von Julian Dasgupta,

PlayStation 4: "Die Hardware sollte kein Puzzle sein"

PlayStation 4 (Hardware) von Sony
PlayStation 4 (Hardware) von Sony - Bildquelle: Sony
Als Lead System Architect der PlayStation 4 ist Mark Cerny zentral für die Hardware der Konsole verantwortlich. Bei deren Vorstellung hatte er schon höflich mit der Kutaragi-Ära abgerechnet: Man sei stolz auf die PS3, aber technologische Alleingänge hätten auch ihre Nachteile. Bei seiner nächsten Konsole hält sich Sony bekanntermaßen an einen eher PC-artigen Ansatz.

Schon seit 2007 habe er sich Gedanken über die nächste PlayStation gemacht und sich damals schon mit der x86-Architektur auseinandergesetzt. 2008 sei er dann bei seinen Vorgesetzten vorstellig geworden und wurde zur eigenen Überraschung zum Lead System Architect ernannt, wie Cerny jetzt Gamasutra verriet.

Damals habe er noch keinen bestimmten Ansatz gehabt. Klar sei aber gewesen, dass man einen sehr entwickler-zentrierten Plan verfolgen wird: "Es war klar, dass es bei der PS3 einige Probleme hatten. Die wichtigste Sache war, dass die Hardware kein Puzzle sein sollte, dass die Entwickler lösen müssen, um gute Spiele zu machen."

Vor fünf Jahren habe man Entwicklern gegenüber natürlich nicht sagen können, dass man bereits an der PS4 werkelt. Stattdessen habe man sie gefragt, was sie denn von der nächsten Konsolengeneration erhoffen. Eine der häufigsten Antworten in den Fragebögen: ein unifizierter Speicher.

Diesen gibt es bekanntermaßen in der Xbox 360, nicht aber in der PS3. Dort wurden hardware-bedingt 256 MB VRAM und 256 MB RAM verbaut, während einem auf Microsofts Konsole ein einheitlicher Speicher von 512 MB zur Verfügung steht, der beliebig aufgeteilt werden kann, was wiederum für Entwickler natürlich komfortabler ist. Bei der PS4 hat man schließlich jenen Wunsch erhört und spendierte dem Gerät 8 GB Speicher - wohlgemerkt vom Typ GDDR5.

Auch habe man relativ schnell gewusst, dass die CPU vier bis acht Kerne haben müsste - mehr wären kaum sinnvoll gewesen. Insgesamt habe man so schon einige Erkenntnisse gehabt, bevor man überhaupt mit dem konkreten Hardwaredesign anfing.

Schon bei der Vita habe man einen sehr entwickler-orientierten Ansatz gehabt und gleich die Gelegenheit genutzt, die komplette Entwicklungsumgebung zu überarbeiten. Davon werde auch die PS4 profitieren.

