Valiant Hearts: The Great War
16.03.2015 12:20, Michael Krosta

Director verlässt Ubisoft und übt Kritik an Großproduktionen

Yoan Fanise, der Mann hinter Valiant Hearts, kehrt Ubisoft nach 14 Jahren den Rücken - und das, obwohl er nach Angaben von Gamasutra sein ehemaliges Studio in Montpellier zuletzt als "verrückt und ein bisschen künsterlisch" gelobt hatte.

Als Gründe für seine Entscheidung führt er vor allem die zunehmenden Teamgrößen bei AAA-Produktionen an, bei denen der persönliche, direkte Kontakt zwischen den einzelnen Leuten und Abteilungen immer mehr in den Hintergrund rückte.

"Wie man auf dem Foto sehen kann, stand hinter Beyond Good & Evil ein 30+ Produktions-Team mit einer einzigartigen, kreativen Stimmung, die Michel Ancel ermöglichen kann. Je mehr wir wuchsen, desto mehr hat diese Stimmung nachgelassen. 100, 250, 500 Leute...das war nötig aufgrund der technischen Weiterentwicklung und den AAA-Anforderungen, aber auf der kreativen und menschlichen Seite hat irgendwas gefehlt."

Das war einer der Gründe, warum sich Fanise nach dem Abschluss seiner Arbeit an Assassin's Creed 3 zunächst auf Valiant Hearts gestürzt hat. Wie er selbst sagt, wollte er mit diesem verhältnismäßig kleinen Projekt den Geist von damals wiederbeleben. Trotzdem sei es bedrückend, der Realität ins Auge zu blicken: Trotz guter Kritiken und Auszeichnungen sowie verhältnismäßig guten Verkaufszahlen seien mit diesen kleinen, aber leidenschaftlichen Produktionen keine großen Einnahmen zu erzielen, wenn man sie mit Triple-A vergleicht.

In Zukunft will sich Fanise wahrscheinlich als unabhängiger Entwickler versuchen, nachdem er nach eigenen Angaben während seiner Arbeit an Valiant Hearts ohnehin schon als "Fake Indie" bezeichnet wurde.

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