von Michael Krosta,

Star Citizen: Crytek verklagt Roberts Space Industries wegen unrechtmäßiger Verwendung der CryEngine

Star Citizen (Simulation) von Cloud Imperium Games
Star Citizen (Simulation) von Cloud Imperium Games - Bildquelle: Cloud Imperium Games
Crytek hat eine Klage gegen Roberts Space Industries und Cloud Imperium Games bei einem US-Gericht eingereicht und wirft den Unternehmen von Chris Roberts Vertragsbruch vor. Warum? Weil bei der Weltraum-Simulation Star Citizen offenbar immer noch Technologie der CryEngine 3 eingesetzt wird, obwohl man sich offiziell bereits Ende 2016 für die Verwendung einer neuen Engine entschieden und von Crytek abgewendet hat. Belegen sollen dies Analysen des Marketing-Materials zum Spiel, in dem gezeigte Code-Zeilen darauf hindeuten, dass man trotz des Wechsels weiterhin die CryEngine nutzt.

Problem dabei: Cloud Imperium Games verwendet mittlerweile die Technologie Lumberyard von Amazon, die allerdings auf der CryEngine basiert und daher auch für die auffälligen Ähnlichkeiten im Code verantwortlich sein könnte. Allerdings will Crytek noch weitere Verstöße entdeckt haben, darunter die unerlaubte Entfernung des CryEngine-Logos beim Spielstart und die fehlende Ausweisung von Modifikationen, die man laut Lizenzvereinbarung hätte vornehmen müssen. Darüber hinaus wirft Crytek den Mannen um Chris Roberts eine weitere Vertragsverletzung vor: Da man die Kampagne Squadron 42 und das persistente Universum von Star Citizen als zwei getrennte Spiele zum Kauf angeboten hat, beide aber den gleichen Code verwenden, wurde die Engine laut Crytek nicht nur für ein einziges Spiel, sondern für zwei genutzt (...wofür dann wohl auch doppelte Lizenzgebühren fällig gewesen wären).

Entsprechend pocht man bei Crytek auf eine Entschädigung und will verbieten, dass die Technologie der CryEngine bei Star Citizen weiterhin zum Einsatz kommt. Bei Roberts Space Industries und Cloud Imperium sieht man die ganze Sache dagegen relativ gelassen und hat nach Angaben von Polygon folgendes Statement veröffentlicht:

"Und ist bewusst, dass Crytek beim US District Court eine Klage eingereicht hat. CIG hat die CryEngine bereits seit einiger Zeit nicht mehr genutzt, seitdem wir auf Lumberyard von Amazon umgeschwenkt haben. Das ist ein wertloser Rechtsstreit, gegen den wir uns entschieden zur Wehr setzen werden. Darüber hinaus werden wir darauf bestehen, dass Crytek für sämtliche Kosten aufkommt, die in dieser Sache anfallen."


