von Jan Wöbbeking,

Rise of the Tomb Raider: Autorin Rhianna Pratchett: "Die Spielewelt braucht mehr als nur starke weibliche Charaktere"

Rise of the Tomb Raider (Action-Adventure) von Square Enix / Microsoft
Rise of the Tomb Raider (Action-Adventure) von Square Enix / Microsoft - Bildquelle: Square Enix / Microsoft
Weibliche Figuren in Videospielen müssen mehr bieten als einfach nur "stark" zu sein: So sieht es zumindest Rhianna Pratchett, die sich in einem Interview mit Gamesindustry.biz über die erzählerische Zeichnung von Charakteren unterhalten hat. Eine Figur einfach nur "stark" zu nennen, schade den restlichen Aspekten ihrer Persönlichkeit. Auch bei männlichen Charakteren wünsche sie sich mehr Vielfalt.

"Wir tendieren dazu, die Worte "starker weiblicher Charakter" zu häufig zu verwenden. Es wirkt fast als sei so etwas angeboren. Was wir wirklich meinen, ist gut oder interessant oder strukturiert, umfassend oder aufregend. Es ist mehr als stark und ich denke, "stark" tut diesen Charakteren keinen Gefallen. Und ich weiß, dass die Benennung als starker weiblicher Charakter nur eine Phase ist, durch die wir gehen, bevor wir sie einfach Charaktere nennen - also auf die gleiche Art und Weise, auf die männliche Charaktere einfach Charaktere genannt werden."

Sie hoffe, dass mit einer steigenden Zahl weiblicher Charaktere auch mehr Vielfalt Einzug halte, so dass es mehr weibliche Antagonisten und Antiheldinnen gibt: "Ich denke, das wird wirklich interessant." Spiele hätten allgemein ein großes Potenzial als empathisches Medium, weil man schließlich selbst die Rolle einer anderen Person schlüpft.

Einige männliche Spieler hätten sich nach dem ersten Tomb-Raider-Reboot bei ihr gemeldet, weil sie in Laras Rolle in bestimmten Situationen eine neue Perspektive auf Dinge gewonnen hätten, die sie als Mann in der realen Welt nicht hätten erfahren können: "Das haben wir nicht unbedingt bei der Arbeit am Spiel beabsichtigt, aber es war wirklich eine schöne Erfahrung, davon zu erfahren." Vor allem in der Indie-Szene gebe es momentan schöne Beispiele, die mit dem Einfühlungsvermögen der Spieler arbeiten, z.B. Papers, Please.

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Quelle: Gamesindustry.biz

Kommentare

DitDit schrieb am
Sabrehawk hat geschrieben:oder weiber werden so dargestellt wie sie zu 90% in der Realität sind ...dumm fett faul und gefrässig wie jeder andere kerl :mrgreen:

dann kauft das wieder keiner weil die leute lieber einen muskelbepackten schönling oder ne geile frau mit guten kurven spielen wollen und dann heißt es wieder die bösen mordraubkopierer sind schuld!!
gab es nicht letztens erst die kontroverse bei den minions ? das die alle männlich sind und das das doch diskriminierend sei weil frauen auch dumm und tollpatschig sein können und das der minion film das so darstellt als hätten nur männer das anrecht dazu. jaja unsere femmis :Hüpf:
the curie-ous schrieb am
Sabrehawk hat geschrieben:oder weiber werden so dargestellt wie sie zu 90% in der Realität sind ...dumm fett faul und gefrässig wie jeder andere kerl :mrgreen:

