"Ich würde da schon unterscheiden zwischen wahrem Independent-Entwickler und Hobby-Entwickler. Wir versuchen absolut, den Independent-Entwickler zu erreichen. Mit Garagenentwicklern wollen wir dieser Tage aber nicht ins Geschäft kommen; da haben wir die Grenze gezogen. Das ist aus unserer Sicht keine Strategie, der wir nachgehen."
'Wahre' Indie-Entwickler seien solche, die ihren kompletten Lebensunterhalt über Spiele bestreiten.
Fils-Aime ging auch nochmals auf seine Preiskritik ein:
"Wenn wir über den Wert von Software reden, dann könnte es ein tolles Stück für einen Dollar sein oder ein tolles Stück für 50 Dollar. Die Sache ist: Behält es seinen Wert über einen gewissen Zeitraum hinweg - oder ist es so entbehrlich, dass der Wert schnell gegen Null sinkt? Wir wollen, dass die Kunden den Wert von Software erkennen, was auch immer für ein passender Wert das ist. Und wir wollen, dass dieser Wert auch über eine gewisse Zeit hinweg erhalten bleibt."
Gerüchte über einen Wii-Nachfolger wollte der Nintendo-Mann nicht beflügeln. Die Wii koste schließlich immerhin noch 199 Dollar. Es gebe da also diverse Marketingmöglichkeiten, die Nintendo zur Verfügung stehen.