Nachdem sich viele Halo-Fans enttäuscht darüber gezeigt haben, dass sich die Koop-Kampagne von Teil 5 nicht mehr am geteilten Bildschirm spielen lässt, hat Entwickler 343 Industries jetzt die Hintergründe erläutert: Auf dem
Waypoint-Blog der Spielserie erklärt Executive-Producer Josh Holmes, dass es eine extrem schwierige Zeitplan- bzw. Ressourcen-Entscheidung gewesen sei. Man hätte die schiere Größe der Welt in Kombination mit der modernen Grafik und der fortschrittlichen KI nicht realisieren können, wenn man gleichzeitig noch auf einen geteilten Bildschirm hätte Rücksicht nehmen müssen:
"Viele unserer ehrgeizigen Ziele für Halo würden durch ein Splitscreen-Szenario kompromittiert werden, und die Zeit, die wir mit der Optimierung und dem Kümmern um Splitscreen-spezifische Probleme verbracht hätten, hätte den Fokus von anderen Teilen des Spiels weggenommen. Spielentwicklung ist ein Balanceakt von Ressourcen, Zeit und Technologie - und in diesem Fall haben wir die schwere Entscheidung getroffen, etwas zu opfern, das uns allen sehr lieb und nahe gewesen ist. (...) Die Entscheidung, die Splitscreen-Unterstützung zu streichen, war eine der schwersten, die wir je als Studio treffen mussten. Wir wissen, dass Halo für viele Fans bedeutet hat, mit Freunden im gleichen Zimmer zu spielen. Wir haben alle schöne Erinnerungen vergangener Halo-Splitscreen-Matches."
Die Entscheidung wirkt vor allem deshalb seltsam, weil das Spiel mehr als alle Vorgänger auf den Koop-Aspekt bauen soll. Egal, ob man die Kampagne alleine oder zusammen mit Freunden aus dem Netz spielt: Immer kämpft man an der Seite des jeweiligen Spartan-Squads von Agent Locke oder dem Master Chief. Holmes geht in seinem Blog-Update auch darauf ein, denn laut seinen Ausführungen sei der Level-Aufbau und das Gegneraufkommen im Gegensatz zu den Vorgängern explizit auf die Stärke des Grüppchens ausgelegt - und nicht auf einen Spieler. Bei einem Koop-Spiel übernimmt der Session-Leader einen der beiden Hauptfiguren und seine Freunde können jederzeit nahtlos einsteigen. Bevor sie loslegen, entscheiden sie sich für den Spartan ihrer Wahl. Erfolge und Schädel werden für alle Teilnehmer gleichzeitig freigeschaltet. Falls jemand das Spiel verlässt, soll er sofort von der KI ersetzt werden.
KI-Kollegen können mit Kommentaren wie "Attackiere dieses Ziel!", "Gehe zu folgendem Ziel!" "Benutze dieses Fahrzeug!", "Nimm diese Waffe auf!" oder "Belebe den Team-Kameraden!" befehligt werden. Statt direkt zu sterben, fallen Squad-Mitglieder zunächst in einen verletzten Status, aus dem sie wiederbelebt werden können. Die einzelnen Spartans der Squads haben spezielle Fähigkeiten: Linda in Master Chiefs blauen Team trägt zum Beispiel ein Scharfschützengewehr mit sich herum und Kelly ist die schnellste Figur. In Lockes Fireteam Osiris gibt es z.B. Tanaka mit einem Bewegungsmelder, der weiter als die Exemplare der anderen reicht. Außerdem besitzt nur das Team Osiris ein Artemis-Tracking-System, mit dem man die Umgebung nach wichtigen Punkten abscannen kann. Auch die HUDs sollen sich individuell unterscheiden. Halo 5: Guardians (
ab 5,48€ bei kaufen) startet am 27. Oktober exklusiv für die Xbox One.
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