von Julian Dasgupta,

Game Developers Conference 2013: "Dieser Übergang zur nächsten Generation ist anders"

Game Developers Conference Europe 2013 (Messen) von
Game Developers Conference Europe 2013 (Messen) von
Den Titel "Branchenveteran" hat sich Don Daglow redlich verdient - der Mann, der auf der GDC Europe 2013 einen Vortrag über die Herausforderungen beim Übergang zur nächsten Konsolengeneration hielt, arbeitete schon an der Intellivision.



Seine These: Der Wechsel zur PS4/One-Generation ist anders als die vorherigen. Schon die letzte sei eher ungewöhnlich gewesen, habe es mit der Wii doch einen Faktor gegeben, den viele nicht auf dem Radar gehabt hätten.

In den vergangenen 30 Jahren hätten sich die Entwickler darüber beschwert, sie würden von der Hardware zurückgehalten. Mittlerweile sei die Situation anders: Man habe die Möglichkeiten der aktuellen Fernseher in Sachen Auflösung und Audio ausgereizt. Man könne nicht mehr viel Neues bieten, indem man einfach an der Technik schraubt.



Die Übergänge seien ein sich wiederholendes Chaos, in dem es Unsicherheit, aber auch das Potenzial für Innovationen gebe. Der Status Quo ändere sich stetig und immer häufiger. Wer versuche, den Status Quo zu bewahre, sei zum Untergang verurteilt. Die Branche behaupte immer, sie wisse Änderungen bzw. Umwälzungen zu schätzen - in Wirklichkeit sei aber das Gegenteil der Fall.

In Sachen Technologie seien die kommenden Konsolen recht fix - in der kommenden Generation gehe es den Hersteller darum, mit allerlein Angeboten zum Mittelpunkt des Wohnzimmers zu werden und die klassische Set-top-Box zu ersetzen.



Als Beispiel für eine rückwärts gewandte Strategie verweist Daglow auf die US-Autohersteller, die in den 60er und 70er Jahre sich eher darüber Gedanken gemacht hätten, wie man Autos weniger haltbar zu machen, um mehr davon verkaufen und weiter wachsen zu können bei gleichbleibender Bevölkerungszahl. Sie hätten dabei aufgehört, Neues zu erfinden und seien von den japanischen und deutschen Herstellern überholt worden.

Ein weiterer Wechsel: Die Auswahl an Spielen sei mittlerweile quasi unbegrenzt. Nicht mehr Geld sei der begrenzende Faktor beim Konsum von Spielen dank günstigeren oder F2P-Produkten, sondern die Zeit, die man hat. Die Hersteller müssten also grundlegend überdenken, wie sie den Kunden erreichen.




