von Julian Dasgupta,

Nintendos Eiji Aonuma: "Müssen uns weiterentwickeln"

Nintendo (Unternehmen) von Nintendo
Nintendo (Unternehmen) von Nintendo - Bildquelle: Nintendo
Während das nächste neue Abenteuer von Link auf der Wii U noch eine Weile auf sich warten lassen dürfte, besinnt sich Nintendo mit den in diesem Jahr anstehenden Titeln auf die Vergangenheit. Die Heimkonsole wird im Oktober mit einem Remake von Zelda: The Wind Waker beehrt, während Zelda: A Link Between Worlds zwar ein neues Spiel ist, welches inhaltlich wie ästhetisch mit dem SNES-Oldie Zelda: A Link to the Past verknüpft ist.

Im Interview mit Engadget merkt Eiji Aonuma allerdings an: "Wenn wir uns nicht ändern, dann sterben wir. Wir müssen uns weiterentwickeln. Dinge müssen sich ändern. Dinge müssen wachsen."

Auf die Möglichkeit weiterer HD-Remakes auf der Wii U angesprochen entgegnet der Herr der Zelda-Marke: Wenn man weiterhin Remakes abliefert, wachse man nicht mehr. Mit der Neuauflage von Wind Waker habe sein Team die Hardware der Wii U kennengelernt, um jene Lektionen dann bei zukünftigen Produktionen anwenden zu können.

"Hinsichtlich des Begehens neuer Wege oder des Veränderns der Formel... ich höre die Gedanken der Fans durchaus. Diesen Eindruck der Fans, dass das vielleicht etwas ausgelutscht ist. Aber wenn wir zu viel ändern, dann habe ich Bedenken, dass die Leute sagen: 'Okay, das ist nicht mehr Zelda, wenn es diese Formel nicht mehr hat.'"

Dass Aonumas Teams derzeit an dem 3DS-Titel und dem Remake werkeln, wirkt sich nicht unbedingt förderlich auf den nächsten großen Wii U-Ausflug von Link aus. Wirkliche Fortschritte werden dort wohl erst nach der Fertigstellung von Wind Waker gemacht.

Aonuma merkt auch an, Nintendo habe traditionell eine sehr vorsichtige, gründliche und analytische Herangehensweise an die Produktion von Spielen, die manchmal auch ein Nachteil sei. Dann sei man vielleicht etwas zu vorsichtig und benötige auch zu viel Zeit, um Risiken zu bewerten und eine Entscheidung zu treffen. Laut des Designers habe Nintendo nun aber auch einige etwas risikofreudigeren Verfahren eingeführt, deren ersten Ergebnisse man im nächsten Jahr bewundern können wird.

Das neue Zelda-Spiel für die Wii U könnte größer, offener und nichtlinearer angelegt sein als bisherige Zelda-Spiele laut früherer Andeutungen Aonumas. Der hatte im Winter zudem gefragt, ob Zelda-Spiele denn grundsätzlich immer Solo-Angelegenheiten sein müssten.

Im Engadget-Interview legt er nach und bringt weitere Wege ins Spiel, um mit den gewohnten Konventionen zu brechen: "Wir versuchen immer, neue Arten zu finden, wie man spielen kann. Nicht nur die Art der Items, die man findet, sondern wie man sie verwendet. Ich will dem Spieler mehr Freiheiten geben. Ich will, dass sie mehr erkunden. Das Konzept des Items wird sich völlig von dem unterscheiden, was ihr bisher erlebt hat."

Aonuma hatte vor Kurzem auch durchblicken lassen, er würde vor seiner Rente gerne noch etwas abseits der Zelda-Reihe machen. Er wolle nicht das Ende seiner Karriere erreichen und nur an jener Serie gearbeitet haben. Jedes Mal, wenn er gute neue Ideen hat, würde die jedoch irgendwann in einem Zelda-Spiel verarbeitet werden. Vielleicht müsste er sich mal eine sechs-monatige Auszeit von der Reihe gönnen - wahrscheinlich würde dann aber ein Spiel herauskommen, das Zelda sehr ähnelt. Was nicht verwunderlich sei: A Link to the Past sei das Spiel gewesen, das ihn am meisten geprägt hat.


