Nintendo
24.02.2016 10:00, Michael Krosta

Gerücht: Treffen mit EA bezüglich NX-Unterstützung geplant

Laut Insider-Informationen, die Nintendo Life zugetragen wurden, ist Nintendo offenbar bemüht, Electronic Arts von der neuen NX-Konsole zu überzeugen und dazu zu motivieren, das bisher offiziell noch nicht vorgestellte Gerät mit Software zu unterstützen. Aus diesem Grund haben beide Parteien für März deshalb angeblich mehrere Gesprächstermine vereinbart, um eine engere Zusammenarbeit zu evaluieren.

Zum Start der Wii U war Electronic Arts bereits an Bord und lieferte ein paar lieblose Umsetzungen für die Konsole ab, darunter Mass Effect 3, Fifa 13 oder Need for Speed: Most Wanted. Aufgrund schwacher Verkaufszahlen zog sich der Publisher aber relativ schnell wieder zurück und stellte zudem klar, dass die Hardware der Konsole zu schwach sei, um aktuelle Spiele mit der Frostbite-Technologie zu stemmen, womit auch die prominente Battlefield-Reihe keine Chance bekam, sich auf der Wii U zu beweisen. Mit dem NX-System dürfte das anders sein, sollten sich die Spekulationen rund um die technischen Spezifikationen als wahr erweisen: Demnach soll die Hardware mehr Leistung aufweisen als Sonys PlayStation 4.

Vor allem scheint EA von Nintendo ein Konzept zu erwarten, wie man Sportfans von der neuen Konsole überzeugen will. Und auch das Thema "Hardware-Bundles" soll offenbar bei den Treffen zur Sprache kommen, denn während Sony und Microsoft ihre Konsolen in Verbindung mit EA-Spielen anbieten, kam es bei Nintendo nie zu einem vergleichbaren Deal. Zudem möchte man Nintendo dazu bewegen, die Konsole für Apps zu öffnen, die sich besonders bei Sportfans großer Beliebheit erfreuen, darunter z.B. MLB.TV, NBA, WWE Network, NHL Gamecenter Live und die NFL-App. Es scheint so, als müsse Nintendo einige Zugeständnisse machen, um EA langfristig an Bord zu holen. Auf der anderen Seite scheinen die Japaner überzeugt davon zu sein, dass die Unterstützung des Publishers einen maßgeblichen Faktor für den Erfolg der Konsole darstellt. In diesem Zusammenhang kommen vielleicht auch Erinnerungen an die Dreamcast-Konsole hoch: Manche Leute sehen heute noch einen zentralen Grund für das Scheitern der Konsole darin, weil Sega es nicht geschafft hatte, Electronic Arts zur Entwicklung von Dreamcast-Spielen zu bewegen. 

Das Verhältnis zwischen Nintendo und Drittherstellern ist oft schwierig - vor allem deshalb, weil sich Spiele aufgrund technischer Beschränkungen oder Besonderheiten zuletzt nicht einfach für die Konsolen der Japaner portieren ließen. Und falls es doch mal jemand wagt, wird das Risiko nur selten mit einem kommerziellen Erfolg belohnt, weil entweder das Publikum fehlt oder man gegen die qualitativ meist überlegenen First-Party-Titel von Nintendo nicht anstinken kann. Es wird spannend, ob Nintendo nicht nur EA, sondern generell viele Dritthersteller für die Unterstützung der neuen Konsole überzeugen kann.

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