Das gibt nen Daumen nach oben.
:Daumenrechts:
Ziegelstein12 schrieb am
c452h hat geschrieben: Linear muss nicht unbedingt bedeuten, dass es schlecht ist.
Linear bedeutet nicht, dass es schlecht ist. Aber linear mit Erkunden vorallem sind das ja nicht mal weitläufige Level sondern immer nur in Tunnel A dann in Tunnel B etc. Man lobt das "erkunden" von den Vorgängern, naja das passt halt nicht.
Es sagt doch niemand, dass die Story früher besser war. Die alten Spiele wollten nicht mehr als Jump 'n' Run sein. Die Neueren wollen Hollywood-Blockbuster samt dazugehöriger Inszenierung sein und gleichzeitig noch vielschichtige Charaktere bieten und tolle Geschichten erzählen. An diesem Anspruch müssen sie sich dann auch messen lassen.
Wer sagt, dass die alten Spiele Jump & Runs sein wollten? Ich wusste kaum, dass mit Waffen auf Menschen/Tiere zu ballern als jump & run zählte? Adventure ja, aber das sind die neuen Teile auch :)
Wenn du das so betrachtest, dann darfst du Spiele wie Uncharted, Final Fantasy, Call of Duty, Killzone und andere Spielreihen mit einbeziehen. Denn die wollen nicht auch nur "Spiele" sein. Denn per se kannst du Spiele nicht mit Filmen auf eine Etage setzten, da sind deutliche Unterschiede. Aber wenn du es machen willst ok, mit welchen Filmen vergleichst du es aber?
Denn Wenn Tomb Raider ein Film wäre, wäre es "ein Konkurrent" zu einem Michael Bay Film und diese haben bestimmt noch vielschichtigere Charaktere und bessere Geschichten? :) Oder möchtest du mir sagen, dass du es mit Storys wie z.B. Interstellar/Inception/Shutter Island auf eine Ebene stellst? Das ist wie der Vergleich zwischen Bioshock und COD.
Ich verstehe ja, dass TR keinen Oscar für seine Story verdient. Ich sage nirgendswo, dass die Story ein Meisterwerk ist. Sie ist aber nicht schlecht und liefert dazu gute Einblicke in die Welt, Gedankengang und andere Personen und dieser Aspekt ist einem Uncharted z.b. meilenweit voraus.
Zur Autorin: Ich finde, dass die Spiele auch wirklich mal öfters weibliche Personen nehmen sollten und nicht nur welche mit Bogen :lol:
Mr_v_der_Muehle schrieb am
Alter Sack hat geschrieben:
Stalkingwolf hat geschrieben:Die Charaketerzeichnung und Entwicklung war wie Jackel&Hyde. Man meinte man spielt 2 verschiedene Spiele.
Ob es in Teil 2 besser funktioniert kp, weil ich nach Teil 1 alle weiteren Teile gar nicht mehr spielen möchte.
Und ja man benötigt in der Tat mehr als nur starke weibliche Charaktere. Ne starke Story wäre z.b mal ein Anfang.
Dem schließe ich mich an.
Wenn man Schizophrenie als "starken" Charakterzug empfindet dann war der TR-Reboot ein Meisterwerk.
:lol:
Das perfekte Wort für viele Dinge in der Branche: Überambitioniert. Einige Leute in diesen Mainstreamproduktionen halten sich anscheinend wirklich für krasse Künstler oder hauen dir PR gesteuert die Taschen voll. So einen Quark kann man doch nicht ernsthaft erzählen, nachdem der Charakter des eigenen Spiels 5 mal im sibirischen Eiswasser baden war und nicht einmal spitze Nippel davon bekommt. (sorry!)
Wo Uncharted eindeutig Indiana Jones Mäßige Unterhaltung ist und es (spätestens) mit Teil 3 schafft, dass seine Charaktere mehr Gesicht bekommen, möchte Tomb Raider ernster und erwachsener sein, wirkt durch seine Logiklöcher und Klischeephrasen aber total cheesy. Da war man wohl einfach zu überambitioniert.
Noch 3 überambitionierte Sätze von mir, die eigentlich auch als Beitrag gereicht hätten:
Videospiele können Hollywood und mehr sein, müssen es aber nicht. Man kann auch einfach ein geiles Spiel abliefern ohne einen auf Kojima zu machen. Wer nichts zu sagen hat, muss den Mund nicht übermäßig weit aufreißen. :mrgreen:
Sabrehawk schrieb am
oder weiber werden so dargestellt wie sie zu 90% in der Realität sind ...dumm fett faul und gefrässig wie jeder andere kerl :mrgreen:
schrieb am
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