Kommentare

JesusOfCool schrieb am
crewmate hat geschrieben:
JesusOfCool hat geschrieben:@wulgaru: anscheinend hast du es noch nicht richtig mitbekommen, deshalb will ich es dir nochmal erklären: es geht darum etwas zu ändern.
wenn man etwas ändern will kann man nicht im gleichen gedankenmuster hängen bleiben, denn dann verändert sich zwangsweise nichts. hier geht es gerade darum, dass gewisse dinge eben weil sie immer so waren, anders gemacht werden sollen. wer weiß, vielleicht erfinden sie dabei mal wieder was neues das fantastisch ist. glaub ich zwar nicht so recht dran, aber für unmöglich halte ich es auch nicht.
So wie ich deinen Post lese erwartest du einen Wandel wie Syndicate (Bullfrog) zu Cindy Cate (Starbreeze).
Warum müsste der so radikal ausfallen?
ich kenn die zwei spiele jetzt nicht, aber radikal muss es nicht zwingend sein. das wichtigste ist, dass es gut ausgeführt wird und ein gutes spiel dabei rauskommt. da machen dann auch etwas radikalere änderungen nicht viel aus.
crewmate schrieb am
Was ich sogar begrüßen würde wären Online Leaderboards für die Bogenschießstände etc. Schränkt das Spiel imo in keiner Weise ein und gibt mir ne kleine Zusatzmotivation Levi und co zu zeigen wer hier in der Chefetage sitzt.
Ilumi schrieb am
Naja, eigentlich nicht so wirklich...
...ok...
1) Die Präsentation sollte einfach mehr Atmosphäre schaffen, vielleicht etwas mehr Mystik und Mythologie; da hätten die Japaner mit ihrer Kultur und ihrem Shintoismus ohnehin genug Stoff, auf dem sie aufbauen können.
Im Ansatz ist es ja da, wie Lavandia mit ihrem Geisterturm und diesem da --> Bild oder das ominöse Wundereiland in RSS; auch der Knofensaturm mit den Mönchen, das hatte einfach was. Oder die Icognito, aber was wirklich Gescheites haben sie nicht draus gemacht.
Mag seltsam klingen, aber bei den Gameboyteilen scheint mehr von all dem drin zu stecken, weil man den Eindruck hatte, die Entwickler hätten ihre Phantasie in den Rahmen der limitierten Technik quetschen müssen. Das kommt auch so rüber, wenn ich das heute spiele.
Spätestens seit der 4.Gen kommt es mir aber umgekehrt vor, die Technik lässt jetzt mehr Raum zu und die Entwickler plagen sich damit, wie sie das Ganze mit Leben füllen.
2) Wenn sie keine ordentliche Geschichte zusammenbringen, sollen sie sie einfach weglassen und den Spieler in die Welt werfen. Die Story-Verlauf mit Rivalen und TeamRocket-Variationen war immer recht uninteressant aber statt sich was komplett Neues zu überlegen, wurde die Story nur minimal verändert (5.Gen). Wovor haben sie Angst? Wer wird denn bei Pokemon sagen "Okay, das ist nicht mehr Pokemon, wenn die Story diese Formel nicht mehr hat."?
3) Weniger, oder noch besser, keine Statisten. Die NPCs in Pokemon gehören wohl zu den uninteressantesten in der ganzen Videospielbranche. Das gleiche wie bei Punkt 1, mit Gameboy-Technik kam das noch relativ natürlich rüber, aber wenn jetzt NPCs Tag und Nacht von Frühling bis Winter unbewegt an einem Fleck stehen und in eine Richtung starren, dann halt ich das für einen schlechten Witz. Das ganze System mit den herumstehenden Trainern gehört überholt. Von mir aus auch überhaupt keine Trainer oder nur sehr wenige. Kann ja auch in der Zeit spielen, in der der Pokeball gerade erst erfunden wurde;...
greenelve schrieb am
Also geht es dir um die Präsentation, Grafik, Design usw. Es könnte quasi ein Final Fantasy mit der Spielmechanik von Pokemon werden. Wenn ich das richtig verstanden hab. :/
Ilumi schrieb am
Das Umkrempeln überlasse ich den Spieleentwicklern, es macht mir jetzt zuviel Mühe, alle Ideen diesbezüglich im Kopf zu ordnen und aufzuschreiben; hätte auch keinen Nutzen.
Ich finde das Spielprinzip von Pokémon genial, nur das ganze Drumherum bzw. die Präsentation und die Verarbeitung des Prinzips sind öde.
Die Spin-Offs haben dann ein neues Spielprinzip mit altem Drumherum; also genau das Gegenteil von dem, was ich will.
schrieb am