Mass Effect: Andromeda
08.11.2016 17:45, Marcel Kleffmann

Kampfsystem wird umgekrempelt; Klassensystem wird ausrangiert; mehr Dialogoptionen und Freiheiten; Details zu Raumschiff, Fahrzeug, Beziehungen und mehr

Nach dem gestrigen N7-Day, dem Trailer, den ersten Details und den Editionen ist in der Dezember-Ausgabe der Game Informer eine ausführliche Vorschau zu dem Sci-Fi-Action-Rollenspiel von BioWare und Electronic Arts aufgetaucht. Die wichtigsten Informationen wurden bei NeoGAF zusammengetragen. Mit Mass Effect: Andromeda (ab 5,00€ bei kaufen) wird sich das bekannte Kampfsystem verändern. Die Entwickler wollen, dass sich das Spiel weiterhin wie ein Cover-Shooter anfühlt, aber weitaus mehr Bewegungsmöglichkeiten geboten werden. So wird man u. a. mit dem Jetpack schnell die Position wechseln können. Oder man verschafft sich aus der Luft einen besseren Überblick über das Geschehen. Das dynamische Deckungssystem soll an The Last of Us erinnern. Statt globaler Abklingzeiten wird es individuelle Timer pro Fähigkeit geben. "Kräfte" werden direkt auf Hotkeys liegen. Es wird nicht mehr nötig sein, das Spiel zu pausieren, um die Fähigkeit auszuwählen und das Ziel festzulegen. Man wird dennoch die Pause-Möglichkeit in Kämpfen haben, aber laut BioWare sei dies nicht der bevorzugte Spielstil. Man wird weiterhin Attacken, Kombos und Team-Aktionen in eine "Warteschlange" aufreihen können. Die Redakteure von Game Informer fanden das Kampfsystem klarer und besser als in den vorherigen Teilen. Zudem würden die Umgebungen komplexer und weniger linear wirken.

Das Klassensystem aus den Vorgängern wurde eingemottet. Stattdessen hat man vollen Zugang zu allen möglichen Fertigkeiten. Es können zum Beispiel Talente und Fähigkeiten aus den Bereichen "Tech", "Soldat" und "Biotics" gemischt werden. Dadurch soll man sich besser spezialisieren können (vor allem im Kampf), anstatt sich gleich zu Beginn auf eine Spielweise festlegen zu müssen. Wenn man genügend Punkte in einen Bereich investiert hat, erhält man besondere Boni. Steckt man viele Punkte in die Bereiche "Kampf" und "Biotics", könnte man einen Charakter erstellen, der mit der Vanguard-Klasse vergleichbar wäre. Es wird möglich sein, die Punkte im Spiel neu zu verteilen. Viele bekannte Waffen werden wieder auftauchen. Hinzukommen neue Nahkampfwaffen wie Schwerter oder Hämmer. Helm, Brustrüstung, Schultern, Arme und Beine wird man aufwändiger als in den bisherigen Serienteilen anpassen können.

Das Fahrzeug "The Nomad" ist deutlich wendiger und besser zu steuern (als The Mako). Das Fahrzeug ist nicht bewaffnet. Es können trotzdem Anpassungen (Aussehen und Geschwindigkeit) vorgenommen werden. Anstelle von linearen Passagen auf den Planeten wird man vielmehr ein "großes Ganzes" (Oberfläche, Höhlen etc.) erforschen können. Der steuerbare Hauptcharakter kann überall aktiv Scans durchführen und dadurch neue Technologien oder Pläne für neue Waffen und Rüstungen erhalten. Auf den Planeten wird es diverse "interessante Schauplätze" geben, beispielsweise Begegnungen, Kämpfe, Story-Schauplätze, Rätsel etc. Zunächst müsse man auf den neuen Planeten aber erstmal einen Außenposten errichten. Das Raumschiff "The Tempest" wird sich stark an "The Normandy" orientieren. Es wird keine Ladebildschirme geben, wenn man sich auf dem Schiff bewegt. Die Entwickler wollen, dass man sich auf der Galaxiekarte einen Planeten auswählen kann, danach in den Frachtbereich geht und in das Landefahrzeug "The Nomad" einsteigt, während das Raumschiff auf der Oberfläche landet. Das Ganze soll praktisch ohne Ladevorgänge vonstattengehen. Selbst fliegen kann man das Schiff nicht.

Das bisherige Dialogsystem (Paragon/Renegade bzw. Vorbild/Abtrünniger) wird entfernt. Stattdessen soll eine größere Bandbreite an Optionen in Gesprächen geboten werden. Derzeit sind Antwortmöglichleiten aus den Kategorien "Herz", "Kopf", "Professionell" und "Lässig" geplant. Die Dialogantworten werden keinen Einfluss auf eine Gesinnungsleiste (Gut/Böse) etc. haben. Entscheidungen sollen ambivalenter ausfallen und den Spielern mehr Freiheiten geben. Entscheidungen sind demnach nicht immer "richtig" oder "falsch", sondern bringen eher spezielle Vor- und Nachteile je nach Situation.

Außerdem wird es mehr Romanzen bzw. Beziehungen geben. Diese sollen sich nicht ausschließlich um Sex drehen. Manche Charaktere wollen zum Beispiel eher eine langfristige Bindung anstreben. Mehr Dialoge mit den Mitgliedern des eigenen Trupps sind ebenfalls geplant. Loyalitätsmissionen kehren zurück, sollen jedoch nicht essenziell für den Ausgang der Geschichte sein. Man könnte sie auch nach dem Abschluss der Geschichte angehen.

Der Mehrspieler-Modus wird als erweiterte und verbesserte Variante des Multiplayer-Modus von Mass Effect 3 beschrieben. In dem "klassenbasierten Koop-Feuerteamerlebnis" wird man mit bis zu drei Freunden die Interessen der Andromeda-Initiative verteidigen können. Ein kartenbasiertes Itemsystem mit Erfahrungspunkten und Credits ist geplant. Diverse Pakete können mit Mikrotransaktionen gekauft werden oder man schaltet sie im Spiel frei.

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