von Marcel Kleffmann,

Overwatch League: Das Mindestgehalt für Profispieler beträgt 50.000 Dollar pro Jahr

Overwatch (Shooter) von Blizzard Entertainment
Overwatch (Shooter) von Blizzard Entertainment - Bildquelle: Blizzard Entertainment
Nach der Vorstellung der ersten, an Städte gebundenen Teams der Overwatch (ab 10,99€ bei kaufen) League (wir berichteten) hat Blizzard Entertainment nun bekanntgegeben, wie die Teams potenzielle Spieler verpflichten können und wie es in Sachen Gehalt, Gewinnbeteiligung und Altersvorsorge bei den Profispielern aussieht.

"Boston, Los Angeles, Miami-Orlando, New York City, San Francisco, Seoul und Shanghai gehören zu den ersten Weltstädten, die den Hintergrund für die Spitzenliga des Overwatch-Esports bieten, und wir arbeiten hart daran, weitere Städte auf der ganzen Welt mit einzubinden. (...) Nachdem wir jetzt Teams haben, die begierig darauf warten, ihre potenziellen Champions zu verpflichten, ist es an der Zeit, zu erklären, wie genau das vor Beginn der ersten Saison der Overwatch League funktioniert. Zu Beginn werden alle der mehr als 30 Millionen Spieler von Overwatch (die volljährig und anderweitig zum Spielen befugt sind) als potenzielle Teilnehmer in der Overwatch League betrachtet. Spieler, die mit etablierten Overwatch-Teams in Verbindung stehen – sogar mit Teams von Organisationen, die als Teil der Overwatch League angekündigt wurden – werden nicht automatisch in diese Kader aufgenommen. Gleichzeitig hindert die Overwatch League keine teilnahmeberechtigten Spieler daran, wegen vergangener Verbindungen mit einem Team einer beliebigen Mannschaft beizutreten, solange sie rechtlich gesehen an der Overwatch League teilnehmen dürfen. Spieler werden erst dann als Teil eines Teams der Overwatch League angesehen, wenn sie die Spielervereinbarung der Overwatch League mit ihrem gewählten Team unterzeichnen und der Vorgang von der Overwatch League akzeptiert wurde.

In Vorbereitung auf den Beginn der Overwatch League öffnen wir vom 1. August bis zum 30. Oktober 2017 ein offizielles Zeitfenster für die Anwerbung von Spielern für die 1. Saison. Alle Teams der Overwatch League dürfen während dieser Zeit Spieler verpflichten. Dazu gehören auch Teams, die während dieses Zeitfensters der Liga beitreten. Man sollte beachten, dass es dieses System für die Spielerauswahl in dieser Form nur in der ersten Saison der Liga gibt. In zukünftigen Saisons wird der Vorgang für das Verpflichten von Spielern in der Vorsaison aktualisiert, um den Bedürfnissen einer etablierten Liga, ihrer Teams, Spieler und Fans gerecht zu werden."


"Um besser zu verstehen, was Spieler von einer Karriere in der Overwatch League erwarten können, sind hier einige der wichtigsten Vorteile, die in der Spielervereinbarung der Overwatch League zu finden sind":
  • Die Teams verpflichten die Spieler zu einjährigen, garantierten Verträgen mit der Option, den Vertrag um ein weiteres Jahr zu verlängern
  • Das Mindestgehalt für Spieler beträgt 50.000 Dollar pro Jahr.
  • Die Teams werden Spielern eine Krankenversicherung und einen Altersvorsorgeplan bieten.
  • Die Teams werden mindestens 50 % der Leistungsboni ihres Teams (d. h. Geld, das in Playoffs oder anderen Events der Liga gewonnen wurde) direkt an ihre Spieler auszahlen.
  • Die gesamten Boni, die Teams der Overwatch League in der 1. Saison verdienen können, betragen insgesamt 3,5 Millionen Dollar. Davon erhalten die Champions der 1. Saison mindestens 1 Million Dollar.

"Abschließend gab es noch einige Fragen zu Anforderungen für Teamkader und Teammanagement, unter anderem zu den Spielregionen und Unterkünften. Hier sind einige wichtige Regeln, die während der 1. Saison der Overwatch League gelten:
  • Jeder Teamkader muss mindestens 6 und nicht mehr als 12 Spieler umfassen.
  • Es gibt keine regionalen Beschränkungen in Bezug auf Geburtsort oder Heimatland der Spieler.
  • Teams werden während der Saison ihren Spielern Unterkünfte und Trainingsmöglichkeiten bieten, die die professionellen Standards der Overwatch League erfüllen."