Kommentare

oliver74 schrieb am
JesusOfCool hat geschrieben:grade ältere motoren halten auch ewig. gibt doch genug autos aus den 50ern mit originalmotor die noch fahren und auch aus jedem jahrzehnt
Von den Motoren sind aber - wenn sie denn wirklich entsprechend genutzt worden - selten welche nicht mal irgendwann überholt worden.. viele sogar mehrfach. Neue Laufbuchsen, neue Kurbelwellenlagerung usw.
Das Autos früher länger hielten halte ich für ein Gerücht, der übliche "Dauertest" mit anschließender Auswertung in den einschlägigen Fachmagazinen war früher in den 70er und 80ern nur 50.000 km lang. Heute eher 100.000 km. Jedes Auto, dass vor Erreichen der 100.000 km im Langstreckenverkehr (Aussendiensteinsatz usw.) ernsthaft Zicken macht gilt doch heute als "Montagsauto" oder Fehlkonstruktion. Auch mein Firmenfahrzeug ist mit 50.000 km ist da doch gerade mal sanft "eingefahren", aber nicht mehr.
Klar, er "läuft und läuft und läuft" hat man da gerne in Erinnerung, aber nach meiner Erfahrung wurde da dann auch oft und gerne was am Auto gebastelt damit das Ding in Schuß blieb, und zwar in recht kurzen Intervallen.. das ging aber damals natürlich oft noch einfacher und kostengünstiger als bei den hochtechnisierten Autos heute.
Probleme bereiten heute ja oft weniger die Karosserie (es sei denn, der Hersteller fährt mal wieder 3 Jahre ne absolute Lowcost - Schiene bis ihn die Garantieforderungen wieder einholen) oder Motor/Getriebe, als Steuergeräte und die unzähligen elektrischen Helferlein der Komfortfunktionen die gerna mal zicken... das fing schon in den 90er an, man kann ja mal gerne die Fachforen durchstöbern wo Leute den 12-Zylinder BMW 7er aus den 90ern hegen und pflegen, wie schwierig es da ist Stellmotoren für Klimaanlage und Sitze usw. heute zu bekommen...
Ähh... moment, was war der Titel des Threads?? Was für ein Forum ist das überhaupt hier???
Ach egal...
JesusOfCool schrieb am
grade ältere motoren halten auch ewig. gibt doch genug autos aus den 50ern mit originalmotor die noch fahren und auch aus jedem jahrzehnt danach. bei der karosserie ist das was anderes, das mag stimmen. am motor selbst liegts aber meist gar nicht. die meisten autos haben eher probleme mit stoßdämpfern, irgendwelchen lagern, dichtungen oder schrauben. speziell bei letzterem ist es natürlich ein wenig unglaubwürdig, dass man da nicht weiß wie es besser geht.
über die elektrik will ich hier auch nichts gesagt haben, die ist ein eigenes kapitel. vergleichen kann mans deshalb immer noch, bei den mechanischen bauteilen hat sich vom konzept her ja eigentlich gar nicht mal so viel verändert.
es gibt heute allerdings autos da muss man den stoßdämpfer ausbauen um die scheinwerferbirne zu wechseln. kann mir auch keiner erzählen dass das nicht anders möglich ist, egal bei welchem auto. das sind die typischen dinge mit denen menschen dazu gezwungen werden in die werkstatt zu fahren.
am besten ist natürlich das servicebuch nachdem man gewisse dinge grundprizipiell nach ner gewissen km zahl austauschen soll, auch wenn die noch einwandfrei funktionieren und vielleicht noch (ein paar) zehntausend km halten würden. aber hey, der hersteller meint es ist besser so also muss es ja stimmen. warum sollte der auch extra geld verdienen wollen?
naja, mich persönlich betriffts eh nicht, hab seit jahren kein auto mehr.
Boesor schrieb am
JesusOfCool hat geschrieben: verschleiß beim auto vermeiden ist unmöglich, aber man könnt ihn sicher reduzieren und mit 100 jahren erfahrung die die autoindustrie hat muss man sich fragen wo das ganze wissen diesbezüglich hin ist. erhöht hat sich die lebensdauer von autos garantiert nicht.
das würde ich so nicht sagen.
Der Motor, der keine 100.000 km schafft, die Karosserie, die durchrostet...alles heute keine probleme mehr.
Gerade die Haltbarkeit der Motoren hat sich sehr verbessert und eine Laufleistung über 200.000 km ist kein Wunder mehr, sondern eher die Regel.
ich finde es ist eh schwer ein Auto von "früher" mit den hochtechnisierten Modellen von heute zu vergleichen. da ist es ja nur natürlich, dass bei den zahlreichen Elektromotoren und Chips mehr kaputtgehen kann als wenn das gesamte Interieur aus Lenkrad, pedalen, lüftung und Heizung besteht.
Boesor schrieb am
Nuoroda hat geschrieben:
Boesor hat geschrieben:
JesusOfCool hat geschrieben:. bei autos ist es aber weitgehend bekannt, dass gewisse teile so designed wurden, dass sie nach einer ungefähren zahl an gefahrenen km ausgetauscht werden müssen.
Hast du dazu details?
Ich meine klar, meine Bremsscheiben halten (bei meiner zurückhaltenden fahrweise) nur ca. 70.000 km, aber da ist ein verschleiß wohl kaum zu vermeiden.
Was?!?! Deine Bremsen halten 70.000 km?
Naja, der Opel Corsa hat allerdings auch ab Werk schon sehr harte Bremsscheiben und ich fahre ziemlich vorausschauend.
Nuoroda schrieb am
Boesor hat geschrieben:
JesusOfCool hat geschrieben:. bei autos ist es aber weitgehend bekannt, dass gewisse teile so designed wurden, dass sie nach einer ungefähren zahl an gefahrenen km ausgetauscht werden müssen.
Hast du dazu details?
Ich meine klar, meine Bremsscheiben halten (bei meiner zurückhaltenden fahrweise) nur ca. 70.000 km, aber da ist ein verschleiß wohl kaum zu vermeiden.
Was?!?! Deine Bremsen halten 70.000 km?
Bei mir sind teilweise schon nach 30.000 km fällig.
(Papier-)Luftfilter, alle 30.000 km (deshalb durch einen Baumwollfilter getauscht, kann man reinigen, hier kann man sparen), Pollenfilter, Öl, Ölfilter, Zündkerzen.
Reifen nutzen sich ab. Scheibe reißt ständig. Scheibenwischer müssen ab und an gewechselt werden. (Aber das trägt wohl nichts zum Thema bei.)
schrieb am