von Marcel Kleffmann,

Trine 3: The Artifacts of Power - Entwickler reagieren auf Kritik an der Länge des Spiels; Budget-Probleme zwangen zur Kürzung des Umfangs; Zukunft der Serie ist ungewiss

Trine 3: The Artifacts of Power (Adventure) von Frozenbyte
Trine 3: The Artifacts of Power (Adventure) von Frozenbyte - Bildquelle: Frozenbyte
Nach dem Verkaufsstart von Trine 3: The Artifacts of Power mehrten sich die kritischen Stimmen zur vergleichsweise kurzen Dauer des Spiels. Auf diese Meldungen und Kommentare reagierte nun Joel von Frozenbyte (Vice President) in einem Statement bei Steam und plauderte - überraschend offen - über die Entwicklung, das Budget, die Länge, gemachte Fehler und die unsichere Zukunft.

Er schreibt, dass die 3D-Umstellung des Spiels und der Mechaniken eine große Herausforderung war und dies letztendlich dazu geführt hat, dass die Entwicklung von Trine 3 ungefähr dreimal so teuer war wie die Produktion von Trine 2. Mehr als 5,4 Mio. Dollar wurden seit Ende 2012 in das Spiel gesteckt und mittlerweile sei nichts mehr vom Budget übrig. Ursprünglich sollte das Spiel eine längere Geschichte haben und mehr Levels bieten, aber dies hätte die Kosten wohl verdreifacht (Schätzung: 15 Mio. Dollar). Und als das Team diesen Kostenanstieg bemerkt hatte, war es laut Joel schon zu spät. Seinen Ausführungen nach war es nicht der Plan, dass das Spiel so "kurz" ausfällt und sie hätten trotz des Cliffhanger-Endes auch keine Download-Erweiterungen geplant. Joel: "Wir versuchten etwas sehr Ambitioniertes zu machen, aber es war am Ende finanziell unmöglich zu realisieren."

Trotz der hilfreichen Early-Access-Phase mussten sie letztendlich ihre Vision zusammenstreichen. Dennoch seien sie sehr stolz auf Trine 3 und schätzen, dass neue Spieler ungefähr sechs bis sieben Stunden brauchen würden, um es durchzuspielen. Manche Spieler würden es auch in vier bis fünf Stunden schaffen. Dennoch hätten sie alle Ziele umgesetzt, die sie sich im Early-Access-Rahmen gesetzt haben und müssten jetzt sehen, wie es mit der Serie weitergeht, denn die Reviews der Nutzer würden laut Joel überraschend schlecht ausfallen und auch die Aufmerksamkeit seitens der Medien ließe zu wünschen übrig. Last but not least stellte er klar, dass sie technische Probleme und Bugs trotz der unsicheren Zukunft weiter aus der Welt schaffen werden.


Quelle: Steam

Kommentare

Jim Panse schrieb am
Jo klingt nach Marketing-Bullshit, dass man da "was innovatives" brauchte.
Trine 2 war im Vergleich zu Trine 1 schon in Richtung Casual unterwegs. Aber wenn jetzt auch noch der Skill-Tree weg ist... und ich hab gehört, dass der Zauberer jetzt total useless ist, weil er keine Kisten mehr zeichnen kann? Boah Leute... Das können doch nicht mehr die Selben sein, die damals Trine 1 designed haben.
Flat Eric schrieb am
Warum 3D? Wozu? Warum nicht wie schon bei Teil 1 und 2 2,5D? Wie bereichert 3D in diesem Spiel das Gameplay? Oder gab es einen spielerischen Grund, auf "echtes" 3D zu setzen?
Alter Sack schrieb am
Todesglubsch hat geschrieben:
ChrisJumper hat geschrieben:Ich meinte warum haben sich die Entwickler, wenn sie merken das das Geld nicht reicht, nicht einfach gesagt, gut wir stecken mehr rein und machen ein Vollpreistitel draus?
Weil du in der Regel erstmal Geld zum Reinstecken haben musst, bevor du es irgendwo reinstecken kannst.
Gerade die "kleinen" Indiestudios haben aber ein Problemchen damit, ihre Kosten zu kontrollieren, sie richtig abzuschätzen oder gar ein Geldpolster anzuhäufen. Alles Dinge, die im Best Case ein Publisher übernehmen würde.
Naja die Vorgänger sollen sich nach ihren eigenen Angaben 7 Millionen mal verkauft haben. Da sollte genug Geld vorhanden sein oder sie haben es anderweitig verballert.
sphinx2k schrieb am
Cheraa hat geschrieben:
katzenjoghurt hat geschrieben: Das stört mich viel mehr als nur 4 Stunden Spielzeit - zumal: ein Spielemarkt für zeitarme Menschen ist
ja auch durchaus da.
4 Stunden ist jetzt auch kein Indiz für ein schlechtes Spiel.
Brothers: A story of two Sons ist auch nur 3-4 Stunden lang aber ein sau geniales Spieleerlebnis.
Da habe ich lieber 4 Stunden Spielzeit ohne Tiefen und Wiederholungen, statt 8-10 Stunden, wo sich aber die Spielorte wiederholen und kaum neues bieten.
Jup. Ich hab es mit meiner Frau im Coop gespielt und selbst bei 4 Stunden und ~ 20Euro ist das verglichen mit einem Kino Besuch zu zweit sehr günstig.
Allerdings hasse ich nicht abgeschlossene Geschichten in jeder Form. Was Trine3 dann aktuell leider disqualifiziert als Spielenswert für uns.
Aktuell: Mein versucht ein neues Buch zum lesen aus dem Bereich Fantasy zu finden...das sind nur noch Serien die über X Bücher gespannt sind, wo noch Bücher fehlen. Tut mir Leid ich warte lieber auf die komplette Reihe bis ich anfange damit ich sie in einem rutsch durchlesen kann
Cheraa schrieb am
katzenjoghurt hat geschrieben: Das stört mich viel mehr als nur 4 Stunden Spielzeit - zumal: ein Spielemarkt für zeitarme Menschen ist
ja auch durchaus da.
4 Stunden ist jetzt auch kein Indiz für ein schlechtes Spiel.
Brothers: A story of two Sons ist auch nur 3-4 Stunden lang aber ein sau geniales Spieleerlebnis.
Da habe ich lieber 4 Stunden Spielzeit ohne Tiefen und Wiederholungen, statt 8-10 Stunden, wo sich aber die Spielorte wiederholen und kaum neues bieten.
schrieb am