Nintendo
16.09.2005 16:02, Benjamin Schmädig

"Worum geht's in dem Spiel?"

GamesIndustry hat sich mit dem Leiter des European Development Business, Marko Hein, unterhalten und neben viel Bekanntem auch einige interessante Einblicke in Erfahrung gebracht.

Hein erklärt z.B., wie wenig Publisher und Entwickler auf die aktuelle Marktsituation reagieren. In der Musikindustrie sei es so, dass zuerst der Markt analysiert und anschließend ein entsprechendes Produkt zurechtgebastelt wird. Spielepublisher machen es laut Hein hingegen so, dass sie die Entwickler nach ihren Vorlieben arbeiten lassen und zu wenig Vorgaben in Bezug auf die Markttauglichkeit eines Titels setzen.

Normalerweise kommt ein Entwickler zu mir und sagt: "Hier ist das Konzept" und zeigt mir eine Tech-Demo. Der Charakter schlendert ein wenig herum oder was auch immer und ich denke mir: 'OK, das sieht toll aus', woraufhin der Entwickler über die hübsche Grafik und Cel Shading oder etwas Ähnliches plaudert. Ich frage dann aber: "Worum geht's in dem Spiel?" und sie sagen, das könne man später noch klären. Das ist die falsche Herangehensweise.

Nintendo selbst verfolge auch noch nicht den Ansatz, Spiele direkt für die Kunden zu produzieren, versuche momentan aber, sich einen Überblick über den Markt zu verschaffen.

Was Nintendo auf auf jeden Fall anstrebe ist, sich nicht auf eingefahrenen Bahnen auszuruhen, sondern neue Konzepte zu fördern und Spiele auch mit wahrscheinlich geringer Erfolgschance zu entwickeln. Hein lobt in dieser Beziehung sogar Sony, die mit EyeToy und Singstar ebenfalls innovative Produkte veröffentlicht und den Markt damit erweitert haben.

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