von Julian Dasgupta,

Nintendo: Iwatas Handheld-Erlebnis

Nintendo (Unternehmen) von Nintendo
Nintendo (Unternehmen) von Nintendo - Bildquelle: Nintendo
In einem umfangreichen Interview auf Kotaku wurde Satoru Iwata gefragt, wie denn die Zukunftsperspektiven von Spielehandhelds in den Zeiten von iPhone & Co. so aussehen. Der Nintendo-Präsident antwortete: "Solange wir es schaffen, Erlebnisse auf Handheld-Geräten zu liefern, die die Kunden auf keinem anderen Gerät haben können, werden wir auch weiterhin Software und Hardware machen. Und sollte der Zeitpunkt erreicht werden, an dem wir das nicht mehr schaffen, dann werden dedizierte Spielehandhelds vermutlich aussterben."

Iwata erinnert daran, dass manche Leute schon in der GBA-Ära das Ende der Handhelds vorhergesagt hatten, weil die ersten Handy-Spiele aufgetaucht waren. Auch jetzt gebe es einige verfrühte Abgesänge. Es gebe da eine Vorstellung von einem schrumpfenden Markt, was aber nicht ganz der Wahrheit entspräche. Der 3DS habe sich bisher besser verkauft als der DS, auch seien mehr 3DS-Spiele verkauft worden zum vergleichbaren Zeitpunkt. Dies sei der Beweis dafür, dass es trotz wachsender Beliebtheit von Smartphones und Tablets und einer riesigen Flut kostenloser Spiele genug Leute gebe, die bereit seien, Software für Handhelds zu kaufen.

"Ich behaupte ja nicht, dass es da nicht Leute gibt, die kein dediziertes Handheldgerät kaufen wegen der Verfügbarkeit und des Spaßfaktors von Smartphones. Die Beispiele, die Sie da gegeben haben, sind Fakt. Ich sage ja nicht, dass das nicht wirklich so ist. Es gibt aber immer noch Leute, die unsere Geräte kaufen, und das ist ebenfalls Fakt."

Es gebe da zwei Bedürfnisse, die Spiele bei Leuten befriedigen, sinnierte Iwata: "Das eine ist das Überbrücken von Zeit. Das andere ist eine sehr wichtige Zeit, in der ich ein reichhaltiges Erlebnis geboten bekommen möchte. Das sind zwei unterschiedliche Bedürfnisse." Kunden, die bereit sind, Geld auszugeben, würden etwas Reichhaltiges suchen und würden einen Teil ihrer wertvollen Zeit mit jenem Erlebnis verbringen. Er sei überzeugt davon, dass dieses Bedürfnis nicht einfach verschwinden werde, so der Nintendo-Präsident, der anmerkt, dass es natürlich auch das eine oder andere unterhaltsame Smartphone-Spiel gebe.


Kommentare

Sir Richfield schrieb am
worobl hat geschrieben:
4P|BOT2 hat geschrieben:"Ich behaupte ja nicht, dass es da nicht Leute gibt, die kein dediziertes Handheldgerät kaufen...
Wie bitte? Dreifache Verneinung? Ich verstehe nur Bahnhof!
Übersetzung: Ich gebe zu, es gibt Leute, die kaufen keinen 3DS (zum spielen).
worobl schrieb am
4P|BOT2 hat geschrieben:"Ich behaupte ja nicht, dass es da nicht Leute gibt, die kein dediziertes Handheldgerät kaufen...
Wie bitte? Dreifache Verneinung? Ich verstehe nur Bahnhof!
JesusOfCool schrieb am
@onekles: k, danke für die aufklärung ^^
@usul: deshalb hab ich ja auch nachgefragt ;)
Usul schrieb am
JesusOfCool hat geschrieben:ich lass hier ja nur ungern den grammatik-nazi raushängen, aber sollte es statt
gebe
nicht eher gäbe heißen? oder les da nur ich den konjunktiv?
Und du solltest noch viel seltener den Grammatik-Nazi raushängen lassen... :idea:
Onekles schrieb am
JesusOfCool hat geschrieben:ich lass hier ja nur ungern den grammatik-nazi raushängen, aber sollte es statt
gebe
nicht eher gäbe heißen? oder les da nur ich den konjunktiv?
Bis auf wenige Ausnahmen steht in der indirekten Rede immer das Konjunktiv I. "Gebe" ist also richtig.
schrieb am