Spielemarkt Deutschland
19.05.2015 12:55, Marcel Kleffmann

Rund 30.000 Menschen sind in der deutschen Computer- und Videospielbranche tätig

Die Computer- und Videospielindustrie beschäftigt in Deutschland rund 13.000 Menschen bei Entwicklern und Publishern. Der Großteil dieser 450 Unternehmen, nämlich 276, entwickelt schwerpunktmäßig Spiele. 67 Firmen haben ihren unternehmerischen Fokus auf das Publishing - also den Vertrieb - gelegt. Die übrigen 107 Unternehmen der deutschen Computer- und Videospielbranche agieren sowohl als Entwickler als auch Publisher. Zählt man auch die Beschäftigten hinzu, die in angrenzenden Bereichen tätig sind - etwa als Fachverkäufer im Einzelhandel, Journalisten, Wissenschaftler, Mitarbeiter von Behörden und Institutionen -, steigt die Anzahl der durch die Computer- und Videospielbranche gesicherten Arbeitsstellen auf 30.231. Diese Angaben stammen vom BIU (Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware) und basieren auf der Branchendatenbank "Industriekompass", die zuletzt grundlegend überarbeitet worden ist, um einen genaueren Einblick in den Arbeitsmarkt in Deutschland erhalten zu können.

"Der Blick auf die Beschäftigtenzahlen der Computer- und Videospielbranche in Deutschland zeigt zweierlei: Die rund 13.000 im Kern der Branche Beschäftigten sind ein Indikator für die dynamische Entwicklung und wirtschaftliche Relevanz der Branche wie auch ihrer Attraktivität für Arbeitnehmer. Andererseits spielt Deutschland international nur als Absatzmarkt für digitale Spiele eine herausgehobene Rolle. Als Entwicklungsstandort für Videospiele hat Deutschland zuletzt den Anschluss verloren und sein Potenzial bei weitem noch nicht ausgeschöpft", sagt Dr. Maximilian Schenk, Geschäftsführer des BIU. "Insgesamt sind die Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Computer- und Videospielen in Deutschland international nicht konkurrenzfähig. Andere Länder wie Großbritannien, Frankreich oder Kanada haben die kulturelle, technologische und wirtschaftliche Bedeutung digitaler Spiele frühzeitig erkannt und die Branche entsprechend gefördert. Mehrere zehntausend Stellen für hochqualifizierte Spezialisten sind so in diesen Ländern in wenigen Jahren entstanden."

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