Petra Meier, ihres Zeichens stellvertretende Vorsitzende der BPjM, hat sich nun ebenfalls dazu geäußert und erklärt, warum bei MK X von einer Indizierung abgesehen wurde:
http://www.gamestar.de/spiele/mortal-ko ... 34010.htmlWarum nun das Umdenken?
Wegen der Realitätsferne. »Diese Realitätsferne kommt auch in den ?Fatalities? deutlich zum Ausdruck (Beispiel: Kenshi teilt einen in der Luft schwebenden Gegner in Scheiben)«, heißt es im Prüfbericht der BPjM, der GameStar vorliegt, »womit die aus heutiger Sicht erhöhte distanzierende Wirkung auch auf diesen Spielbestandteil durchgreift.
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»Das wäre vielleicht zu verkürzt,« sagt Petra Meier, die stellvertretende Vorsitzende der BPjM. »Aber es gibt einfach sehr viele Distanzierungselemente in Mortal Kombat X, die neben der drastischen Gewaltdarstellung immer wieder eine mögliche jugendgefährdende Wirkung auf Kinder und Jugendliche aufheben.« Wie, das erklärt Petra Meier anhand des Eiszauberninjas Sub-Zero: »Sub-Zero streut Eis aus, das wird dann zu Eiszapfen und da wird dann der Gegner hineingeschmissen. Das wird deutlich detailliert dargestellt. Aber es ist doch nicht realitätsnah. Wie in Mortal Kombat X diese Tötungen zustande kommen, entspricht nicht der Wirklichkeit.«
Laut Meier wirken solche Elemente relativierend. Realistisch wirkende Gewalttaten und Amokläufe wie in Hatred könnten von Jugendlichen als Vorbild für eigene Handlungen angesehen werden, Eiszapfenzaubninjagewalt kann das nicht unbedingt. Das, was Kritiker der Mortal-Kombat-Indizierungen schon seit Jahren sagten, ist jetzt offizieller Wortlaut.