von Marcel Kleffmann,

The Witcher 3: Wild Hunt erscheint erst 2015

The Witcher 3: Wild Hunt (Rollenspiel) von Bandai Namco Entertainment
The Witcher 3: Wild Hunt (Rollenspiel) von Bandai Namco Entertainment - Bildquelle: Bandai Namco Entertainment
The Witcher 3: Wild Hunt (ab 21,19€ bei kaufen) wird nicht mehr in diesem Jahr scheinen, sondern erst im Februar 2015, dies hat CD Projekt Red in einem offenen Brief bekannt gegeben. Kurz und knapp zusammengefasst: Das Open-World-Rollenspiel ist zu komplex und benötigt mehr Entwicklungszeit, damit Technik, Spielmechanik und Balance am Ende stimmen.

Nachfolgend der offene Brief: "Seit wir damit begonnen haben, am dritten Teil des Witcher-Franchises zu arbeiten, war es stets unser Ziel, ein Spiel zu produzieren, welches unsere elf Jahre Erfahrung in der Erschaffung von Rollenspielen in eine Essenz destilliert - und zwar in ein Spiel, das im Grunde die Krönung all dieser Jahre verkörpert. Gleichzeitig wollen wir mit The Witcher 3: Wild Hunt unsere kreativen Grenzen erweitern, neue Maßstäbe setzen und das komplette Genre nach vorne bringen. Letztendlich sollt ihr, die Spieler, ein unvergessliches Abenteuer in einer ungeheuer großen, offenen Welt erleben. Wir haben deshalb eine Geschichte erschaffen, die einen natürlichen Erzählfluss hat und cineastisch ist, haben sie in erstaunliche Grafiken und Musik eingebettet und bieten dabei gleichzeitig absolute Wahlfreiheit - alles für dich. Wir wussten, dass dies ein ambitionierter Plan ist, glauben aber daran, dass wir ihn umsetzen können, indem wir unser Team mit seinen kreativen Energien und die aktuellen Spiele-Plattformen mit ihren technischen Fähigkeiten zusammenbringen. Ein dermaßen umfangreiches und komplexes Projekt erfordert in seiner finalen Phase zwangsläufig besondere Aufmerksamkeit, die manuelle Feinabstimmung vieler Details und wieder und wieder gründliche Tests.

Kürzlich haben wir genau überprüft, was wir bisher erreicht haben und standen vor der Wahl des finalen Veröffentlichungstermins des Spiels. Die Entscheidung, die wir getroffen haben, war schwierig aber gründlich überlegt und letztlich klar und offensichtlich. Wir hätten das Spiel, wie ursprünglich von uns geplant, Endes des Jahres veröffentlichen können. Dennoch haben wir beschlossen, dass uns erst einige zusätzliche Monate die Qualität erreichen lassen, die uns zufriedenstellt und die Spieler von uns erwarten. Konsequenterweise haben wir den Veröffentlichungstermin von The Witcher 3: Wild Hunt auf Februar 2015 gelegt.

Liebe Gamer - wir wissen, dass viele von euch The Witcher 3 gerne früher, ja sogar so früh wie nur irgendwie möglich, gespielt hätten. Es tut uns leid, dass ihr beziehungsweise wir jetzt länger warten müssen als ursprünglich angenommen. Gleichzeitig glauben wir jedoch, dass dieses Spiel die Wartezeit wert ist und die Erwartungen, die ihr an uns habt, erfüllen wird. Wir glauben, dass The Witcher 3: Wild Hunt ein außergewöhnlicher Titel ist, eines der besten Rollenspiele wird und viele Stunden großartiger Unterhaltung liefert.

Liebe Anteilseigner - wir sind uns der Verantwortung bewusst, die auf uns ruht und bedanken uns für das Vertrauen, welches uns entgegengebracht wurde. Wir glauben fest daran, dass Qualität – mehr als jeder andere Faktor - den Erfolg eines Spiels bestimmt und dass die dafür getroffene Entscheidung im geschäftlichen Bereich ebenso ihre Gültigkeit besitzt."
(Hervorhebung durch News-Autor)

