Sniper Ghost Warrior 3
29.06.2017 09:37, Jan Wöbbeking

War laut Entwickler zu ambitioniert für das Team

City Interactives CEO Marek Tymiñski zeigt sich in einer von PCGamer.com zusammengefassten Pressemitteilung erstaunlich selbstkritisch: Die Größenordnung des hauseigenen Scharfschützen-Shooters Sniper Ghost Warrior 3 (ab 3,15€ bei GP_logo_black_rgb kaufen) sei insgesamt zu überambitioniert für das Team gewesen. Es sei ein Fehler gewesen, gegen andere üppig ausgestattete Triple-A-Titel antreten zu wollen. Vor allem die Umsetzung als offene Welt habe zu viel Zeit und Arbeitsaufwand verschlungen.

Im Laufe der Entwicklung wurde das Spiel bekanntlich zwei mal verschoben, bis es schließlich am 25. April für PC, PlayStation 4 und Xbox One erschien. Die talentierten Teammitglieder hätten allerdings viel vom Prozess gelernt, was dabei geholfen habe, das Studio zu formen, so Tymiñski:

"Als wir die Entwicklung von SGW3 begannen, haben wir uns für eine relativ große Größenordnung des Spiels mit seiner offenen Welt entschieden, was, wie wir jetzt feststellen, einfach zu ambitioniert war - im Vergleich zu dem, was wir in einer realistischen Zeitplanung hätten abliefern können. Wir haben uns einfach verrechnet, was die Größe unseres Teams und den ursprünglich vorgegebenen Zeitplan angeht. Indem wir das Spiel in der AAA-Kategorie positioniert haben, hat uns das von dem abgehalten, was wir eigentlich auf großartige Weise hätten umsetzen können. Stattdessen haben wir zu viel Zeit mit der Anstrengung verbracht, zum Produktionswert und den Features anderer AAA-Titel aufzuschließen. Das war ein großer Fehler."

Man habe daraus allerdings eine wichtige Lektion gelernt und fokussiere sich momentan stattdessen auf einen Shooter, der zwar Tiefe besitzen soll, allerdings "ohne die Fallstricke eines großen Open-World-Settings". Zudem arbeitet City Interactive an einer Fortsetzung zu Deck 13s Action-Rollenspiel Lords of the Fallen. Des Weiteren soll auch Sniper: Ghost Warrior 3 weiter unterstützt werden - über zu wenig Arbeit dürften sich die Angestellten des Softwarehauses also auch in Zukunft nicht beklagen. Der Großteil der Teams ist nach wie vor an mehreren polnischen Standorten ansässig, aber auch in anderen Ländern wie England oder den USA besitzt das Unternehmen Mitarbeiter.

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