Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain
14.06.2013 00:52, Julian Dasgupta

Kojima erläutert Struktur, Themen und das Ground-Zeroes-Mysterium

Wir vermuten fast mal, dass auch Konamis Chefetage im März nicht mehr so recht den Überblick behielt, als ihr bekanntester Designer erklären wollte, was es eigentlich mit The Phantom Pain auf sich hat. Mal wurde das Ganze als Metal Gear Solid 5 deklariert, dann wiederum hieß: Ground Zeroes und The Phantom Pain würden zusammen MGS 5 bilden. 

Im Interview mit C&VG klärt Hideo Kojima auf: The Phantom Pain sei ein großes Spiel, Ground Zeroes der Prolog innerhalb des Spiels. Man wolle damit alte, an einen linearen Spielablauf gewöhnte Fans der Serie an den offenen Ansatz und die große Spielwelt des fünften Teils heranführen. Im Prolog gebe es im Gegensatz zum Hauptspiel kein wechselndes Wetter und keinen Tag/Nacht-Zyklus - Ground Zeroes spiele nachts.

Die Frage, ob Ground Zeroes separat veröffentlicht wird, kann der Konami-Mann nicht beantworten: Man habe sich noch nicht festgelegt.

 
Das Spiel sei nicht zwingend action-fokussierter als seine Vorgänger: Der Spieler bekomme Ziele und müsse halt selbst entscheiden, wie er an diese herangeht. Ob er einen eher schleichlastigen oder direkten Ansatz wählt. Im Trailer habe man es eher ruhig angehen lassen, sei man doch davon ausgegangen, dass viele Shooter Explosionen und Zerstörungseffekte in ihren Videos bieten würden.

Missionen per Tablet oder Smartphone basteln

Zwei Aspekte haben Kojima an einer großen offenen Spielwelt gereizt:  Er habe - in Teilen inspiriert von der GTA-Reihe - ein Spiel erschaffen wollen, in dem die Spieler ihr eigenes Gameplay und einen eigenen Spielstil entwickeln und ausleben können. Dem Spieler solche Freiheiten zu gewähren, sei die Zukunft. Außerdem könne man mehrere Geräte einbinden, merkt der Designer an. Mit Tablets und Smartphones könne man in jener Welt eigene Missionen erstellen.

MGS 5 soll auch einen "umfangreichen" Mehrspieler-Modus bieten, für das das neue L.A.-Studio von Kojima Productions zuständig ist.


Das, was man im E3-Trailer gesehen hat, seien nur die ersten paar Missionen gewesen - die Spielwelt sei insgesamt deutlich größer. Es werde im Spiel auf jeden Fall eine "große Überraschung" für die Spieler geben: "Wir haben uns diese Herausforderung selbst gestellt und uns angepeitscht mit etwas, das nicht in Filmen möglich ist und nur in Spielen gemacht werden kann. Bisher hat das noch keiner gemacht."

Episoden- statt Filmstruktur

Hinsichtlich der Spielstruktur gibt es auch noch eine weitere Änderung . Die früheren MGS-Titel seien eher wie ein Film gewesen - man bewegt sich einfach durch und genießt die Fahrt. MGS 5 sei hingegen eher wie eine TV-Serie. Jede Mission sei eine Episode - und der Spieler könne selbst bestimmen, in welcher Reihenfolge er das alles angeht. Jede Mission könne jederzeit angegangen werden. Eine Episode könne natürlich noch mehrere Untergeschichten umfassen.

Kojima hatte auch auch verlauten lassen, dass sich MGS 5 um "Rasse und Rache" drehen soll. Die Technologie habe sich in der Vergangenheit rasant entwickelt, oft würde es aber immer noch darum gehen, "gegen Aliens zu kämpfen und zu ballern." Er habe ein Spiel mit einem tiefgründigen Thema entwickeln und so die Branche verändern wollen.

Über den Schwerpunkt des jüngsten Teils heißt es: "Darauf läuft es letztendlich hinaus. Ich wollte darüber reden, welche Ursachen die Kämpfe haben und woher Hass kommt. Unterschiede zwischen Kulturen, Unterschiede hinsichtlich der Rasse, der Kreislauf der Vergeltung - er wird letztendlich durch Rasse verursacht."

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