Sébastien Loeb Rally Evo
29.01.2016 15:21, Michael Krosta

Angespielt: Starker Umfang, schwache Technik

Zum heutigen Verkaufsstart von Sébastien Loeb Rally können wir euch zwar noch keinen Test des Rallye-Rennspiels von Milestone anbieten, aber wollen zumindest ein paar aktuelle Eindrücke von unserem Prüfstand kundtun. Nach den ersten Stunden, die wir vornehmlich auf der Xbox One hinter dem Steuer der Boliden verbracht haben, fallen vor allem zwei Dinge auf: Zum einen wird inhaltlich ein ordentliches Paket geboten, denn sowohl der Fuhrpark mit Modellen verschiedener Klassen und Jahrzehnte als auch die große Anzahl an Veranstaltungen mit ihren Spielmodi-Variationen werden eine ganze Zeit lang beschäftigen. Einen tollen Ansatz stellt außerdem die Sébastien Loeb Experience dar, in der man wichtige Stationen des neunmaligen WRC-Champions nachspielen darf. Zwischen den einzelnen Kapiteln erzählt Loeb persönlich im Stil einer Sport-Dokumentation von seinem Werdegang zum erfolgreichsten Rallye-Fahrer.

Zum anderen wird deutlich, dass Milestone zumindest auf der Xbox One die Technik nicht im Griff hat. Auf Bitten von Publisher Bandai Namco haben wir noch auf den Day-One-Patch gewartet – auch in der Hoffnung, dass einige im Vorfeld bemerkten Probleme noch gelöst werden können. Mittlerweile ist das knapp sieben Gigabyte große Update installiert, doch viel getan hat sich leider nicht: Auf manchen Strecken, vor allem bei den Schauplätzen Finnland, Australien und Mexiko, geht die ohnehin nicht sonderlich hohe Bildrate weiterhin dermaßen in die Knie, dass der Rennverlauf spürbar darunter leidet. Bei einer Etappe in Finnland würde ich sogar so weit gehen zu behaupten, dass sich die dargebotene Ruckelorgie an der Grenze zur Unspielbarkeit befindet! Dabei spielt es keine Rolle, ob man in einer der Innen- oder Außenansichten unterwegs ist. Das stimmt vor allem deshalb bedenklich, weil grafisch wieder nur Mittelmaß geboten wird und man in der Regel alleine auf der Piste ist.

Die Fahrphysik geht dagegen in Ordnung und fällt eher anspruchsvoll aus, lässt sich durch diverse Hilfen aber entschärfen. Im Vergleich zum hervorragenden DiRT Rally fällt es hier allerdings schwerer, ein Gefühl für den Wagen und die Unebenheiten der Strecken zu entwickeln. Soweit unsere ersten Eindrücke. Bis zum Test in der nächsten Woche werden wir weiter Gas geben und dabei auch überprüfen, ob die PS4-Fassung unter ähnlichen Performance-Problemen leidet. Auf der Xbox One ernüchtert Sébastien Loeb Rally aktuell vor allem aufgrund der technischen Schwächen, die den Spaß am virtuellen Rallye-Motorsport verderben.

Eindruck: ausreichend

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