von Jan Wöbbeking,

Kinect: Herstellung von Kinect wurde eingestellt; Microsoft bestätigt

Xbox One (Hardware) von Microsoft
Xbox One (Hardware) von Microsoft - Bildquelle: Microsoft
Aktualisierung vom 3. Januar 2018, 12:04 Uhr:

Inzwischen hat Microsoft die Einstellung der Kinect-Produktion gegenüber Polygon bestätigt. "Nach sorgfältiger Überlegung haben wir beschlossen, die Herstellung des Xbox-Kinect-Adapters zu beenden und unser Augenmerk auf die Veröffentlichung von neuem und bei den Fans gefragterem Gaming-Zubehör für Xbox One (ab 199,95€ bei kaufen) und Windows 10 zu richten", so ein Sprecher des Unternehmens. Die Preise bei Restposten und Privatverkäufen seien laut Polygon bereits deutlich angestiegen.

Ursprüngliche Meldung vom 26. Oktober 2017, 11:31 Uhr:

Microsofts Kinect-Sensor ist offenbar Geschichte: Laut dem Industrie-Magazin Co.Design wurde die Produktion der Kamera für räumliches Tracking eingestellt. In einem Exklusiv-Interview mit der Publikation erklären Kinect-Vater Alex Kipman und Matthew Lapsen (General Manager of Xbox Devices Marketing), dass einige Techniken und gewonnene Erkenntnisse aber in anderen Produkten weiterleben sollen.

Die Kinect-Sensoren v4 und v5 etwa stecken demnach in Microsofts Augmented-Reality-Brille HoloLens (bzw. "Mixed Reality", wie die Technik vom Hersteller bezeichnet wird). Auch die Sprach-KI Cortana für Windows und Xbox, die biometrische Gesichtserkennung Hello sowie das geplante Interface GGV (Gaze, Gesture, and Voice) nutzen Technik aus dem Kinect-Team. Sogar ins neue iPhone X sei quasi ein Kinect-Klon eingebaut, welcher Gesichter dreidimensional erkennt. Im Jahr 2013 erwarb Apple das israelische Unternehmen PrimeSense, welches die 3D-Erfassungs-Technologie entwickelte, welche Microsoft für den ersten Kinect-Sensor lizenzierte.



Co.Design erwähnt, dass seit dem Start im Jahr 2010 mittlerweile rund 35 Millionen Kinect-Sensoren verkauft worden seien.
Ursprünglich wurde das Zubehör, welches Gesichter und den Körper in 3D erfasst und sie so zum Controller macht, als unverzichtbares Zubehör für die Xbox One vermarktet und mit der Konsole im Bundle ausgeliefert. Nachdem DRM-Pläne, die Kinect-Pflicht sowie eine angedachte werbliche Nutzung der Bewegungsdaten auf massiven Unmut unter potenziellen Käufern sorgte, fuhr Microsoft die Rolle des Bewegungssensors mehr und mehr zurück. Zunächst wurd die Xbox One auch ohne den Sensor angeboten, irgendwann waren kaum noch Spiele in Planung und mittlerweile soll die Produktion bereits eingestellt worden sein. Lediglich die Restbestände aus Lagern sollen noch abverkauft werden.

Zu Beginn seiner Lebensspanne erlebte der Sensor allerdings auch deutlich bessere Zeiten: Wie Microsoft im März 2011 verlauten ließ, hatte man damals mit Kinect einen neuen Meilenstein erreicht. Das vier Monate zuvor veröffentlichte Zubehör hatte sich laut Angaben des Herstellers bis dato über zehn Mio. Mal verkauft. Damit schaffte es die Hardware ins Guinness-Buch der Rekorde: Einen ähnlichen flotten Absatz - im Schnitt 133.333 Geräte pro Tag - konnte noch kein anderes Produkt im Bereich Unterhaltungselektronik aufweisen.