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Kommentare

Locuza schrieb am
Onekles hat geschrieben: Soweit ich weiß lizenziert Sony nur das Design von AMD, fertigt die Chips aber selbst. Sie würden halt niemals eine x86-Lizenz bekommen und was von Intel zu nehmen wär zu teuer. Auch viele andere Teile wird Sony selbst herstellen, das ist ja der große Vorteil, den sie als Hardware-Riese gegenüber Nintendo und Microsoft haben und dadurch können sie die PS4 bei besserer Technik zum gleichen Preis wie die Xbox 3 anbieten.
Ich such mal nach ner Quelle, aber ich meine, sowas gehört zu haben.
Ich weiß nicht wie die Lizenz genau aussieht, aber ich denke nicht das Sony fertigt.
Sony hat seine alten Fabriken verkauft, ebenso AMD.
Im Prinzip fertigt keiner von beiden, sondern gibt den Auftrag an Global Foundries oder TSMC.
Die Frage ist natürlich wer den Auftrag bekommt und dann den Umsatz.
Ich glaube nur AMD darf x86 fremd fertigen.
WilderWein schrieb am
Ist mir voll egal :D ich muss ja nicht drauf entwickeln.
Onekles schrieb am
Locuza hat geschrieben:
Player#47 hat geschrieben:Ok, kann das zum Teil absolut nachvollziehen, was du meinst. Wir reden hier trotzdem von einer Sony Konsole, die von Sony in Auftrag gegeben wurde.
Dass du AMD einen Teil des Ruhmes und der Aufmerksamkeit gönnst ist nett, freundlich, ehrenhaft und auch verständlich, bloß sehen die Leute am Ende nur das Produkt Playstation 4 von Sony.
Und wie wir beide wissen werkelt AMD ja an BEIDEN Next-Gen-Vertretern. Da sollte man keine überschwänglichen Blogs/Interviews von Mitarbeitern erwarten. Das dürfte der anderen Seite, dann weniger gefallen.
Nach dem Cell wieder mehr customized zu fordern...
Huang durfte als CEO von Nvidia auf der PS3 Präsi auf der Bühne stehen und ihren RSX vorstellen und deren Zusammenarbeit, deren Ziele etc. und dabei hat er teils gelogen und der RSX war auch kein gutes Stück Hardware.
Bei der PS4 wird AMD praktisch als Randnotiz in der PDF erwähnt, nach der PK erwähnt.
Ich habe noch kein einziges mal gehört, wo man das Angebot und die Zusammenarbeit mit AMD lobt, sondern nur "We at Sony thought, we made" usw.
Keine Ahnung, ob auf der E3 Sony noch einmal näher auf die Hardware eingeht und AMD nicht nur als Schattenzulieferer verkommt.
Ich bin nicht der Meinung, dass Sony sagen soll, oh AMD ist so toll und hat alles für uns gemacht, natürlich nicht, dass ist Sonys Produkt, Sony ist der Auftragsgeber, aber ich hätte mir wenigstens die Erwähnung von AMD gewünscht.
Soweit ich weiß lizenziert Sony nur das Design von AMD, fertigt die Chips aber selbst. Sie würden halt niemals eine x86-Lizenz bekommen und was von Intel zu nehmen wär zu teuer. Auch viele andere Teile wird Sony selbst herstellen, das ist ja der große Vorteil, den sie als Hardware-Riese gegenüber Nintendo und Microsoft haben und dadurch können sie die PS4 bei besserer Technik zum gleichen Preis wie die Xbox 3 anbieten.
Ich such mal nach ner Quelle, aber ich meine, sowas gehört zu haben.
Locuza schrieb am
firestarter111 hat geschrieben:ich muss hier auch mal nochmal ne betriebwirtschaftlich überlegung miteinbringen:
könnte es evtl., dass amd nicht wirklich dick das geschäft damit macht? ich kann mir vorstellen, dass die ganz schön harte rahmenbedingungen haben bei dem deal. sprich der umsatz wird zwar riesig sein, aber der gewinn vielleicht nicht so toll. vielleicht amd war der bessere partner für sony, schlicht weil die finanziell nicht so gut aufgestellt sind um groß zu verhandeln.
wie seht ihr das?
ich bin zwar kein fanboy von intel/nvidia aber eigtl. siehts bei denen finanziell doch besser aus. ok intel hat imo nicht so energiesparende apu in der pipline, aber nvidia hat doch auch was zu bieten.
anderes thema:
ich hoffe, als primärer pc gamer, dass die spiele nun nicht besser auf amd optimiert werden (obwohl ich eher amd wegen des preises kaufe), sondern dass nvida und intel ebenso gut supportet werden. weil die eben die highend hardware haben und die sollte auch ausgereizt werden. bei crysis 3 war ja schon aufällig, dass das spiel auf bulldozern bessere benchmarks wie auf intel lieferte. was ja echt komisch ist, denn auf dem blatt sticht so ein i5/i7der neuen geneeration die amd cpus komplett aus. naja, wir werden sehen.
ps rechtschreibfehler behalten, da übermüdet und schmerzen.
Also der Gewinn ist echt gering, also reich wird man von einem Konsolen-Deal nicht.
Wahrscheinlich bekommt AMD pro Einheit weniger als 10 Dollar Gewinn.
Da AMD auch produziert ist der Umsatz sehr hoch, dass hilft dem Kapital zwar nicht direkt, aber möglicherweise lassen sich Aktionäre damit beeindrucken, was zu höheren Aktienwerten führt.
Die Vorteile kommen aber hauptsächlich indirekt.
Die ganze Spielindustrie wird sich mit AMD-Hardware auseinander setzen müssen.
Somit schult man indirekt Leute für seine Hardware und es werden Programme geschaffen, die perfekt auf AMD Hardware zugeschnitten sind.
Das könnte AMD bei vielen Sachen helfen, wie APIs, Entwicklertools, usw.
Da könnte AMD sehr...
schrieb am