Fallout 4
04.11.2015 15:40, Marcel Kleffmann

Physikbasiertes Rendering, volumetrische Beleuchtung und Hardware-Tesselation: Bethesda spricht über die Grafik-Technologien und die Verbesserungen der Engine

Nach allerlei kontroversen Diskussionen um die Grafik von Fallout 4 (ab 6,25€ bei GP_logo_black_rgb kaufen) hat sich Bethesda in einem Blog-Beitrag zu den Grafik-Technologien geäußert, die in dem Rollenspiel zum Einsatz kommen. So haben die Entwickler nach der Fertigstellung von The Elder Scrolls 5: Skyrim zunächst die Grafikroutinen der "Creation Engine" um eine physikbasierte Deferred-Rendering-Methode ergänzt. Dadurch können mehr dynamische Lichtquellen in jede Szene eingebaut werden. Die Entwickler schreiben weiter: "Gleichzeitig überziehen wir mit ihrer Hilfe Oberflächen mit realistischen Texturen. Charaktere und Objekte in der Spielwelt sollen sich haptisch und geerdet anfühlen, und was sehr dazu beiträgt, sind charakteristische Materialeigenschaften. Metall reflektiert Licht beispielsweise deutlich anders als Holz.

Wie immer setzt unsere Welt auch auf ein komplett dynamisches Tag-Nacht- und Wetter-System. Um die volumetrischen Lichtstrahlen in Szene zu setzen, die auch als 'God Rays' bekannt sind, arbeiteten wir mit unseren Freunden bei NVIDIA zusammen. Mit denen sind wir schon seit den Tagen von Morrowind verbunden. Damals halfen sie uns dabei, die prächtigen Wassereffekte dieses Spiels zu entwickeln. Die God Rays entstehen in der GPU und setzen auf Hardware-Tesselation. In Bewegung sehen sie ganz besonders schön aus und erzeugen atmosphärische Tiefe im verstrahlten Ödland. Und wie alle hier beschriebenen Techniken sorgen wir dafür, dass sie auf jeder Hardware-Plattform ausgezeichnet funktionieren. Zieht ein Unwetter am Horizont auf, ermöglicht unser neues Materialsystem den Oberflächen der Spielwelt, nass zu werden, während ein neues Stoffsimulationssystem dafür sorgt, dass Kleidung, Haare und Pflanzenwelt vom Wind durcheinandergewirbelt werden."

Da jeder Ort der Spielwelt zu jeder Tages- und Nachtzeit erforscht werden kann, wurden diverse Post-Processing-Technologien in die Grafik-Engine eingebaut. Zugleich wurden die virtuellen Kameras generalüberholt. Folgende Elemente bzw. Verbesserungen haben die Entwickler der Creation Engine hinzugefügt (Auszug):

  • kachelbasiertes Deferred Lighting
  • zeitliches Anti-Aliasing
  • Screen Space Reflections
  • Bokeh-Schärfentiefe
  • Screen Space Ambient Occlusion
  • Höhennebel
  • Bewegungsunschärfe
  • filmisches Tone-Mapping
  • speziell entwickelte Skin- und Hair-Shader
  • dynamische Zerstückelung mit Hilfe von Hardware-Tessellation
  • volumetrische Beleuchtung
  • gammakorrigierte, physikbasierte Shader

Das Open-World-Rollenspiel erscheint (ungeschnitten) komplett auf Deutsch in Deutschland, Österreich und der Schweiz am 10. November 2015 für Xbox One, PlayStation 4 und PC. Die deutschsprachige Version ist auch in englischer Sprache spielbar. Details zur Steam-Bindung, den Systemanforderungen, dem Freischaltungszeitpunkt, der Pip-Boy-App und den Sprachversionen findet ihr hier. Tests bzw. Reviews zu Fallout 4 dürfen übrigens ab dem 9. November 2015 ab 14 Uhr veröffentlicht werden .

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