von Julian Dasgupta,

Neue Infos zum N-Gage-Revival



Das Branchenmagazin Develop führte ein umfangreiches Interview mit Gregg Sauter und Peter Nielsen von Nokia, welche die Pläne schildern, die die Firma mit der Wiederbelebung des N-Gage-Konzepts hat.



Wie bereits vermutet, handelt es sich dabei nicht mehr um ein spezielles Mobiltelefon. Vielmehr sieht Nokia N-Gage nun als Technologiestandard, der in kommenden Mobiltelefonen des Herstellers eingesetzt werden wird. Seine Premiere wird die neue Plattform in den Smartphones der N-Serie Nokias feiern.



Durch die Standardisierung möchte man vor allem einem Hauptproblem vieler Entwickler von Handy-Anwendungen entgegenwirken. Durch die unterschiedlichen Technologien und Betriebssysteme entsteht nämlich ein durchaus hoher Anpassungsaufwand, wenn man möglichst viele Geräte unterstützen möchte.



Communityaspekte spielen eine weitere zentrale Rolle in den Plänen Nokias. So möchte man das Beste aus Xbox Live mit den Möglichkeiten mobiler Plattformen verbinden. Nutzer von N-Gage-Telefonen werden u.a. einfach mit anderen Nutzern kommunizieren können, Freundeslisten erstellen, Turniere initiieren oder auch Spiele zu bewerten.



Auch hat man jederzeit Zugriff auf News, Reviews und andere Inhalte, ohne sich irgendwo einloggen zu müssen, wie das bisher bei der N-Gage Arena der Fall war. Mittelfristig soll es Spielern auch möglich sein, selbst erstellte Inhalte untereinander auszutauschen.



Spiele werden digital vertrieben, den Publishern steht es aber auch frei, physische Distributionswege zu nutzen. N-Gage-Nutzer werden Spiele direkt über den Netzanbieter beziehen können, es könnte aber auch möglich sein, Spiele auf einem PC im Internet zu erwerben und runterzuladen.



Ebenfalls neu ist das Konzept, dass Nokia "Super-Distribution" nennt. So soll es prinzipiell bei jedem Spiel möglich sein, einem anderen N-Gage-Nutzer direkt oder beispielsweise per Email eine Probierversion zu senden. Dieser könne das Spiel dann anspielen und auf Wunsch bei seinem Netzanbieter erwerben und freischalten lassen.



Bei den Demos kann es sich um spezielle Anspielversionen handeln, noch einfacher dürfte es aber für die Hersteller sein, ihr Produkt einfach mit einer zeitlichen Beschränkung auszustatten. Nokia verspricht hier Sicherheit durch ihr neu entwickeltes DRM-Verfahren (Digital Rights Management).



Die Obergrenze für die Größe von Spielen für die N-Gage-Plattform liegt übrigens bei 32 MB. Mehr Informationen dürfte es in der nächsten Woche geben, da Nokia das neue Konzept auf der Game Developers Conference präsentieren wird.



Kommentare

schrieb am