von Eike Cramer,

Angespielt: Verdun

Verdun (Shooter) von BlackMill Games / M2H Game Studio
Verdun (Shooter) von BlackMill Games / M2H Game Studio - Bildquelle: 4Players
Anders als im virtuellen Zweiten Weltkrieg, wo fast jede Kampfhandlung mit amerikanischer Beteiligung in Spielen nachgestellt wurde, gibt es bislang nur wenige Titel, die sich mit dem Fronterlebnis des Ersten Weltkrieges beschäftigen. BlackMill Games schickt den Spieler in den Grabenkampf der Westfront, der hier als Mehrspieler-Shooter inszeniert wird. Wir haben einen ersten Blick auf die Beta geworfen, die auf Steam via Early Access verfügbar ist.

Niemandsland: Die Artillerie hat von den grünen Wiesen Flanders wenig übrig gelassen.
Niemandsland: Die Artillerie hat von den grünen Wiesen Flanders wenig übrig gelassen.


Die Kämpfe finden zur Zeit auf vier Karten statt, die die Hauptkampfgebiete des "Großen Krieges" abbilden. So begibt man sich entweder als französischer oder deutscher Soldat auf die Schlachtfelder in Flandern, der Picardie, in den Vogesen und den Argonnen. 24 Spieler treten in je drei Squads pro Seite an, wobei jedes Squad mit Spezialisten wie Infanteristen, Snipern oder Offizieren besetzt ist, die unterschiedliche Fähigkeiten nutzen können. So hat z.B. der Grenadier Handgranaten im Gepäck, während die Offiziere Befehle geben und per Fernglas Mörser-Sperrfeuer anfordern können. Die Karten entsprechen den Kampfbedingungen des Ersten Weltkrieges: ein von Artilleriefeuer zernarbtes Niemandsland, lange Schützengräben und befestigte Stellungen.

Grabenkrieg: Feindliche Grabensysteme müssen eingenommen und verteidigt werden.
Grabenkrieg: Feindliche Grabensysteme müssen eingenommen und verteidigt werden.


Ziel der Gefechte ist das Erobern und Halten von Grabensystemen. Jede Seite hält eine Reihe von Unterständen und Grabenlinien, die verteidigt werden müssen. Wird der Graben eingenommen folgt ein Gegenangriff. Wird dieser abgewehrt rückt die siegreiche Fraktion vor, ist er erfolgreich verlagert sich der Kampf in die andere Richtung. Schnell kann ein Gleichgewicht zwischen den Seiten entstehen, was einen zähen und verlustreichen Abnutzungskampf nach sich zieht. Leider ist die Kulisse in der momentanen Version V133 trotz der ordentlichen Umgebungen und Waffenmodelle eher unterer Durchschnitt. Besonders die schwachen Animationen und mäßigen Beleuchtungen schaden der Endzeit-Stimmung. Zudem sind die Karten etwas zu groß für nur 24 Spieler - oft kommt man sich in den Weiten des Niemandslandes ziemlich verloren vor. Für echte Schlachtfeldatmosphäre fehlt es zudem an der Inszenierung der allgegenwärtigen Bedrohung durch Artillerie.

Einschätzung:
befriedigend



Kommentare

johndoe755007 schrieb am
Sabrehawk hat geschrieben:Seriously? Was ein rückständiger primitiver Bullshit , sieht aus wie von Azubis programmiert und dafür wollen die Geld? R O T F L!
Witzig, dass die Programmierer für das Aussehen der Levels nur sehr wenig Verantwortung tragen. Aber sollten das ein paar Azubis gemacht haben würde ich denen sofort nen Job anbieten. Einen Netzwerktauglichen First-Person-Shooter ohne nennenswerte Berufserfahrung ist schon nicht schlecht.
Zum Spiel: 1. Weltkrieg ist auf jeden Fall ein schwieriges Thema war der einzelne Infanterist doch nichts weiter als Kanonenfutter. Zumal das Thema ja der Inbegriff für sinnlose Zerstörung ohne Sinn und Verstand ist. Dazu noch die tristen und trostlosen Landschaften, nur sehr wenige Waffenarten und eine Abnutzungsstrategie ist zwar historisch korrekt. Aber ob das als Spiel funktioniert, muss sich erstmal zeigen.
Sabrehawk schrieb am
Seriously? Was ein rückständiger primitiver Bullshit , sieht aus wie von Azubis programmiert und dafür wollen die Geld? R O T F L!
sourcOr schrieb am
SpookyNooky hat geschrieben:Wie kann man denn vom Setting "1. Weltkrieg" auf das Gameplay schließen?!
Shooter, die den zweiten Weltkrieg als Setting nutzen, sind doch auch weit ab jedweder Realität. Darum geht es doch auch gar nicht.
Na ich sehe jetzt so spontan nicht, was mir das Setting "1. Weltkrieg" in Spielform bieten kann, was ich nicht schon in Spielen, die im 2. Weltkrieg angesiedelt sind, erleben kann. Wenigstens hat der Vietnam-Krieg nicht in Nordfrankreich stattgefunden und man hat Panzer und Helis. Die Möglichkeiten sind doch super und das ist es doch, was am Ende zählt. Und selbst wenn man Schlachten und Kämpfe nachspielt kommt noch abwechslungsreicheres bei heraus.
Manche Settings können gerne noch etwas länger "unverbraucht" bleiben.
paulisurfer schrieb am
SpookyNooky hat geschrieben:Wie kann man denn vom Setting "1. Weltkrieg" auf das Gameplay schließen?!
Shooter, die den zweiten Weltkrieg als Setting nutzen, sind doch auch weit ab jedweder Realität. Darum geht es doch auch gar nicht.
Das ist, als würde man sagen:
"Wie ein Shooter, der im Vietnamkrieg spielt? Och nee, da fliegt man doch nur 5 Stunden am Stück mit dem Heli durch die Gegend und schüttet orangenes Zeug raus. Für ein Shooter total ungeeignet!!11elf"
Ja genau, oder:
"Ach ne, nicht schon wieder Naher Osten. Kein Lust in einem Shooter die ganze Zeit mir Pornozeitschriften im Camp reinzusiehen und alle paar Wochen mal nachzusehen ob die Bomber, Panzer, Artillerie, Drohnen und Marschflugkörper ihre Arbeit auch sauber erledigt haben."
Ich finde das Spiel hat auf jeden Fall sein Daseinsberechtigung, allein schon wegen dem unverbrauchten Setting.
SpookyNooky schrieb am
Wie kann man denn vom Setting "1. Weltkrieg" auf das Gameplay schließen?!
Shooter, die den zweiten Weltkrieg als Setting nutzen, sind doch auch weit ab jedweder Realität. Darum geht es doch auch gar nicht.
Das ist, als würde man sagen:
"Wie ein Shooter, der im Vietnamkrieg spielt? Och nee, da fliegt man doch nur 5 Stunden am Stück mit dem Heli durch die Gegend und schüttet orangenes Zeug raus. Für ein Shooter total ungeeignet!!11elf"
schrieb am