von Marcel Kleffmann,

Shroud of the Avatar: Richard Garriott versucht die Crowdfunding-Kampagne bei SeedInvest anzufeuern

Shroud of the Avatar: Forsaken Virtues (Rollenspiel) von Protalarium / Travian Games / Black Sun Game Publishing
Shroud of the Avatar: Forsaken Virtues (Rollenspiel) von Protalarium / Travian Games / Black Sun Game Publishing - Bildquelle: Protalarium / Travian Games / Black Sun Game Publishing
Richard "Lord British" Garriott versucht im Forum von Shroud of the Avatar die Crowdfunding-Kampagne bei SeedInvest für Portalarium (Entwickler) weiter anzufeuern, da die bisherige Resonanz allem Anschein nach zu dürftig war (ca. knapp 100.000 Dollar wurden zusagt; das Ziel liegt bei zwei Mio. Dollar). Das zusätzliche Geld soll in die Entwicklung des Spiels als auch in den Aufbau einer Publishing-Sektion fließen.

Garriott erklärt, dass das Projekt gerade in einer "sehr interessanten Phase" sei und die "komplette erste Story-Episode" in diesem Jahr fertig werden könnte. Er rechnet vor, dass sie zwischen 100.000 Dollar und 300.000 Dollar pro Monat mit der Early-Access-Version einnehmen würden und sie damit die Entwicklung noch fast ein halbes Jahr fortsetzen könnten; basierend auf den niedrigsten internen Schätzungen der Einnahmen. Mit dem zusätzlichen Geld aus der SeedInvest-Kampagne sollen das Team erweitert, die Qualität des Spiels verbessert, die Publishing-Sparte aufgebaut und die Marketing-Aktivitäten verstärkt werden.

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Quelle: Shroud of the Avatar Forum

Kommentare

unknown_18 schrieb am
Tja, ich müsste jetzt nachgucken, aber ich meine es waren rund 25 Euro die ich ihm damals auf Kickstarter gegeben habe, mehr um zu sehen was er daraus macht. Nun, inzwischen weiß ich es. ;)
Muss zugeben das war einer der ganz wenigen Projekte, die ich nicht unterstützt habe weil ich es selbst spielen wollte, sondern weil mir die Idee an sich gefiel und ich für unterstützungswert hielt. Kann halt auch mal so laufen, normal. ^^
Kajetan schrieb am
ZappZarapp69 hat geschrieben: ?19.06.2017 13:43 Garriot wirkt auf mich immer wie ein ambitionierter Träumer, der aber Projekte dieser Art nur mit einem entsprechenden Team zustande bringt.
Nix gegen Träumer. Roberts ist ein Träumer. Er träumt seit Wing Commander von einer ganz bestimmten Art Spiel.
Garriott weiß nicht (mehr), was er will. Er wusste bei Ultima, was er wollte. Eine große, lebendige Welt mit moralischen, teilweise moralisch fragwürdigen Entscheidungen und Entscheidungen mit Folgen. Und mit Sex. Ohne Garriott kein Bioware. Dann wollte er die Einsamkeit des Video-Rollenspielers beenden und wusste mit Ultima Online ganz genau, was er wollte.
Ich habe keinen blassen Schimmer, was Garriott nach dem Ende von Origin noch will. Ins All fliegen? Er war Gast auf der Mir. Auch das hat er abgehakt. Und so dümpelt Shroud im Ungewissen seines "Ich will zwar nochmal was Großes reissen, aber ich weiß nicht mehr, was ich eigentlich noch reissen möchte, weil ich hab ja schon alles erreicht."
Garriott hat den Zeitpunkt verpasst, wo man am Besten aufhört. Und wenn man noch keinen Bock auf Rente hat, dann macht man was anderes. So wie der Grunder von Atari, Nolan Bushnell, der nach dem Ende seiner Firma eine erfolgreiche Pizza-Kette aufgemacht hat. Garriott's "Ye Olde Grill & Steak"? Warum nicht?
PickleRick schrieb am
Kajetan hat geschrieben: ?19.06.2017 12:53
ZappZarapp69 hat geschrieben: ?19.06.2017 12:26
Stalkingwolf hat geschrieben: ?18.06.2017 18:42 Chris Roberts ist da evtl eine Ausnahme, aber der wurde auch mit Geld zugeschissen.
Und muss auch erst noch liefern, bevor er nicht Asche bleibt.
Bei Garriott ist mir hingegen nicht wirklich klar, was er eigentlich noch erreichen will. Ist Shroud für ihn nur noch ein Hobby, weil er noch keinen Bock aufs Rentendasein hat?

