Um deinen Schlusspunkt mal vorwegzunehmen:
Ich will damit nur sagen das Kratos aufgrund seiner "Eindimensionalität" sowieso noch ein komplett unbeschriebenes Blatt ist
Die Sichtweise finde ich tatsächlich ganz interessant und lässt mich deinen Standpunkt verstehen, wieso man erzählerisch sogar Pro Kratos argumentieren könnte.
R_eQuiEm hat geschrieben:Wenn ich dich richtig verstehe liegt dein hauptsächliches Problem darin das die Figur Kratos keine gute erzählbare Geschichte mehr hergeben kann. (...) Jetzt erleben wir vielleicht seine Reflexion. Wird er noch dafür bestraft? Zeigt er Demut? Wie erzieht er? blabla...
Das ''kann'' stelle ich gar nicht in Frage. Egal, wie sie die Überleitung zum neuen Teil erzählerisch gestalten wollen: Dass sie grundsätzlich über die Inszenierung wieder so abliefern, dass das Spiel für sich genommen funktioniert, da habe ich nun gar keine Sorgen.
Zumal du mit deinen möglichen Fragen, die man erzählerisch angehen könnte, ja schon andeutest, was man nach dem bisher gesehenen hoffen kann: Dass Kratos mit mehr Wesenszügen als Rachegelüsten ausgestattet werden kann und sich das im Idealfall auch positiv auf das Story-Telling auswirkt.
Am Ende des Tages ist es einfach eine persönliche Vorliebe, dass ich Geschichten auch gerne einmal abgeschlossen wissen würde. Bei mir ist doch immer die Angst vorherrschend, dass ein Abenteuer und dessen Figuren, mit denen ich abgeschlossen habe, durch Fortsetzungen, so blöd es klingt, ''entwertet'' werden, wenn plötzlich (Charakter)Entwicklungen eintreten, die auf mich irgendwie befremdlich wirken.
(Beispiel: Tales of Symphonia ist eines meiner absoluten Lieblingsspiele, 9 mal durchgespielt und über 500 Stunden damit verbracht, aber aus Angst, dass mir die Fortsetzung einige so lieb gewonnene Figuren kaputt macht, habe ich diese nie gespielt und werde ich wohl auch nie.)
Dass viele gar nicht begeistert wären, würde man auf Kratos verzichten, kann ich verstehen, aber eine neue Figur müsste sich weniger an dem...