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Quelle: Blizzard Entertainment

Kommentare

DEMDEM schrieb am
Uno momento. Es war Giga Games, die das aber ins Fernsehen gebracht haben. Ich habe nicht gesagt, sie haben die erste Esport-Liga aufgestellt. Denn die ESL war und ist nachwievor eine reine Esport-Plattform FÜR Esportler, nicht für Konsumenten. Ihr habt aber darüber diskutiert, wie schwierig es ist eine Liga für die Zuschauer aufzustellen. Das Problem ist, das es keine gibt. Ligen sind schon rein strukturell auf Esportler zugeschnitten, die ESL ist ein Paradebeispiel für.
Aber wenn man sich nun den Trend auf Twitch und Youtube anschaut und wie einfach es ist dort teilweise über 100.000 Zuschauer an ein ganzes Turnierwochenende vorn Bildschirm zu fesseln, so hätte das auch Potenzial für Ligen. Aber das bedarft struktureller Änderung in dem Stream-Bereich mit zum Beispiel fest angestellten Kommentatoren Bisher arbeiten die alle auf freiberuflicher Basis.
Und dazu halte ich gesponsorte Turnierveranstalter schlichtweg für nicht geeignet. Da bräuchte es eher wieder sowas wie damals Giga Esport, das ja keine direkte Kopie auf koreanischer Basis war, sondern aus einer kleinen Ecke bei Giga Games zu einer eigenen Sendung zu einer eigenen Liga sich auf natürliche Weise entwickelt hat - wegen den von ihnen selbst ausgelösten Bedarf für so ein Format.
Daher trauche ich sowas auch eher Sendeformaten wie die Rocketbeans zu, als den üblichen Verdächtigen, die auch Turniere austragen. Einfach schon rein wirtschaftlich betrachtet. Diese übertragenen Turniere sind in erster Linie Werbeplattformen für die besagten Spiele selbst und daher gar nicht auf wirtschaftliche Nachhaltigkeit ausgelegt.
greenelve schrieb am
DEMDEM hat geschrieben: ?30.07.2017 23:17 Kennt wer von euch noch Giga Games und die daraus entstandene Giga Esport Show mit Etienne und Budy (von Rocketgames)? Die haben damals richtige Piornierarbeit mit ihrer eigenen Esport-Liga geleistet. Leider waren die ihrer Zeit weit voraus. Jetzt im Twitch-Zeitalter könnte man sowas viel leichter und viel größer aufziehen
Naja eigene Esport Liga Pionierarbeit....das war mit ihrer Bekanntheit und in der Sendung wurde dem mehr Zeit und eigener Bereich gewidmet, weil es stärker im Kommmen war und die Leute interessiert waren. Die ESL gab es damals allerdings schon als Giga Games mitmachte. Die Spieler in den von Giga Games übertragenen Finals der Liga waren ESL Topspieler / Teams. Damals gab es auch schon die WCG, die von der Kespa aus Südkorea ins Leben gerufen wurde.
Giga Games war der Zeit nicht voraus, sie haben den Schwung mitgenommen und selber vergrößert. Damals war es in Deutschland noch viel Nische und oder Amateurhaft. Bei der Giga Games Liga konnten alle mitmachen und es war ein Hype, da es eine gesammelte Plattform für Hobbyspieler war, sich in diversen Titeln konzentriert zu messen - nicht nur für Profis.
DEMDEM schrieb am
Kennt wer von euch noch Giga Games und die daraus entstandene Giga Esport Show mit Etienne und Budy (von Rocketgames)? Die haben damals richtige Piornierarbeit mit ihrer eigenen Esport-Liga geleistet. Leider waren die ihrer Zeit weit voraus. Jetzt im Twitch-Zeitalter könnte man sowas viel leichter und viel größer aufziehen
greenelve schrieb am
no need no flag olulz hat geschrieben: ?30.07.2017 22:41 Aus dem Sport kenn ich halt Liga, Cups und Ladder. Liga ist dabei eigentlich der größte Standard... Bei den Spielen, die ich bisher competitive gespielt hab, gab es auch Ligen. Natürlich auch Cups, aber Liga war eben immer das Standardgerüst.