Letztes aktuelles Video: Herbst-Update Oktober 2017

Quelle: Fastcodesign.com / Polygon

Kommentare

noggaman schrieb am
Man hätte nur einen Teebeutel Move in jedem Shooter zum teebeuteln einbauen müssen.
Oder zumindest per Sprachsteuerung einfach Teabag him oder so rufen.
Dann hätte sich das Teil bestimmt verkauft.
Kudo schrieb am
greenelve hat geschrieben: ?03.01.2018 19:50
Kudo hat geschrieben: ?03.01.2018 19:44 Geht es um den Xbox-Kinect-Adapter oder um den Sensor? Die Preise für einen gebrauchten Sensor beginnen ab 50 Euro. Also irgendwie passt dieser Artikel nicht.
Kinect ist seit Oktober eingestellt, jetzt wird auch der Adapter nicht länger produziert.
https://mspoweruser.com/end-era-microso ... -xbox-one/
Ist ein wenig konfus, andere Seiten schreiben ebenfalls über Kinect allgemein (plus Adapter), in dem Link ergibt es mehr Sinn.
Danke! Den Adapter wollte ich vor ein paar Wochen kaufen, war aber schon damals sau teuer und nur gebraucht zu haben. Hab mich deswegen entschieden die alte Xbox zu behalten.
greenelve schrieb am
Kudo hat geschrieben: ?03.01.2018 19:44 Geht es um den Xbox-Kinect-Adapter oder um den Sensor? Die Preise für einen gebrauchten Sensor beginnen ab 50 Euro. Also irgendwie passt dieser Artikel nicht.
Kinect ist seit Oktober eingestellt, jetzt wird auch der Adapter nicht länger produziert.
https://mspoweruser.com/end-era-microso ... -xbox-one/
Ist ein wenig konfus, andere Seiten schreiben ebenfalls über Kinect allgemein (plus Adapter), in dem Link ergibt es mehr Sinn.
Kudo schrieb am
Geht es um den Xbox-Kinect-Adapter oder um den Sensor? Die Preise für einen gebrauchten Sensor beginnen ab 50 Euro. Also irgendwie passt dieser Artikel nicht.
johndoe1730081 schrieb am
AkaSuzaku hat geschrieben: ?03.01.2018 16:45
Antiidiotika hat geschrieben: ?19.11.2017 11:41Was bietet da VR so besonderes? Es ist nicht neu, es ist nichts besonders gegenüber dem Bildschirm und es könnte auch nichts ersetzen. Dazu ist es unkonfortabel und das wird es es auch bleiben, selbst im Sonnenbrillenformat, das es by the Way so bald nicht erreicht, Akku oder Kabel, das limitiert und wird sich sobald nicht verkleinern lassen.
Für den Breiten Markt und der muss es irgendwamn auch mal tragen, wenn all die Enthusiasten, early-adopter und Finanzspritzen ausgestiegen sind.
Und nein, Kickstarter ist nicht repräsentativ, nur weil einige wenige 50.000$+ in Star Citizen stecken.
Die Zukunft der Anzeigegeräte besteht demnach aus herkömmlichen Monitoren? Also wir die nächsten 100 Jahre nur an Auflösung, Farben und Bildwiederholfrequenz geschraubt, obwohl die wahrnehmbaren Unterschiede jetzt schon anfangen gering zu werden?
Das wäre ehrlich gesagt eine langweilige Zukunft.
Ob das nun die Zukunft sein soll, keine Ahnung. Aber im Entertaimentbereich werden VR-Brillen langfristig keine Lösung sein. Dafür bleiben Tragekomfort, Bequemlichkeiten und Funktionalität eher zu speziell, als dass es breiten Anklang findet.
Wie viele wollen ernsthaft für einen Film oder gar einen Serienmarathon das lange aufziehen?
Gerade bei Trackingbrillen im XXXL Heimkinomodus wirds unkonfortabel, man muss sich ja schließlich aktiv umsehen/ zu mindest den Kopf halten.
Die Teile werden immer ein Gewicht haben, egal wie leicht sie werden und für ein optimales Ergebnis perfekt abdichten, ergo eng. Das gibt Wärmeentwicklung und spannt durchaus.
Wie viele wollen ernsthaft zum entspannen noch körperlich anstrengend zocken?
Es gäb noch viel mehr Gründe, warum VR eher keine besondere Relevanz im Entertaimentbereich findet.
schrieb am
Xbox One
ab 199,95€ bei