Letztes aktuelles Video: VGX-Trailer

Quelle: CD Projekt Red, Bandai Namco Games

Kommentare

Skidrow schrieb am
In meinen Augen ist das nur ein Zeichen, dass sich CD Project übernommen hat bzw falsch geplant hat. Eine so starke Verschiebung bedeutet auch höhere Entwicklungskosten, was den Erfolgsdruck noch weiter erhöht.
LFulciFan schrieb am
@ Mr. Freaky
Die Gothic-Reihe ist meiner Ansicht nach ein grandioses Beispiel für eine gelungene, authentische Spielewelt und funktionierende Charakterzeichnung.
Mir ist kürzlich (nachdem ich den ersten Gothic-Teil wieder herausgekramt hatte :) ) klar geworden: Charaktertiefe wird nicht durch die Menge an Polygonen oder hochauflösende Texturen erzeugt. Bis auf die wichtigen NPCs sahen doch viele Personen in der Strafkolonie im Gesicht aus wie aus einem Ei geschlüpft :mrgreen: . Dennoch blieben aufgrund der großartigen Synchronisation und den herrlich kauzigen Dialogen auch "Nebenquest-NPCs" häufig im Gedächtnis. Die insgesamt glaubwürdige und inhaltlich kongruente Spielewelt ist in diesem Zusammenhang der stabilisierende Kit, der das Rollenspiel zusammenhält.
The Witcher hat sicherlich einen großen Vorteil, da es auf einer äußerst detailliert ausgearbeiteten Hintergrundgeschichte beruht. Ich mache mir allerdings aufgrund der astronomischen Größe der "Open-World-"artigen Spielewelt ein wenig Sorgen. Ich hoffe den Entwicklern gelingt es, tiefgründige oder zumindest kurzweilige Dialoge auch für die "Nebenquest"-NPCs zu entwickeln. Bereits im zweiten Teil liefen mir persönlich zu viele Statisten herum... Ein Störfaktor, unter dem die gute Atmosphäre für mich sehr litt.
Mr.Freaky schrieb am
@Phayne
Natürlich hat CPR da noch den großen Vorteil,durch eine grandiose Romanreihe (plus 2 Kurzgeschichtenbände), ausgezeichnet ausgearbeitete Welt zurück greifen zu können. Er hat zwar nicht an den Spielen mitgeschrieben(soviel ich weiß), aber er hat sich den Hauptteil der so prägende Charaktere erdacht und im Vergleich zu Sapkowski ist der durchschnittliche Spieleautor, eher ein Dilettant.
Aber bei Gothic stimme ich dir zu, bei Risen hat es PB leider kaum noch hinbekommen, kann mich da an fast keinen Charakter mehr wirklich erinnern, jedenfalls nicht so, wie bei den wichtigen aus Gothic.
sphinx2k schrieb am
C64@4GHz hat geschrieben: Außerdem muß man mal bedenken, das der PC für AAA Produktionen nur eine zahlenmäßig zu vernachlässigende Plattform ist, Ziel ist klar die PS4 und das Teil in der grünen Verpackung.
Hier gibt es mit jeden Monat wo die neuen Konsolen auf dem Markt sind so etwa 1,5-2 Millionen mehr potentielle Kunden, da braucht man gar nicht unnötig auf das Gaspedal drücken.
Stimmt PC Spielt keiner mehr. Wie war das beim Diablo 3 Release...6 Millionen verkaufte Spiele in einer Woche. Insgesammt über 10 Millionen auf PC verkauft (neuere Zahlen die ich gefunden hab ziehen immer PC und Konsole zusammen).
Auch ist die Aufteilung wenn mal wieder hochrechnungen kommen und man nur die 3 Fettesten nimmt in etwas gedrittelt. Der PC hat etwas weniger. Nur werden eben gerne alle Konsolen zusammen genommen.
Also wenn jemand Qualität auf den Markt bringt wird es auch auf dem PC Verkauft wie warme Semmel. Leider stimmt diese eben oft nicht weshalb dann viele ganz verzichten, auf nen Sale warten oder es eben für Konsole kaufen. +Die ungeduldigen weil ein Spiel wie z.B. Assassins Creed ein paar Wochen vor dem PC auf Konsole rauskommt und es dann nicht zwei mal kaufen werden.
Oder sagen wir es kommt jetzt GTA5 raus...der Hype ist vorbei, alle die heiß waren haben es bereits für Konsole gekauft -> Absatzzahlen sind erheblich niedriger. Daraus leiten dann Schlaumeier ab das man auf dem PC nicht verkaufen kann.
Aber was rede ich mir soll es egal sein gibt genug zu Spielen und kein Anzeichen das es demnächst anders sein sollte. Soll also jeder Spelen wo er mag.
Phayne schrieb am
Shadow22 hat geschrieben:
Es ist wirklich erstaunlich, wieviele RPG'ler Gothic 2 immer noch als Referenzpunkt haben. Ich stimme dir absolut zu, was die Qualität des Spiels angeht. Skyrim geben viele als Alternative an? Nicht schlecht, aber dem Spiel fehlte einfach der Charakter, die Seele (und ein gescheites Levelling System).
Aber was hat Gothic so besonders gemacht? Ich kann es einfach nicht auf den Punkt bringen... Das Kampfsystem war total simple, nur geringe Vielfalt an Waffen und Rüstungen, gute, aber nicht überragende Story.
Vermutlich waren es Kleinigkeiten? Sachen wie die Gildenwahl, die Besonderheit der Rüstungen / guten Waffen, dass man dafür wirklich arbeiten musste. Gegner, die die Welten abgegrenzt haben? Konsequenzen, wie dass man in der Stadt nicht mal die Waffe ziehen durfte? Die Dialoge?
Wodurch zeichnet sich ein gutes RPG denn aus? Für mich ist es die Atmosphäre, das Gefühl, vollkommen in die Welt abtauchen zu können, weil Welt und Charaktere lebendig wirken.
Das hat Gothic eben gut gemacht, weil fast jeder Charakter, und war seine Rolle auch noch so klein, seine eigene Persönlichkeit hatte. Witcher (1, habe es immer noch nicht geschafft, den zweiten ausführlich zu spielen) hat das auch gut hinbekommen.
Charaktere wie Diego, Gorn, Lee oder Cor Kalom und vor allem Xardas bleiben einem doch noch lange nach dem Spielen in Erinnerung. Bei Witcher waren es dann Kalkstein, der Professor usw.
Im Vergleich dazu hätte ich ernsthafte Schwierigkeiten, mich auch nur an einen Charakter aus Morrowind, Oblivion oder Skyrim zu erinnern, der mir durch seine besondere Art im Gedächtnis geblieben ist.
Ein so starker Charakter wie Geralt braucht eine Welt, die da mithalten kann. Stereotype Charaktere wie "der Schmied", "der Fürst/Graf/Jarl", "der Schankwirt", "der Magier" ala TES gehen da gar nicht.
Ich denke, deshalb sind Gothic 1 + 2 nach wie vor die Referenztitel, wenn man an eine lebendige und glaubhafte Welt denkt.
schrieb am
The Witcher 3: Wild Hunt
ab 21,19€ bei