von Jan Wöbbeking,

GCD 2014: Die Story in Spielen ist entscheidend

Game Developers Conference 2014 (Events) von UBM TechWeb
Game Developers Conference 2014 (Events) von UBM TechWeb - Bildquelle: UBM TechWeb
Während andere GDC-Teilnehmer die Story im Spiel als überbewertet empfinden, sprach sich Frictional Games' Creative Director Thomas Grip gestern in San Francisco für starke, geschickt erzählte Geschichten aus: "Man kann kein Horror-Spiel machen, das zu 100% abstrakt ist. Man braucht etwas, das über die bloße Erwartung des Spielers hinaus geht. Einfache Schreck-Momente reichen nicht aus - die Story ist entscheidend." erklärte er laut einem Bericht von Polygon. Grip hat unter anderem an den Survival-Titeln Prenumbra und Amnesia mitgewirkt und arbeitet momentan am Sci-Fi-Horrorspiel Soma.

Erreichen lasse sich eine mitreißende Erzählweise vor allem durch ständige Koordination von spielbaren Elementen und der Story. Dabei werde der spielbare Part immer nur in kleinen Stückchen entwickelt und immer wieder in Story-Elemente eingebettet. Durch dieses kleinteilige Kombinieren lasse sich eine viel dichtere erzählerische Atmosphäre erschaffen, als wenn man nur an einem Spielablauf arbeite, der dann die Grundlage für eine Geschichte bilde.

Zu viele Entwickler würden die Erzählung als bloßes Abfallprodukt betrachten, nachdem die Spielmechaniken, Puzzles und Herausforderungen bereits gebaut wurden. Das wichtigste Ziel eines Entwicklers sei aber, dem Spieler eine bestimmte Geschichte zu erzählen. Interaktives Storytelling solle den Spieler nicht dazu zwingen, Cut-Scenes zu schauen oder Notizen zu lesen. Stattdessen sollte die Geschichte während des Spielablaufs erzählt werden. Dabei sei es wichtig, dass alle Aktionen auch im Rahmen der Story Sinn ergäben.

Spiele wie BioShock und Heavy Rain hielten sich nicht an diese Regeln: In ersterem müsse man zu viele Zwischensequenzen anschauen und im zweiten zu wenige Dinge erledigen, welche im weiteren Verlauf der Erzählung keinen Sinn ergäben. Als positives Gegenbeispiel nennt Grip den Titel "30 Flights of Loving". Dort seien kleine Teile der Geschichte so mit den Spielmechaniken vermischt, dass sie im jeweiligen Moment einen Sinn ergäben.

"Games also need smaller, short-term narrative goals that are motivated by gameplay. Having both story and mechanics working in tandem will keep players focused on the game and entice them to stick around to finish it, Grip said. However, you don't want the player obsessed with the game's systems — you want them centered on completing the story. Simply searching for a key to a door without some sort of narrative motivation makes the action meaningless; the key needs to be connected to a storyline goal, otherwise players will be hard pressed to care."


