Windows 10
31.03.2016 13:43, Jan Wöbbeking

Phil Spencer widerspricht Sweeneys Vorwürfen zu Monopol-Plänen für Windows 10

Tim Sweeney, CEO und Mitbegründer von Epic Games (Unreal Engine; Gears-of-War-Trilogie), kritisierte Microsoft Anfang März öffentlich. Er warf dem Unternehmen vor, mit der Universal Windows Plattform (UWP ) das PC-Ökosystem abriegeln, die Freiheit der Nutzer beschneiden und den Vertrieb von Apps/Spielen monopolisieren zu wollen. Wie Gamespot.com berichtet, wehrte sich Xbox-Chef Phil Spencer gestern auf Microsofts Build-Konferenz gegen die Vorwürfe und betonte, dass Windows auch zukünftig eine offene Plattform bleibe. Entwickler seien schließlich nicht gezwungen, ihre Spiele oder Apps im Microsoft-Store zu verkaufen, selbst wenn es sich dabei um Universal-Windows-Applications handelt:

"Du musst etwas in unserem Store einreichen, wenn du es in unserem Store verkaufen willst - aber du musst es ja nicht in unserem Store verkaufen. Mit Xbox habe ich von Fünfjährigen bis hin zu Fünfundneunzigjährigen alle möglichen Leute auf meiner Plattform, und ich muss wissen, dass das elterliche Kontrollsystem funktioniert, ich muss wissen, dass es einen Markenschutz gibt. Ich kann nicht zulassen, dass jemand Mario 64 kopiert und in unseren Store schmeißt. Ich werde das Hausrecht und die Sicherheit des Xbox-One-Erlebnisses schützen, weil ich selbst als Elternteil wissen möchte, dass, wenn ich sage: 'Dies ist, was meine Kinder sehen oder spielen können', das auch so passiert. Darüber hinaus würde ich mich natürlich sehr darüber freuen, wenn Unmengen von Anwendungen auf Xbox kommen - und Spiele natürlich auch."

Erfolgsgeschichten wie Minecraft seien der Beweis dafür, das der Erfolg von Windows schon immer darauf basiert habe, dass praktisch jeder ein Spiel dafür erschaffen kann:

"Notch hat dies Java-Spiel geschrieben, stellte es auf eine Website, packte einen Paypal-Link daneben, schrieb 'zum Herunterladen hier klicken', und jetzt ist er Milliardär. Dort draußen gibt es nicht viele Ökosysteme, auf denen so etwas möglich ist."

(...)

Was Tim von uns hören wollte, ist: 'Wir beschränken nicht das Framework, um den Leuten die Möglichkeit zu nehmen, Spiele und Programme auf der Platform zu verteilen. Das ist richtig, das ist nicht, was wir machen."

Sweeney kritisierte in seinen Ausführungen vor allem den Umstand, dass Entwickler manche Windows-Features, die exklusiv zur Universal Windows Plattform gehören, nur dann nutzen könnten, wenn sie sich dem geschlossenen UWP-Ökosystem unterwerfen und damit ausschließlich im Windows Store verfügbar sind. Die "Windows Universal Plattform" soll es den Entwicklern ermöglichen, ihre Programme ohne umständliche Anpassungen für alle Windows-10-Geräte (PC, Xbox One, Tablets, Smartphones) zur Verfügung zu stellen.

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