von Benjamin Schmädig,

Angespielt: Paragon

Jumpdrive (Simulation) von
Jumpdrive (Simulation) von - Bildquelle: Meteoric Games
Der altmodische Synthesizer stimmt drauf ein, optionale Scanlines tun ihr Übriges: Mit Paragon fühle ich mich 30 Jahre jünger. Kein Wunder, denn das Weltraumabenteuer spielt auf einem alternativen Zeitstrahl. In den frühen 80er Jahren wurde da der Überlichtantrieb entdeckt und mitten im Kalten Krieg brach die Menschheit zu den Sternen auf. Das wirkt sich vor allem auf den Stil aus: Schnörkellose Formen, elektronische Musik und einfarbige Flächen definieren das stimmungsvolle All – ein Erscheinungsbild, das den Möglichkeiten des gerade mal vierköpfigen Entwicklerteam sicherlich entgegen kommt.

Meteoric Games nennt sich das junge Studio und sein Ziel ist klar: Wo Star Citizen und Elite: Dangerous das freie Handeln, Rauben, Kämpfen und Entdecken als Onlinespiel inszenieren, bleibt Paragon ganz klassisch offline. Tatsächlich gehen die Entwickler bis ins Jahr 1993 zurück, denn Paragon sieht dem damals veröffentlichten Frontier: Elite 2 frappierend ähnlich. Von den Galaxie- und Systemübersichten bis hin zur nahezu identischen Menüführung ist das Vorbild erkennbar.

Screenshot - Paragon (Mac)

Screenshot - Paragon (Mac)

Screenshot - Paragon (Mac)

Screenshot - Paragon (Mac)

Screenshot - Paragon (Mac)

Screenshot - Paragon (Mac)

Screenshot - Paragon (Mac)

Screenshot - Paragon (Mac)

Screenshot - Paragon (Mac)

Screenshot - Paragon (Mac)


Man kauft Waren, erledigt vom Zufall erstellte Lieferaufträge und bittet um Starterlaubnis. Man stattet das Schiff mit stärkeren Waffen aus, investiert bald in einen größeren Pott und lässt irgendwann eine Basis errichten – auch inhaltlich folgt Paragon dem vertrauten Schema. Das Fluggefühl ist sogar besser als im erklärten Vorbild (Kunststück!), das einfache Drehen und Wenden fühlt sich aber weder in der Atmosphäre eines Planeten noch im All glaubwürdig an. Paragon wirkt wie der kleine Bruder aktueller Weltraumreisen: Elite: Dangerous vermittelt ein packendes Mittendringefühl, während der spielerische Umfang des Independent-Titels Evochron: Mercenary nach wie vor ungeschlagen ist.

Die Ausflüge in das stilvolle All sind eine entspannende Reise auf bekannten Wegen. Ob mehr daraus wird, müssen inhaltliche Erweiterungen der kommenden Monate zeigen. Seit einem knappen Jahr ist Paragon über Early Access auf Steam erhältlich.

Einschätzung: befriedigend

Letztes aktuelles Video: Early-Access-Trailer



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