von Eike Cramer,

Angespielt: Cosmic DJ (PC)

Cosmic DJ (Musik & Party) von Devolver Digital
Cosmic DJ (Musik & Party) von Devolver Digital - Bildquelle: 4Players
Cosmic DJ verbindet einen Step-Sequencer mit einer kruden Story rund um Roboter-Bands, "Jamtennas" und die Kraft der Musik. In verschiedenen Stufen muss der Spieler pro Level einen Track basteln, der hoffentlich genug Punkte generiert, um die Jamtenna wieder zu aktivieren. Jede Stufe ist dabei ein Instrument oder Sample. Der Clou: Mit einem Step-Sequencer können Beats, Elektronikarrangements, Gitarren und Gesänge auf acht Takten frei angeordnet werden, so dass der Spieler nicht nur einfach per Knöpfchendruck Songs nachspielt, sondern neue, individuelle Tracks erschafft. Statt der einem Midi-Editor ähnlichen Übersicht des Sequencers können sogar auf (den hoffentlich rhythmischen) Tastendruck einzelne Spuren generiert werden (Tap-Sequencing). Schön: die so entstandenen Songs darf man auch als Mp3 exportieren.

Schreiend bunt: Cosmic DJ fällt vor allem durch seinen bizarren Grafikstil auf.
Schreiend bunt: Cosmic DJ fällt vor allem durch seinen bizarren Grafikstil auf.


Die Präsentation passt zum bizarren Spielkonzept. Extrem bunte und alberne Szenarien oder Bilder (Pferde mit 3D-Brillen, Klötzchen-Roboter-Bands) begleiten die Songkreation. Alles ist neonfarben und ein farblicher Angriff auf die Netzhäute. Dennoch überzeugt das Konzept des Sequencers in seinem Kern: Die Samples sind ordentlich zusammengestellt und auch die Instrument sind recht abwechslungsreich. Dummerweise ist man aber in Länge und Abfolge stark eingeschränkt: Sowohl die acht Takte als auch die vorgegebenen Parts können nicht verändert werden. Zudem ist noch unklar, wie eigentlich die Punkte am Levelende berechnet werden. Zu oft hat man hier das Gefühl, dass die schiere Anzahl der verwendeten Sampels bereits hohe Punktzahlen erreicht - ohne das auf Rhythmus oder Stil geachtet würde.

Einschätzung: befriedigend   





Kommentare

Freakstyles schrieb am
4P|Eike hat geschrieben:Dennoch überzeugt das Konzept des Sequencers in seinem Kern: Die Samples sind ordentlich zusammengestellt und auch die Instrument sind recht abwechslungsreich. Dummerweise ist man aber in Länge und Abfolge stark eingeschränkt: Sowohl die acht Takte als auch die vorgegebenen Parts können nicht verändert werden. Zudem ist noch unklar, wie eigentlich die Punkte am Levelende berechnet werden. Zu oft hat man hier das Gefühl, dass die schiere Anzahl der verwendeten Sampels bereits hohe Punktzahlen erreicht - ohne das auf Rhythmus oder Stil geachtet würde.
Das haben Sie gut erkannt Sir ^^ !!! Befriedigend ist auch noch sehr nett geurteilt. Ich häts ihm aber auch gegeben ^^ !!! Grund ist einfach die freakige Präsentation mit dem "Erzähler", ansonsten ist da eigentlich nichts tolles an dem Spiel. Im Sequenzer sind aufeinander vorabgestimmte Samples gespeichert mit denen es eigentlich fast unmöglich ist das Lied zu einer Katastrophe werden zu lassen. Und da liegt vermutlich einfach das Problem bei der Berechnung der Punkte. Man hätte dem Spieler vielleicht (abgesehn von Punkten für Rythmus die ja auch fehlen) mehrere Samples zur Auswahl geben sollen und vielleicht vordefinieren sollen welche davon gut zusammen passen (punkte ergeben) und welche man bei diesem Track eigentlich eher vermeiden sollte. So könnte man wenigstens ein Wertungssystem einfügen. So wie es jetzt ist kann man machen was man will und man kommt auf die volle Punktzahl. Und das es early Access ist, wird daran leider auch nichts mehr ändern. Da kommen jetzt paar Level mit neuer Story dazu und dann wird das Ding als fertig verkauft. Machen doch ettliche Indie Producer gerade so, siehe Pixel Piracy. Das Produkt bis zu einem Nenner bringen an dem es halbwegs funktioniert und dann alle Planungen verwerfen oder für später ankündigen und releasen. Raus aus der Verantwortung, rein ins Geld.
schrieb am