von Jan Wöbbeking,

Vampyr: Entwickler spricht über die halboffene Welt, Klassenkampf zwischen Blutsaugern und Konsequenzen von Morden

Vampyr (Rollenspiel) von Focus Home Interactive
Vampyr (Rollenspiel) von Focus Home Interactive - Bildquelle: Focus Home Interactive
Dontnods Narrative-Director Stephane Beauverger ist im Gespräch mit God is a Geek und WCCF Tech ein wenig auf die Konsequenzen von Morden und andere Spieldesign-Feinheiten im Rollenspiel Vampyr (ab 35,99€ bei kaufen) eingegangen. Wer keine Spoiler mag, sollte lieber nicht weiterlesen. Wie bereits angedeutet wurde, sollte man sich gut überlegen, wen man meuchelt, denn dadurch gewinnt man zwar Erfahrungspunkte, kann danach aber keine Missionen mehr von den Opfern annehmen. Zudem lassen sich die erlegten Personen nicht mehr durch ältere Speicherstände zurückholen: Wer einmal weg ist, ist für immer futsch. Wütet man zu arg als Todbringer in einem Stadtteil herum, "kippt" das komplette Viertel praktisch "um" - ähnlich wie bei einem gestörten Öko-System - so dass auch der örtliche Händler von der Bildfläche verschwindet. Stattdessen werde das Areal fortan nur noch von Monstern, Wächtern und Vampiren bevölkert.

Je nach Vorliebe kann man als schleichender "Schatten-Vampir" spielen, der seine Opfer manipuliert - oder man entscheidet sich für die Klasse des brutal mit den Klauen kämpfenden "Instinkt-Vampirs". Eine dritte Option ist der "Blut-Vampir", welcher Gegner kontrollieren kann, um z.B. ihr Blut zum Kochen zu bringen - oder man durchbort sie mit Pfählen. Zudem trifft man laut Beauverger auf mindestens zwei Vampir-Fraktionen: Eine davon ist eine Art aristokratische Oberklasse, welche auch in Londons menschlicher Gesellschaft im Hintergrund die Fäden zieht. Der Director charakterisiert sie als "unsterbliche Arschlöcher". Die zweite wird als "minderwertige Art" der Vampire angesehen und bei Sichtkontakt sofort von den "Aristokraten" erledigt.

Bei der London-Intepretation des Spiels handle es sich um eine halboffene Welt von überschaubarer Größe, sie orientiert sich am realen Vorbild aus dem Jahr 1918. Der Großteil des Areals lasse sich frei begehen, manche abgesperrten Gebiete würden aber erst später im Laufe der Story geöffnet. In der Welt gebe es keine “Nameless-Joe-Charaktere”, sondern 60 verschiedene Bürger, deren Tod oder Interaktionen mit dem Spieler entsprechend starke Auswirkungen auf das soziale Gefüge mit sich brächten. Sämtliche Figuren hätten schließlich eine Identität, Freunde, Nachbarn, Familien, Jobs, usw. Vampyr erscheint im 4. Quartal 2017 für PS4, Xbox One und PC.

Letztes aktuelles Video: The Darkness Within Trailer

Quelle: God is a Geek, WCCF Tech

Kommentare

DARK-THREAT schrieb am
superboss hat geschrieben: Mal schauen ob das Spiel so konsquent und RPG lastig wird oder doch eher nen Action Titel..
Hoffentlich eher Storyreiche Action. Aber ich warte bei dem Spiel eh erstmal ab...
superboss schrieb am
dass mit den Charakteren und dem Einfluss auf die Welt klingt ziemlich gut.
Mal schauen ob das Spiel so konsquent und RPG lastig wird oder doch eher nen Action Titel..
hydro skunk 420 schrieb am
Ich denke ich werde es mir auf jedenfall holen, einfach weil mir ein Vampir-Szenario noch fehlt in meiner Sammlung. :)
Zudem sieht das Spiel ja wirklich sehr atmosphärisch aus. Wenn es dann halbwegs anständig zu spielen sein wird, steht zwischen mir und dem Game nichts im Wege.
NewRaven schrieb am
Ich mache mir in Hinblick auf den Content (Gameplay und Story) da auch keine großen Sorgen. Gameplay hat schon bei Remember Me weitgehend gepasst, Story- und vor allem Storyinszenierung fand ich bei Life Is Strange außerordentlich gut gelungen. Können tun sie es also meiner Meinung nach. Die Atmosphäre des bisher gezeigten wirkt auf mich auch absolut stimmig. Die Frage ist jetzt halt eigentlich nur: wie gut wird die Technik und wie tief das Rollenspielsystem. Insgesamt ist Vampyr aber mein persönlicher kleiner Hypetitel des Jahres und ich freu mich sehr auf mehr Infos, mehr Gameplayszenen und natürlich letztlich auch das Spiel - auch wenn ich nicht davon überzeugt bin, dass der Titel auch im Mainstream-Bereich einschlagen wird und somit auch ein großer finanzieller Erfolg für Dontnod wird.
nawarI schrieb am
LePie hat geschrieben:Schwer einzuschätzen, das ganze - könnte in Sachen Story und Atmo ziemlich stark werden, allerdings wirkten die Kloppereien in dem bisherigen Videomaterial recht steif und ungelenk. Dazu gesellt sich noch die Frage, ob letztere nur eine von vielen möglichen Herangehensweisen darstellen, oder hingegen ein zentrales Spielelement sein werden.
Och, keine Sorge. die Kämpfe von Remember Me waren noch ganz in Ordnung. Zwar konnten nicht ganz mit den großen Vorbildern mithalten und waren teils etweas ausufernd; dennoch waren sie unterhaltsam und wenn sich Dontnod hier etwas Mühe gibt,mache ich mir eigentlich keine Sorgen.
schrieb am