Wer darauf gehofft oder gebaut hat, dass
Titanfall irgendwann auch noch für die PlayStation 4 umgesetzt wird, muss sich wohl bis zur unvermeidlichen Fortsetzung gedulden: Im Conference-Call nach der Veröffentlichung der jüngsten Geschäftszahlen
merkt Chief Financial Officer Blake Jorgensen an, das werde über seine komplette Lebensspanne hinweg nur auf Xbox One, Xbox 360 und PC erhältlich sein.
Auch Larry "Major Nelson" Hryb
bemüht das eigene Blog, um einen selbst verfassten Tweet zu zitieren. Darin betont auch er: Titanfall sei kein "timed exclusive", sondern werde grundsätzlich nur jene drei Plattformen beehren.
Electronic Arts und Respawn haben sich vorerst mit der Marke an Microsoft gebunden. Die Entwickler selbst
hatten durchblicken lassen, man wolle sein Werk auf möglichst vielen Plattformen sehen - Respawn sei aber nur ein kleines Studio und wolle sich erst mal auf einige Plattformen konzentrieren. EAs Patrick Söderlund hatte das Offensichtliche bestätigt und von einer Geschäftsbeziehung zwischen seinem Arbeitgeber und Microsoft gesprochen, auf die er nicht näher eingehen könne.
Die Beschränkung auf bestimmte Plattformen aus produktionstechnischer Sicht gilt auch eher als schwache Ausrede: Technisch ähneln sich PS4 und Xbox One doch sehr in Sachen RAM-Größe und APU - die Sony-Konsole zu bedienen, dürfte eigentlich kein großer Aufwand sein. Dass dort, wo ein Wille - bzw. ein potenter Geldgeber - auch ein Weg ist, zeigt zudem die Xbox-360-Fassung: Die hat Respawn nämlich an ein anderes Studio ausgelagert.
Update:
Einem Tweet des Respawn-Gründers Vince Zampella zufolge war es seit jeher vorgesehen, dass Titanfall zumindest für ein gewissen Zeitraum Microsoft-exklusiv ist. Der Hersteller sei ein toller Partner, außerdem sei es für ein junges Unternehmen gut, sich auf einige Plattformen konzentrieren zu können. Dass EA mit Microsoft eine Vereinbarung für eine vollständige Exklusivität getroffen hat, habe man allerdings "erst kürzlich erfahren."
Als ein Spieler per Twitter fragt, ob Respawn also grundsätzlich PS4-Spiele produzieren wird,
merkt der Gründer des Studios an: "Natürlich werden wir das - nur beim ersten Titanfall nicht."
Durchaus denkbar: Der ursprüngliche Deal hatte tatsächlich nur eine temporäre Exklusivität des Shooters angedacht. Nachdem Titanfall aber bisher sehr positiv aufgenommen und im Rahmen diverser Messen mehrfach prämiert wurde, hat Microsoft tiefer in den Geldbeutel gegriffen und nachverhandelt oder eine schon vorher vereinbarte Option auf vollständige Exklusivität wahrgenommen. Den Xbox-Machern fehlt bis zur Fertigstellung von
Halo 5 exklusives Shooter-Material im Portfolio, während Sony immerhin
Killzone: Shadow Fall aufbieten kann.
Im Frühjahr war noch vor der offiziellen Enthüllung
gemunkelt worden, dass man sich in Redmond sehr um das Spiel bemüht hatte, da mehrere interne Projekte in Verzug geraten oder gar komplett eingestampft worden waren.
Titanfall wird
am 13. März erscheinen.
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