Nintendo
06.06.2007 10:26, Julian Dasgupta

Wird neugieriger

Nintendo gibt eine Änderung der bisherigen Datenschutzrichtlinien bekannt. Der Hersteller möchte zukünftig mehr über die Gewohnheiten der auf seinen Webseiten registrierten Nutzer erfahren. Mehr Informationen zu den erhobenen Daten und deren Verwendung kann man an dieser Stelle finden.

Beispielsweise möchte Nintendo so genannte Web-Beacons in den eigenen News-Emails und auf den Webseiten platzieren. Dabei handelt es sich um kleine, i.d.R. transparente Bilddateien, die in einem Dokument verlinkt werden. Sobald ein Nutzer eine Email öffnet, wird die entsprechende Datei von Nintendos Server geladen - es sei denn, man unterbindet die Darstellung von Grafiken. Der Hersteller weiß also, ob und wann die Emails eingesehen werden. Web-Beacons lassen sich natürlich individualisieren, um bestimmte Nutzergruppen unterscheiden zu können.

Registrierte Wii-Besitzer können ihren Wii Shop-Account auch mit ihrem Nintendo-Account verknüpfen. Dies ist die Voraussetzung für die Nutzung spezieller Features. So wird man beispielsweise Sterne, die man mit dem Kauf eines Spiels erhält, in Punkte umtauschen können, für die man Spiele im Wii Shop erwerben kann. Auch könnte man Sterne für dort gekaufte Spiele bekommen. Außerdem kann man über Nintendos Webseite auf die eigenen Statistiken aus Wii-Spielen zugreifen - Nintendo aber auch. Wer einwilligt, stimmt zu, dass Nintendo Daten darüber erhebt und speichert, "wie Sie Ihre Wii-Konsole und die Wii-Internet-Service nutzen, an welchen Produkten Sie interessiert sind und welche Spiele Sie spielen und/oder herunterladen.wie Sie Ihre Wii-Konsole und die Wii-Internet-Service nutzen, an welchen Produkten Sie interessiert sind und welche Spiele Sie spielen und/oder herunterladen." Wer es sich anders überlegt, kann Nintendo- und Wii-Account aber auch wieder trennen.

Die Daten über die Wii Shop-Nutzung werden bei Nintendo of America gespeichert. Für die allgemein erfassten Informationen gilt: diese stehen allen Nintendo-Abteilungen zur Verfügung, auch Nintendo of Japan. Es wird explizit darauf hingewiesen, dass "das Datenschutzniveau in Japan niedriger ist als das der EU."

Wie immer, wenn eine Firma gerne mehr über ihre Kunden wissen will, dient dies in erster Linie natürlich dazu, "zusätzliche Features auf unserer Webseite einbauen, unsere Produkte verbessern und diese auf die Bedürfnisse und Vorlieben unserer Nutzer ausrichten zu können." Wer seinen Account vor dem 8. Dezember 2006 eingerichtet hat, dürfte eine entsprechende Email in seiner Inbox vorfinden. Da bis dahin noch die alten Datenschutzrichtlinien galten, müssen alte Hasen nun den neuen Richtlinien bis zum 15. Juli zustimmen. Wer bis dahin nicht einwilligt, wird sich wohl von seinem Club Nintendo-Konto verabschieden müssen - bitter für eifrige Sternesammler, die ihre Daten nicht in diesem Maße für Marketingzwecke zur Verfügung stellen wollen.

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