Letztes aktuelles Video: CitizenCon 2947 - Chris Roberts Keynote

Quelle: Polygon

Kommentare

Cytasis schrieb am
ZackeZells hat geschrieben: ?21.12.2017 16:05 Was mir dazu einfällt:
Habt ihr keine Weihnachtsvorbereitungen zu treffen?
Schon lange fertig :Vaterschlumpf:
Wigggenz hat geschrieben: ?21.12.2017 17:24 Soll man jetzt aufhören Unternehmen für bescheuerte Entscheidungen zu kritisieren, bloß weil dies auch die Mitarbeiter, die nichts entschieden haben, trifft?
Nein, natürlich sollte man offen seine Ansichten kundtun, nur sollte man halt nicht alles unter einen Kamm scheeren bzw. auch mal etwas weitsichtiger denken und vieleicht überlegen "wie" man seine Kritik äußert, anstelle einfach nur zu pöbeln (allgemein, ich meinte damit nicht, dass du jetzt gepöbelt hast:)).
Ist halt immer schwierig, ich denke auch dass viele Mitarbeiter mittlerweile wissen wie es zb. bei EA läuft, und wer dann da noch arbeitet und mit Pleite geht, ist dann halt irgendwie auch selber Schuld.
Aber auch nur weil EA schon seit Jahren nichtmehr kundenorientiert wirtschaftet, sondern einfach nur auf Gewinnmaximierung aus ist.
Da steckt irgendwie garkeine Leidenschaft mehr hinter, ich hätte schon längst gekündigt wenn mir mein Chef diese Lootboxgeschichte vorgetragen hätte :evil: .
Bei Crytek ist das irgendwie noch ein bisschen anders, zumindest habe ich mich als Kunde nicht so dermaßen verarscht gefühlt wie bei EA :mrgreen: und wusste eigentlich bei deren Games ganz gut was mich da erwartet usw.
Kya schrieb am
ZackeZells hat geschrieben: ?21.12.2017 17:35 Ich frage mich auch weshalb VW innerhalb Deutschlands noch so viele Autos verkauft - Der Deutsche an sich muss ein vergesslicher Depp sein, dem es egal ist ob man ihn Verarscht.
Was EA angeht - ich Frage mich wer ist dieses EA von dem so viele Reden..... ;)
...
ZackeZells hat geschrieben: ?21.12.2017 16:05 Was mir dazu einfällt:
Habt ihr keine Weihnachtsvorbereitungen zu treffen?
:wink:
ZackeZells schrieb am
Wigggenz hat geschrieben: ?21.12.2017 17:24
Soll man jetzt aufhören Unternehmen für bescheuerte Entscheidungen zu kritisieren, bloß weil dies auch die Mitarbeiter, die nichts entschieden haben, trifft? Ich hoffe seit Jahren (wenn auch natürlich vergeblich), dass EA wegen ihrer ständigen kundenfeindlichen Entscheidungen vielleicht nicht unbedingt pleite geht aber wenigstens mal wirtschaftlich ins Kriseln kommt, und leiste meinen Beitrag durch dauerhaften Boykott seit nunmehr einigen Jahren (auch wenn dieser Beitrag bloß ein Fliegenschiss ist), auch wenn das bedeutet, dass es Mitarbeiter darunter leiden könnten.
Ebenso wie ich mir gewünscht hätte, dass (Achtung Autovergleich!) VW und Konsorten wegen ihres Kundenbeschisses saftige Verluste erleiden.
Ich frage mich auch weshalb VW innerhalb Deutschlands noch so viele Autos verkauft - Der Deutsche an sich muss ein vergesslicher Depp sein, dem es egal ist ob man ihn Verarscht.
Was EA angeht - ich Frage mich wer ist dieses EA von dem so viele Reden..... ;)
Wigggenz schrieb am
Cytasis hat geschrieben: ?21.12.2017 14:22
Wigggenz hat geschrieben: ?18.12.2017 17:37 Ich denke es sollte klar sein, dass im Allgemeinen bei derartigen Geschichten, wenn bei einem Unternehmen Verhalten und Entscheidungen kritisiert werden, nur oder in erster Linie die Unternehmensleitung gemeint ist.
Diese trifft ja die kritisierten Entscheidungen oder ist für die Richtlinien, denen kritikwürdige Entscheidungen entspringen, verantwortlich.
Wenn die Kritik dann wenigstens auch angenommen wird, ist aber oftmals nicht so und wer darf dann darunter "leiden"?
Die Leute die den Laden am laufen gehalten haben (die Künstler, Programmierer etc pp.).
Finde sowas halt wirklich immer echt Scheiße, dass viele halt so garkein Mitspracherecht haben und einfach nur zusehen müssen wie die Firma, nur weil die Chefetage meint irgendwelche "kritikwürdigen" Entscheidungen treffen zu müssen, untergeht.
Ist mir natürlich schon klar, dass wenn Crytek gemeint ist die Firmenleitung an sich gemeint ist.
Viele vergessen aber halt einfach dass Crytek nicht das wäre was es heute ist, ohne die etlichen Mitarbeiter die Fleiß und Schweiß in die Firma gesteckt haben und wenn die Firma dann wegen irgendwelcher dummen Entscheidungen seitens von oben Pleite geht dann einfach sagen "Tja, ist halt pech, hätten die mal Firma XXX nicht verklagt"...
Das sind halt nur ein Paar % die die restlichen % einfach mit in den "tod" reisst..
So ist das nun mal bei hierarchisch aufgebauten Unternehmen.
Soll man jetzt aufhören Unternehmen für bescheuerte Entscheidungen zu kritisieren, bloß weil dies auch die Mitarbeiter, die nichts entschieden haben, trifft? Ich hoffe seit Jahren (wenn auch natürlich vergeblich), dass EA wegen ihrer ständigen kundenfeindlichen Entscheidungen vielleicht nicht unbedingt pleite geht aber wenigstens mal wirtschaftlich ins Kriseln kommt, und leiste meinen Beitrag durch dauerhaften Boykott seit nunmehr einigen Jahren (auch wenn dieser Beitrag bloß ein Fliegenschiss ist), auch wenn das...
unknown_18 schrieb am
Viele und wohl mit die wichtigsten Mitarbeiter sind doch eh schon weg zu Roberts Projekt gewandert. Der Rest hatte sicherlich auch Chance zu gehen, manche wollen halt auch mit dem Schiff untergehen und das Crytek untergeht ist nun wirklich lang genug zu sehen, das geht doch schon Jahre Bergab.
schrieb am