von Marcel Kleffmann,

BIU: 34,3 Mio. deutsche Staatsbürger spielen Computer- und Videospiele; mehr als die Hälfte nutzt den PC

Spielemarkt Deutschland (Sonstiges) von
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Laut dem BIU - Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e. V. spielen 34,3 Millionen Menschen in Deutschland Computer- und Videospiele - ca. 46 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mit 16,2 Millionen sind knapp die Hälfte (47 Prozent) davon Frauen. Dabei stieg das Durchschnittsalter der "Gamer" innerhalb eines Jahres von 34,5 auf 35 Jahre. Entsprechend gab es den größten Anstieg der Spielerzahlen in der Altersgruppe 50+. Innerhalb von 12 Monaten ist die Anzahl der Spieler in diesem Alter um 500.000 auf 8,4 Millionen Menschen gewachsen. Damit stellen die über 50-Jährigen ein Viertel (25 Prozent) aller Spieler in Deutschland. Das steigende Durchschnittsalter geht auch auf die Spieler der ersten Generation zurück: Wer Mitte der 1980er Jahre als Teenager ein Nintendo Entertainment System (NES) oder einen Commodore 64 bekommen hat, ist heute bereits Mitte 40, erklärte der Bundesverband auf Basis von Daten des Marktforschungsunternehmens GfK.

"Gespielt wird in allen Altersklassen und gesellschaftlichen Schichten: Games haben sich als Unterhaltungs- und Kulturmedium fest etabliert", erklärt BIU-Geschäftsführer Dr. Maximilian Schenk die Entwicklung. "Nicht erst in diesem Jahr wächst die Anzahl der Spieler in Deutschland am stärksten in der Altersgruppe 50+. Mit der besonders intuitiven Steuerung per Bewegung und Touchscreen haben sich digitale Spiele in den vergangenen Jahren auch bei älteren Menschen einen festen Platz im Medienkanon erobert."

"Mehr als die Hälfte der deutschen Spieler (18,4 Millionen, 54 Prozent) nutzt den PC, beziehungsweise Laptop zum Spielen. Zwar hat der PC als Spieleplattform innerhalb eines Jahres 1,4 Millionen Nutzer verloren. Trotzdem rangiert er in Deutschland weiter auf dem ersten Platz. Der PC ist als Spieleplattform für eine Vielzahl unterschiedlicher Zielgruppen nach wie vor sehr attraktiv, etwa wegen der verschiedenen unterstützten Virtual-Reality-Brillen, eSports, Browser-Games oder Genres wie Strategiespielen, die stark auf die Steuerung per Maus und Tastatur setzen. Smartphones konnten im selben Zeitraum rund 700.000 Spieler hinzugewinnen. Damit spielen 17,2 Millionen Menschen in Deutschland auf ihrem Mobiltelefon. Auch die stationären Spielekonsolen konnten im vergangenen Jahr 700.000 neue Spieler für sich gewinnen. Angetrieben durch die aktuelle Gerätegeneration, bestehend aus PlayStation 4 von Sony, Xbox One von Microsoft und der WiiU von Nintendo, ist die Anzahl der Konsolennutzer auf insgesamt 15,6 Millionen gestiegen. Auch Tablet-Computer erfreuen sich zum Spielen zunehmender Beliebtheit: Um eine Million auf nun 11,5 Millionen Nutzer ist die Anzahl der Spieler der flachen Touchscreen-Computer gestiegen. Stabil entwickelt sich die Anzahl der Handheld-Spieler: Wie bereits 2015 nutzen 8,3 Millionen Menschen in Deutschland Nintendos New 3DS, Sonys PlayStation Vita und Co."

"Noch nie gab es eine solche Auswahl an Geräten auf denen gespielt werden kann: Neben den klassischen Spiele-Plattformen wie PC und Konsole haben sich in den vergangenen Jahren auch Smartphones und Tablet-Computer fest etabliert und dabei auch Menschen für Games begeistert, die bisher selten oder gar nicht gespielt haben", sagt Schenk.

Hinweis zu Marktdaten: "Die angegebenen Daten zur Entwicklung der Spieler-Demographie sowie der beliebtesten Spiele-Plattformen in Deutschland basieren auf Erhebungen der GfK Consumer Panel. Die GfK verwendet Erhebungsmethoden zur Erfassung der Daten des deutschen Marktes für digitale Spiele, die weltweit und qualitativ einmalig sind. Hierzu gehören unter anderem eine für die gesamte deutsche Bevölkerung repräsentative laufende Befragung von 25.000 Konsumenten zu ihren Einkaufs- und Nutzungsgewohnheiten bei digitalen Spielen, sowie ein Handelspanel. Die Datenerhebungsmethoden erlauben einen einmaligen Einblick in den deutschen Markt für Computer- und Videospiele. Grundgesamtheit bei der Befragung sind deutsche Staatsbürger (rund 74 Millionen Menschen in Deutschland)."