Oh je, der Vergleich SC vs. SOTA wirkt richtig unfair. :D
Ich traue Roberts bei aller bestehenden Skepsis bzgl. SC wirklich mehr zu. Garriot wirkt auf mich immer wie ein ambitionierter Träumer, der aber Projekte dieser Art nur mit einem entsprechenden Team zustande bringt.
Bei Ultima (O) hatte er dieses Team offensichtlich, bei SOTA scheint er es noch nicht gefunden zu haben und die Zeit arbeitet gegen ihn.
Roberts kann imho nur an der schieren Größe und dem formulierten Anspruch scheitern. Irgendwas werden die mit SC schon abliefern und es kann jetzt schon, unabhängig vom Endergebnis, nicht mehr alle Kritiker verstummen lassen.
JPS schrieb am
Ja, Rockstar-Designer sind hinsichtlich des Alterns tatsächlich wie Rockstars. Einige kriegen zwar auf ihre alten Tagen nochmal was gescheites hin, aber generell neigen sie doch recht stark dazu in die Peinlichkeit abzudriften, während sie sich am Ruhm alter Tage festklammern.
In Richard Garriot sehe ich dazu noch soetwas wie den Notch der 80er. Akalabeth ist aus heutiger Sicht sich ein schlechter Witz. Es ist spielerisch oberprimitiv, generiert Dungeons, die oft nicht aufgehen, und hat das schlechteste Balancing was ich je in einem Spiel gesehen habe. Damals war es aber noch ein Novum als Held eine Welt im eigenen Computer zu erforschen und darauf Garriot immer weiter aufgebaut, erst mit einer halbwegs gescheiten Oberwelt, mit immer mehr Features, dann ein richtiges Kampfsystem, und dann die berühmte Ethik-Komponente in Ultima 4, etc.. Minecraft hat als recht schlichter Legobaukasten angefangen, Pixeln in 3D, was es irgendwie noch nicht so richtig gab,und hat dann diese Welten als Setting für ein Survival Spiel genutzt, auf welchem er ebenfalls immer weiter iteriert hat. Minecraft ist kein doll durchdachtes Survivalspiel, sondern ist gut, weil er einem schlichten, aber prinzipiell feinen, Spielsprinzip alle möglichen Features, die ihm halt gerade so eingefallen sind, hinzugefügt, was letztendlich zu einem so vielseitigen und langlebigen Ergebnis geführt. Notch hatte viele klasse Ideen, sie auch zumeist ädequat umgesetzt, wie Garriot auch, ich würde ihm aber nicht unbedingt zutrauen in zwei Jahren professionell ein komplett neues und erfolgreiches Spiel (kein MC2 oder so) aus dem Bodem zustampfen. Aus Mojangs anderen Projekten ist ja auch nicht viel geworden. Und so ähnlich hat Richard Garriot auch gearbeitet, auch wenn er regelmäßig die Engine aus dem Fenster geschmissen hat und natürlich ein viel größeres Ego besitzt.
Nun hat er aber Shroud of the Avater als sein "ultimate RPG" angekündigt und ich kann da Gott weiß keine stabile Vision drin erkennen, halt...
Kajetan schrieb am
ZappZarapp69 hat geschrieben: ?19.06.2017 12:26
Stalkingwolf hat geschrieben: ?18.06.2017 18:42 Chris Roberts ist da evtl eine Ausnahme, aber der wurde auch mit Geld zugeschissen.
Und muss auch erst noch liefern, bevor er nicht Asche bleibt.
Richtig. Nur war alleine schon die Kickstarter-Kampagne von SC deutlich professioneller als das, was Portalarium hingelegt haben. Roberts wird zudem immer noch von seiner ganz konkreten Vision einer vollständig aus Egosicht spiellbaren Space-Sim getrieben, die er ums Verrecken und ohne Kompromisse umsetzen will.
Bei Garriott ist mir hingegen nicht wirklich klar, was er eigentlich noch erreichen will. Ist Shroud für ihn nur noch ein Hobby, weil er noch keinen Bock aufs Rentendasein hat?
schrieb am