von Mathias Oertel,

Nintendo-Präsident Satoru Iwata im Alter von 55 Jahren gestorben

Nintendo (Unternehmen) von Nintendo
Nintendo (Unternehmen) von Nintendo - Bildquelle: Nintendo
Wie Nintendo auf der hauseigenen Webseite meldet, ist Geschäftsführer und Präsident Satoru Iwata im Alter von 55 Jahren gestorben. Als Todesursache wird in der knappen Mitteilung ein Auswuchs im Gallengang, also vermutlich ein Krebsleiden angegeben. Diese Krankheit war auch verantwortlich dafür, dass Iwata in den letzten Jahren nicht an der E3 teilnehmen konnte.

Iwata hat vor dem Start seiner Tätigkeit als Director bei Nintendo im Jahr 2000 als Entwickler bei HAL gearbeitet (Kirby, Smash Bros). 2002 wurde er zum Präsident der Firma ernannt - der erste, der nicht mit dem Gründer Fusajiro Yamauchi verwandt war. Er hat in dieser Funktion u.a. die Erfolgsgeschichte des DS oder der Wii zu verantworten. 2013 wurde er gleichzeitig zum Geschäftsführer des Amerika-Zweiges.

Über seine gesamte Karriere hinweg hat er hauptsächlich als Produzent hunderte von Nintendo-Titeln auf allen wesentlichen Systemen von NES bis Wii U maßgeblich mit auf den Weg gebracht und auch als fähiger Programmierer ausgeholfen, wenn Not am Mann war. Stellvertretend für seine Leidenschaft sagte er während seiner GDC Keynote 2005: "On my business card I am corporate president. In my mind, I am a game developer. But in my heart, I am a gamer.", übersetzt in etwa: Laut meiner Visitenkarte bin ich Präsident einer Gesellschaft. In meinem Kopf bin ich Spieleentwickler. Aber in meinem Herzen bin ich ein Spieler.

Welche Auswirkungen der Verlust auf die im Umbruch befindliche Firma haben wird, lässt sich noch nicht absehen - die kurze Mitteilung von Nintendo besagt nur, dass Genyo Takeda sowie Shigeru Miyamoto als Vertretung die Geschäfte weiterführen werden.
Quelle: Nintendo, techcrunch. com, wired.com

Kommentare

johndoe824834 schrieb am
Es ist etwas völlig normales und wird sich nie ändern das bekannte Menschen mehr betrauert werden als
vielleicht der ein oder andere tote in Afrika oder sonst wo auf der Welt.
Menschen sammeln Erfahrungen , werden geprägt und ihr schaffen durch andere beeinflusst oder inspiriert.
Der Mensch wird sich immer an seine kindheit oder andere persönliche Ereignisse mehr erinnern
und dementsprechend betrauern als andere dinge. So wie es ein Beethoven mit seiner Musik seit
Jahrhunderten tut oder eben ein Satura Iwata der viele leute durch seine großarte Leistung
bei Nintendo beeinflusste indem er seinen Beitrag an die Firma leistete.
Leonardo Da Vinci schrieb am
@topic: r.i.p.!
und auch die anderen menschen, die an diesem tag gestorben sind, die armen säuglinge die den hungertod in äthiopien sterben mussten und noch nicht die möglichkeit hatten etwas grossartiges zu leisten (was immer das auch bedeuten mag?) r.i.p.
oder der arme penner, der gestern um die ecke einen herzinfarkt hatte und den keiner kannte! r.i.p.
und auch den gefallenen des ersten und zweiten weltkriegs, die in den schützengräben bei kälte und eis und bei einem geballer starben, das es heute bei uns nur noch zu sylvester, bf und cod gibt. r.i.p.
und noch alle anderen, die seit anbeginn der zeit von uns menschen gegangen worden sind, tiere wie menschen, flora und fauna, r.i.p.
unknown_18 schrieb am
Konnte ich auch nicht. Ich hatte zwar eine Wii und DS, aber selbst kaum Nintendo eigene Titel (und trotzdem hatte ich ein paar Jahre eine größere Nintendo Fanseite). Ich hab sogar nach 3 Jahren meine Wii verkauft, weil zu wenig interessante Spiele für mich kamen und ich deswegen auch an der Konsole das Interesse verlor, dafür hab ich aber nie Nintendo selbst verantwortlich gemacht. Dennoch sprechen die Verkaufszahlen und die Beliebtheit der Spiele bei den Fans und deren Qualität ganz klar für Nintendo.
Und darum muss ich kein Fan dieser Spiele sein um Nintendo und Iwata selbst entsprechend würdigen zu können, bzw. mitzukriegen was Iwata für eine Art von Persönlichkeit und Präsident er war. Und genau dafür hab ich ihn bewundert, weil es viel zu wenig solche Leute an der Spitze solcher Firmen gibt, die sich selbst treu bleiben, die für ihr Produkt leben und die Firma nicht auf Teufel komm raus verbiegen und "kaputt" machen nur für Gewinnmaximierung. Und genau deshalb wird es auch schwer einen passenden Nachfolger zu finden, der in seinem Sinne weiter macht.
Sevulon schrieb am
R.I.P., 55 ist wirklich kein Alter.
Den Lobeshymnen auf seine Präsidentschaft kann ich mich aber leider nicht so richtig anschließen. Sicherlich wird er sein Bestes getan haben, als Kind des SNES/N64-Zeitalters steht er für mich jedoch auch Sinnbildlich als Gesicht für den "Niedergangs" Nintendo. Unter ihm kam für mich persönlich kaum noch etwas interessantes und sowohl GC, wie auch Wii und Wii U waren für mich ziemliche Enttäuschungen. Wohlgemerkt, rein für mich gesprochen. 3DS-Jünger und Wii-Fans dürfen das gerne anders sehen, nur ich konnte mit seiner Arbeit [auch mit Kirby, nebenbei] nie so wirklich etwas anfangen.
lilphil91 schrieb am
Randall Flagg78 hat geschrieben:
lilphil91 hat geschrieben: Hier trauert kaum jemand um die private Person Saturo Iwata selbst, sondern um das Gesicht von Nintendo und einen Mann, der vielen von uns viele schöne Stunden der Kindheit (und/oder Jugend) beschert hat.
Weil er nur euer bestes wollte. Nicht wie die anderen Manager, die nur das Geld im Sinn haben.
Schon klar.
Mir etwas anzudichten, was ich nie gesagt habe und damit genau das zu machen, worüber du dich bei denen ärgerst, die dir Esoterik und Naivität bzgl. Phil Spencer vorwerfen, ist wirklich das einzige was dir einfällt? Beeindruckend...
schrieb am