von Eike Cramer,

Assassin's Creed: Unity: Ist laut französischem Politiker "Antirevolutionäre Propaganda"

Assassin's Creed: Unity (Action-Adventure) von Ubisoft
Assassin's Creed: Unity (Action-Adventure) von Ubisoft - Bildquelle: Ubisoft
Assassin's Creed: Unity (ab 7,50€ bei kaufen) sorgte kurz nach dem Release aufgrund vieler Bugs und unterdurchschnittlicher Performance für Aufregung. Nun ist für den französischen Politiker Jean-Luc Mélechon mit der inhaltlichen Dimension ein weiterer Aufreger hinzugekommen.

Für den früheren Minister und Ex-Präsidentschaftskandidaten ist Ubisofts Action-Adventure nämlich "Propaganda", die sich gegen die Französische Revolution richtet. Laut dem Politiker sei Ubisofts Sicht auf die Revolution von 1789 den antirepublikanischen Angriffen der fränzösischen Rechtsextremisten auf die Demokratie nicht unähnlich. Laut dem britischen Telegraph sagte Mélechon in einer französischen Radiosendung, Unity sei "Propaganda gegen das Volk, gegen Menschen die als Barbaren und blutdürstige Wilde porträtiert werden. [Laut dem Spiel] gab es 1789 die armen Aristokraten und diese werden als gute, aufrechte Menschen dargestellt."

Neben der Charakterisierung von Marie Antoinette und Louis XVI. passt dem Politiker auch die Darstellung der wichtigen Revolutionsfigur Maximilien de Robespierre nicht. "Robespierre, der Mann, der zu einem bestimmten Zeitpunkt der Revolution unser Befreier war [...], wird als Monster dargestellt.", so Mélechon.

Die Schreckensherrschaft (Le Grande Terreur) der späten Revolutionsphase ab 1793 mit Robespierre als fanatischer Führungsfigur, gilt Historikern als blutiges Kippen der freiheitlichen Revolutionsideale in einen jede Opposition mit Gewalt unterdrückenden Staat. Während des Großen Terrors wurden in Frankreich rund 16.600 Menschen unter der Guillotine hingerichtet, davon ca. 2500 alleine in Paris. Erst die Hinrichtung Robespierres und die Machtübernahme der Thermidorianer beendete am 27.Juli 1794 die revolutionäre Schreckensherrschaft in Frankreich.

Paris
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Quelle: Polygon.com, Pcgamer.com, France Inter Radio via Telegraph.co.uk

Kommentare

Wigggenz schrieb am
Man kann sich aber auch aufregen... :roll:
SethSteiner schrieb am
Skabus hat geschrieben:Wer zweifelt denn an der Existenz? Bisher nur du. Somit sind es 2 Behauptungen, deine und meine, über die man doch gerne offen diskutieren kann. Du hast bissher keine sinnvollen Gegenargumente gebracht. Nur falsche Vorwürfe und irgendwelchen belanglosen Kram.
Ich kann keine Gegenargumente bringen, wenn es nicht mal ein Argument gibt. Es ist genauso wie bei der Frage nach der Existenz Gottes (oder eines Gottes). Niemand ist in der Verantwortung die Nichtexistenz zu belegen. Wer der Ansicht wäre, es gäbe dieses oder jenes Problem, es gäbe diese oder jene Beeinflußung in diesem Fall, ist in der Verantwortung das auch nachzuweisen, bis dahin existiert es nicht. Glaube ist kein Argument.
Kleidung und Freizeitaktivitäten sind etwas völlig anderes als falsche historische Informationen und dabei ist das auch kein Problem, denn ein Problem gibt es erst, wenn es keine Korrektur gibt und gar nicht erst den Zweifel, weil die Fiktion nicht klar ist. Du kannst von mir aus gern behaupten, du hättest alle Kinder und Jugendlichen getroffen, fixiert und über zwanzig Jahre ihres lebens beobachtet und wüsstest daher alles. Das ist völlig irrelevant. Entweder du lieferst Fakten und belegst damit, dass es tatsächlich ein Problem oder Gefahr in diese Richtung gibt oder du lässt es eben bleiben und dann ist deine Behauptung schlicht deiner Fantasie entsprungen. Dass Kunst dabei grundsätzlich einen Einfluss hat ist dabei wohlbemerkt unbestritten, es geht aber um negative Einflüsse und die vor allem auf die Jugend. Dass die einen Schutz Schutz braucht, wird jetzt nicht das erste Mal behauptet und nicht das erste Mal fehlt ein entsprechender Beleg.
Skabus hat geschrieben:btw.: Auch sich mehrfach über diesen ausgelutschten "Denkt doch an die Kinder!" Witz lustig zu machen, ändert nichts am Kern der Sache.
Das schlimme ist eigentlich, dass das ja gar kein Witz ist. Mit Kindern kann man es eben machen, eine Minderheit die sich nicht wehren kann.
Imperator Palpatine schrieb am
Phips7 hat geschrieben:... was sollen Deutsche politiker dazu sagen?
Die kennen keine Videospiele mit Inhalt bzw. Story.
Phips7 schrieb am
... was sollen Deutsche politiker dazu sagen?
Skabus schrieb am
btw.: Auch sich mehrfach über diesen ausgelutschten "Denkt doch an die Kinder!" Witz lustig zu machen, ändert nichts am Kern der Sache.
Nur falls das wer vergessen haben sollte ;)
MfG Ska
schrieb am
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