Quelle: BIU - Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e. V., GfK

Kommentare

johndoe824834 schrieb am
Für mich eine negative Entwicklung.
Der Markt wie er in etwa auf den stand der späten 90er Jahre war , war die Blütezeit.
Das was heutzutage abgeht hat nichts mehr mit Gaming zutun. Mehr wie Kasperltheater , besonders wenn man
sich diverse Messen ansieht. Wie auf dem Basar. Da hätte man sich in den 90ern drüber totgelacht.
Dr.Khaos schrieb am
casanoffi hat geschrieben:Hier gibt´s keine Themen, bei denen sich manche nicht gegenseitig die Scheiße ins Gesicht hauen wollen ^^
Nennt man das neu-deutsche Streitkultur?
Oder gab´s das schon immer und ich hab´s nur verpennt?
Hier weiss es augenscheinlich anscheinend jeder besser. Trolle wie ZackeZells und dergleichen runden den digitalen Auswurf den man hier betrachten muss mit ihren tollen Kommentaren dann noch ab. Behauptungen werden aufgestellt dann wird meistens nachgefragt was das nun heissen soll und man wird unhöflich auf Google verwiesen. Das Ironiesmiley nicht vergessen. Also das neue digitale "Fick dich" und fertig ist dein qualifizierter Kommentar. Nicht das meiner etwas anderes wäre aber naja.
MannyCalavera schrieb am
Scipione hat geschrieben: 2 kurze Fragen nur: a) Was wäre so verdammt schwierig, oder geradezu unmöglich daran, generell und für beide Geschlechter gegen (Online)Mobbing aufzutreten bzw beiden Opfern davon zu helfen?
und b) Inwiefern ist es überhaupt ethisch oder moralisch vertretbar dies aus offensichtlich reiner Nickeligkeit nicht zu tun?
Okay, 2 Kurze Antworten nur:
a) Fände ich klasse, auch nicht schwierig und schon gar nicht geradezu unmöglich. Warum Du das gerade mich fragst weiss ich aber nicht.
b) Gar nicht!
Deine Fragen finde ich nahezu unverschämt ignorant, da Du offensichtlich nicht mal Ansatzweise einen meiner Kommentare gelesen hast und mir mit Deiner ach so ironischen Fragestellung unterstellst, ich würde gegen die beidseitige Betrachtung sein.
Um mich selbst zu zitieren:
Das eine ist nicht besser/schlimmer/wichtiger als das andere. Mich stört nur, dass man ein Thema bespricht und dann irgendjemand reflexartig immer: "XY gehts aber auch schlecht" schreit. Das macht die ursprünglich besprochene Sache ja nicht besser oder weniger schlimm. Das Problem hätte ich im übrigen aber auch umgekehrt.
Scipione hat geschrieben: Nein, eigentlich ging es in diesem Thread nur darum, wieviele Deutsche mittlerweile Videospiele spielen.
Dein offtopic-Einwand hättest du also schon vorher einbringen müssen, und nicht erst dann wenn ein offtopic-Beitrag einen anderen offtopic-Beitrag etwas gerade rückt, weil dieser etwas schief und krumm war.
Davon abgesehen, wenn diese Foren, Twitter, tumblr und Co. nicht exemplarisch für den Grossteil heutiger Feministinnen sind, an was sollte ich mich denn dann deiner Meinung nach orientieren, was ein ähnlich oder besser noch grösseres Volumen hat, so dass sie nicht nur Ausnahmen bilden, die die Regel bestätigen?
Du ignorierst die letzten paar Thread-Seiten, in denen eindeutig eine Diskussion zum Thema Gewalt gg Frauen geführt wurde und reduzierst sie auf die Überschrift des Artikels. OK.. Du sprichst von "feministischen Subreddits",...
billy coen 80 schrieb am
Dass ich beim Thema Feminismus und erst recht Gender Studies nicht ganz frei von eigenen Positionierungen und entsprechenden Färbungen bin, würde ich auch nie von mir weisen. Wir sind letztlich alle Kinder unserer eigenen Erfahrungen und persönlichen Erkenntnisse. Mich selbst da rauszunehmen und mich als quasi vollends objektive Instanz zu inszenieren, wäre schon in absurder Weise vermessen... :Blauesauge:
Häusliche Gewalt von Frauen gegen Männer ist eigentlich gar nicht so schwierig in der Vorstellung, wie es einem zunächst erscheint. Man denkt sich ja immer erst einmal, der Mann sei ja schließlich in der Regel stärker als die Frau. Aber darum neigen Frauen, die ihrem Partner gegenüber körperlich gewalttätig werden, auch sehr zun Einsatz von Hilfsmitteln. Aber auch ohne dies, darf man die Macht der anerzogenen Selbstkontrolle nicht unterschätzen. Männer haben mehrheitlich massive Hemmungen, Frauen gegenüber ihre körperliche Überlegenheit auszuspielen. Viele selbst dann, wenn sich die Frau ihnen gegenüber offen gewalttätig zeigt. Und diese Hemmungen sind sogar sachlich begründet: Wehrt ein Mann eine Frau ab und sie erleidet dabei entsprechende Verletzungen (blauer Fleck oder sehr typisch Druckstellen an den Handgelenken, was als eigentlich klassisches Anzeichen dafür gilt, dass ein Angegriffener sich offensichtlich zu schützen versuchte), ist es mit Sicherheit der Mann, der im Falle eines Polizeieintreffens des Platzes verwiesen wird und, wenn die Frau ihn anzeigt, dann gar selbst als Gewalttäter auf der Anklagebank landet.
Das ist schon ein echtes Dilemma. Auf der einen Seite sagt die Gesellschaft, du als Mann kannst doch gar nicht von einer Frau geschlagen werden, denn du bist ja stärker, aber wenn ein Mann tatsächlich seine Stärke nutzt, um sich zu wehren, wirft ihm dieselbe Gesellschaft vor, wie er denn einer Frau gegenüber seine Kraft ausspielen konnte, denn schließlich ist er doch viel stärker und so was tutet man dann einfach nicht...
PS: Ich weiß nicht, ob du...
Chibiterasu schrieb am
Danke dir für die ausführliche Rückmeldung. Ich mach mal mit Spoilertags weiter, aber leider ist es schon eher spät und ich werde nicht mehr allzu eloquent antworten.
Spoiler
Show
Ich denke da sind viele valide Punkte die du da ansprichst. Meine ich ernst.
Genauso lese ich aber auch immer wieder gefestigte Ablehnung heraus gegenüber vielem was sich Feminismus, Gender Studies etc. schimpft. Da weiß ich nicht ob das nicht auch etwas deine Wahrnehmung färbt.
billy coen 80 hat geschrieben: Doch gerade beim Thema der häuslichen Gewalt ist diese, wie ich sie gerne nenne, anekdotische Empirie nicht aussagekräftig.
.....
All das führt dazu, dass häusliche Gewalt gegen Männer als eines der immer noch größten Gesellschaftstabus des 21. Jahrhunderts gilt und die Kriminalistik von einer immensen Dunkelziffer ausgeht.
Deine Ausführungen klingen für mich durchaus schlüssig warum man hier von betroffenen Männern wenig mitbekommt. Trotzdem würde es mich interessieren, wie solch eine häusliche Gewalt von Frauen gegen Männern in der Praxis aussieht? Ich will das wirklich nicht ins Lächerliche ziehen - ich kann es mir nur in der Breite einfach nicht vorstellen wie sich das zeigt. Bei gewaltbereiten Männern brauche ich da keine Fantasie dafür.
Da müsste ich mich wohl einmal in diese Studien einlesen.
billy coen 80 hat geschrieben: Im Zusammenhang mit sexueller Belästigung ist die Gemängelage meines Erachtens auch nicht so eindeutig. Gerät man als Mann in Clubs z. B. in eine Gruppe angeheiterter (um es mal euphemistisch zu sagen) Frauen, ist das auch nicht immer so lustig, was einem da widerfährt. Oder Thema Stripper. Es ist eigentlich ein offenes Geheimnis, dass Frauen bei Stripveranstaltungen (ganz entgegen üblichen Klischees) als deutlich übergriffiger gelten als Männer.
Auch hier schlagen sich in der Wahrnehmung, würde ich werten, gesellschaftliche Konventionen und Stereotype nieder. Oft wird dieselbe Art von Anmache, dieselbe Art von Antatscherei bei Frauen als das erkannt, was es...
schrieb am