Wenn man gar keine Liga hat und nur Cups veranstalten lässt, braucht man zwingend ne Ladder - damit mein ich für Teams, nicht für Einzelspieler - ansonsten kann sich ja einfach jeder für jedes Turnier eintragen oder es läuft über Namen, was genau so mies ist, oder viele kleine Qualiturniere, was auch bescheuert ist.
Wie gesagt, Liga ist mehr Aufwand. Es ist auch für den Zuschauer "schwieriger" am Ball zu bleiben. In den ersten Wochen gibt es kaum Spannung, erst am Ende wird der Sieger auserkoren. Für Spieler, Teams und den Sport generell ist eine Liga das beste Mittel, bedeutet es durchgehende Einnahmen.
Turniere haben den großen Vorteil, der Zuschauer muss nur einen Bruchteil seiner Freizeit, meist ein Wochenende, fürs Zuschauen opfern und hat die ganze Zeit Spannung, denn jeder kann jederzeit rausfliegen und am Ende gibt es auch einen Sieger. Mitsamt den Underdog- und Rivalengeschichten, wie sie sich bei Turnieren entfalten. Wenn ein Qualifikant ins Halbfinale gelangt, wenn zwei Spieler zum fünften Mal in Folge im Finale aufeinandertreffen.
Bei Turnieren stellt sich schon heraus, wer wie gut ist, wer konstant Leistungen bringt und gewinnt. Wie gesagt, die größeren Turniere funktionieren oft über Einladungen, denn der Veranstalter will Zuschauer mit Topspielern und Topleisteungen zum Zuschauen bewegen.
Spieler kommen durch Leistung in der Ladder in diesen Kreis - denn ohne Leistung kommt man auch bei einer Matchmaking-Ladder nicht nach oben. Oder durch Siege in diversen Turnieren. Wer gewinnt, muss was drauf haben.
In SC2 gab / gibt es den Go4SC2Cup, der wöchtenlich ausgetragen wurde. Dort haben auch ganz gute Spieler teilgenommen, sprich europäische Elite. Und wer...
no need no flag olulz schrieb am
greenelve hat geschrieben: ?30.07.2017 21:53
no need no flag olulz hat geschrieben: ?30.07.2017 20:26 So ein reines Turniersystem mag ich irgendwie gar nicht. Vor allem, wie wird das dann mit den verschiedenen Skillstärken geregelt? Gibt es ne Ladder?
Es gibt kein Turniersystem als festes System. Ein jeder kann im Grunde ein Turnier veranstalten. Oder eine Liga, aber die verlangt mehr Aufwand. Es gibt zig lokale Turniere, bei denen Teams aus der Umgebung teilnehmen - aus Spaß am Wettkampf.
Für Profis gelten Einladungen oder Qualifikationsturniere. Irgendwann stellt sich heraus, welche Teams / Spieler wie gut sind. Schau dir Counterstrike an, Starcraft (2), Warcraft 3, Fifa und was es nicht alles gibt mit langer Tradition.
Aber nochmal: Das ist kein festes System wie Championsleague im Fußball. Es gibt einen großen Veranstalter, der für sein großes Turnier die Qualifikation abhält, zum Beispiel Blizzard mit Blizzard Cup und kleineren Turnieren, deren Ergebnisse für Qualifikationspunkte genutzt werden. Riot und Valve haben eigene Turnierserien und ein großes Finale, daneben gibt es zig andere Wettkämpfe. Davon ab können auch andere ihre Turniere laufen lassen. Dreamhack ist ein großer Veranstalter, ESL ist europaweit aktiv, die CPL gab es einst, selbst Teamliquid als Communityseite und Teameigner veranstaltet für Starcraft und Starcraft 2 eigene Turniere - manche laufen über Teamliquid-User, die offiziell als Angestellter nichts mit der Seite am Hut haben.
Wir reden bei Esport nicht über das eigentliche Spiel und welche Features es anbietet, im Sinne von Ladder und Matchmaking. Sorry wenn das fehlplaziert ist, mir kommt es nur so vor, als wäre nicht ganz klar, wie es im Esport abläuft. Keine Ahnung, kenn dich zu wenig; wenn dem irgendwie so sein sollte, frag ruhig. :winkhi:
Ne schon ok, aber ich rede nicht von Matchmaking oder Ranked Matches oder ähnlichen Konsorten. Ich kenn mich nur mit den Systemen aus, wenn ich mich auch dafür interessiere normalerweise. Aus dem Sport...
schrieb am
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