Quelle: Polygon.com

Kommentare

AlastorD schrieb am
Kumbao hat geschrieben:Dennoch bieten sie ein Universum, mit dem man auch mal ein paar Stuendchen totschlagen kann. Es kommt schon immer ganz darauf an, was die Fanszene aus den Stoffen macht. Allerdings hast Du natuerlich insofern recht, dass man nicht einfach "Doom" reinhauen kann und sich dann ingame stundenlang mit dem Universum und seinen Bewohnern beschaeftigen kann. Hierzu muessen dann externe Mittel wie Wikias, Romane oder Verfilmungen hinzu gezogen werden.
Das meinte ich ja, zu sagen ein Spiel kann man einfach nur konsumieren und einen Film nicht finde ich unsinnig es kommt auf das Spiel bzw. den Film an.
Das mit den externen Mitteln gilt ja auch für alle Medien, Star Trek oder Wars z.b.
Im Grunde absolut simpel aber von Fans stark ausgebaut.
Oder diverse Comic Diskussionen.
Auch die Dauer ist Variabel, so manche Kampagne ist auch kaum noch länger als ein langer Film, ausserdem gibts ja auch Filmreihen, Mehrteiler oder Serien.
Auf der anderen Seite kann ich auch nicht in jedem Spiel die Story ignorieren und das Gameplay geniessen, wenn ich das Heavy Rain mache, was bleibt dann?
Kumbao hat geschrieben:PS.: Etwas offtopic, aber was sonst als ein Thriller soll "Heat" denn sein? Es gibt eine dicke (ultrageile) Actionszene, und einen starken Dramaeinschlag. In erster Linie sehe ich "Heat" aber durchaus als Thriller.
Neben dem Thriller Part geht es vor allem um die Umfelder und das Leben der beiden Protagonisten und wie es unter deren "Berufen" leidet. Der Subplot um Vine Hannas Stieftochter hat z.b. mit dem Thriller Part um Neil McCauley gar nichts zu tun.
Kumbao schrieb am
AlastorD hat geschrieben:Das ist doch Unsinn.
Ich kann mir einen Romero Film ansehen und die sozialkritischen Komponenten analysieren oder nur zusehen wie Leute von Zombies zerfleischt werden, ich kann mir Full Metal Jacket ansehen und die Charaktere und die Welt des Krieges eintauchen oder mich über ein paar zitierwürdige Sprüche amüsieren. Ich kannmir auch Heat einfach nur als spannenden Thriller anschauen.
Auf der anderen Seite bieten Spiele wie Mario Brothers oder Doom wenig Story zum eintauchen.
Dennoch bieten sie ein Universum, mit dem man auch mal ein paar Stuendchen totschlagen kann. Es kommt schon immer ganz darauf an, was die Fanszene aus den Stoffen macht. Allerdings hast Du natuerlich insofern recht, dass man nicht einfach "Doom" reinhauen kann und sich dann ingame stundenlang mit dem Universum und seinen Bewohnern beschaeftigen kann. Hierzu muessen dann externe Mittel wie Wikias, Romane oder Verfilmungen hinzu gezogen werden.
PS.: Etwas offtopic, aber was sonst als ein Thriller soll "Heat" denn sein? Es gibt eine dicke (ultrageile) Actionszene, und einen starken Dramaeinschlag. In erster Linie sehe ich "Heat" aber durchaus als Thriller.
Kumbao schrieb am
Jurassic Parker hat geschrieben:Die Wichtigkeit der Story hängt ganz Erheblich vom Genre des Spiels ab. :mrgreen:
Darf ich jetzt nächstes Jahr auf der GDC reden?
Aber dann nur im Paket mit mir. Ich halte dann einen Raum weiter eine Praesentation darueber, dass die Wichtigkeit der Story ueberhaupt nicht am Genre verhaftet ist, sondern vielmehr an der Intention des Game Directors :mrgreen:
GrinderFX schrieb am
Xris hat geschrieben:
Mit deiner kindlichen Fantasie sollte dieser Gedankengang doch nach vollziehbar sein? Da sind scheinbar auch Spiele die sich 30 Millionen Mal pro Platform (was so ca. um 25 Millionen verkaufte Einheiten an der Realität vorbei ist) verkaufen normal zu sein. :ugly:
Was möchtest du uns mit deinem zusammengestümperten Satz sagen?
Das sie keine 35 Mio Einheiten verkauft haben und der Milliardenumsatz Falschgeld ist, welches sie selbst gedruckt haben?
Auch wenn Sony und Ms große Unternehmen sind, so viel Geld haben die nicht zum verbrennen um so ein großes Produkt exklusiv zu erwerben.
Denn wenn sich ja angeblich GTA genauso gut auf dem PC verkäuft hätte, was ja einige hier vehement behaupten, dann wären tatsächlich Millardenzahlungen nötig gewesen um da eine Exklusivität zu erhalten.
Das hat MS und gerade Sony nun wirklich nicht zum verbrennen. Denn die müssten ja den angeblichen Umsatzverlust ausgleichen.
Aber ich erwarte keine vernüntige Antwort, es wird nur wieder leerer, stümperhafter Brei kommen ohne sachliche Begründung oder gar schnell das Thema gewechseln, weil man ja sonst zugeben müsste, dass etwas ist wie es nicht sein sollte oder man sich gar irrt.
ugurano22 schrieb am
bald kommt cevat yerli sagt dan: graphic ist alles xD
schrieb am